Österreichische Bundesforste

Klimawandel kostet ÖBf über 40 Mio. €

Ein Artikel von Ulrike Knaus (für holzkurier.com bearbeitet) | 05.12.2019 - 11:43

Rekordschnee, extreme Trockenheit und der heißeste Juni der Messgeschichte: Einmal mehr prägten Wetterextreme das Waldjahr 2019.

Rund 80% der gesamten Jahresmenge von rund 1,4 Mio. Efm sind heuer Schadholz, das entspricht einer Steigerung von 21% gegenüber dem Vorjahr (2018: 66%). „Durch Mehrkosten bei Käferprävention und Holzernte sowie Mindererlöse durch Schadholz rechnen wir heuer mit Klimawandelkosten von über 40 Mio. €“, umschreibt Georg Schöppl, Vorstand für Immobilien und Finanzen, das Ausmaß der Auswirkungen. Gegenüber dem Vorjahr haben sich die Klimawandelkosten damit fast verdoppelt (2018: 23,6 Mio.), innerhalb von drei Jahren nahezu verdreifacht (2017: 15,7 Mio. €). Mit zahlreichen Waldpflegemaßnahmen wurde intensiv an der Käferprävention gearbeitet.

Was der Klimawandel kostet

Schadereignisse und Kalamitäten hinterlassen auf den Holzmärkten und in der Bilanz deutliche Spuren. „Aufgrund der überdurchschnittlich hohen Mengen, die derzeit am zentraleuropäischen Markt sind, haben sich die Frachtkosten im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt, die Holzerntekosten nahezu verdreifacht. Die Holzpreise hingegen haben um bis zu 20% nachgegeben“, berichtet Schöppl.

Mit knapp 41 Mio. € werden die ÖBf heuer so hohe Klimawandelkosten haben wie noch nie. Nichtsdestotrotz müssen die Investitionen in die Waldpflege fortgesetzt werden, um die Bestände klimafit zu machen. 2019 haben die Bundesforste in Waldpflege 12,2 Mio. € investiert, davon allein 5,7 Mio. € in Käferprävention. Hinzu kommen weitere 3 Mio. € für Schutzwälder. Für 2020 sind wieder Investitionen in der Höhe von rund 12 Mio. € für Waldpflege, Käferprävention und Schutzwälder geplant.