Preis auf gutem Niveau
Für das I. Quartal sieht Ehrenhöfer die Nachfrage nach Sägerundholz ähnlich gut wie Anfang 2014. Die preisliche Delle in der Jahresmitte habe sich aufgrund der guten Nachfrage bereits wieder vollständig „ausnivelliert“.Wie zuletzt in der Schweiz sollten die heimischen Brandschutzverordnungen bald auch in Österreich überarbeitet werden und es sollte noch mehr in Forschungsmaßnahmen investiert werden. „Das würde sich auch auf den Rundholzpreis niederschlagen“, zeigte sich der Vorsitzende überzeugt. Eine Bestätigung für mehr Holzeinsatz im Bau sieht er in der Drei-Jahres-Vorschau von Euroconstruct. 2015 und 2016 rechnet man mit einer leichten Steigerung der Bautätigkeiten.
Mit neuen Produkten punkten
Ehrenhöfer hat es 2004 nicht für möglich gehalten, dass Brettsperrholz (BSP) einmal einen solchen Stellenwert am Markt erreichen werde. Es gibt aber noch weiteres Potenzial: „Alleine in der steirischen Produktion werden 2,5 Mio. fm zu 1,4 Mio. m³ Schnittholz verarbeitet. Zieht man hier nur die Ausstöße von BSH und BSP heran, beträgt der Anteil an der Hauptware bereits rund 44 %, das sind rund 430.000 m³. Hätten wir diese Produkte nicht, wäre auch die Nachfragesituation eine andere.“Bibel für Waldbesitzer
Dem Wald verschrieben
„Als kleiner Bergbauer habe ich vor acht Jahren das elterliche Erbe mit 3 ha Wald und 1,8 ha Wiesen angetreten und damit auch viel an Verantwortung für die nachfolgenden Generationen übernommen“, meinte Lienbacher.„Land- und forstwirtschaftliches Eigentum ist heute so stark öffentlich-rechtlich verpflichtet, dass die Frage zu stellen ist, ob nicht zumindest in manchen Bereichen in Summe die verfassungsrechtliche Grenze des Wesensgehaltes des Eigentumsrechtes schon überschritten sei“, hinterfragte Lienbacher. In die Freiheit des Agrareigentums wird zum Beispiel durch das Forstrecht, Wasserrecht, Naturschutzrecht, Fischereirecht, Jagdrecht, Tierschutzrecht, Energierecht, Bodenschutzrecht, Veterinärrecht, Pflanzenschutzrecht, Konsumentenrecht, Grundverkehrsrecht bis hin zum Gebühren- und Steuerrecht immer stärker eingegriffen.
Heute nehmen auch internationale und völkerrechtliche Rechtsbereiche, wie das ITTA (Tropenholzübereinkommen), die Klimarahmenkonvention, die Alpenkonvention, die Berner Konvention, die Ramsar-Konvention, die Biodiversitätskonvention und vieles mehr, Einfluss auf das Waldeigentum. Hinzu kommen europarechtliche Normen, wie die EU-Grundrechtecharta, das EU-Umweltrecht, Natura 2000 oder die Wasser-Rahmen-Richtlinie.