Hessenforst

Borkenkäferdichte auf Rekordniveau

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 02.04.2020 - 17:28

HessenForst rechnet dieses Jahr mit einer nochmals gestiegenen Anzahl an Borkenkäfern. Durch die Stürme zu Beginn 2018 und die anschließende extreme Dürre bis 2019 ist eine hochbrisante Waldschutzsituation entstanden, die sich aller Voraussicht nach auch in diesem Jahr fortsetzen wird. „Alles spricht dafür, dass sich der Borkenkäfer wieder massenhaft vermehrt. Wir rechnen auch in diesem Jahr mit vielen weiteren absterbenden Bäumen“, sagt Michael Gerst, Leiter des Landesbetriebs HessenForst.

Um der Lage einigermaßen Herr zu bleiben, hat der Landesbetrieb seine Vorgehensweise auf die verschärfte Borkenkäfersituation abgestimmt. Zuerst wird das im Februar gefallene Windwurfholz aufgearbeitet. „Sabine“ brachte im Landeswald über 300.000 Bäume zu Fall, zumeist Nadelholz. Gleichzeitig werden frischbefallene Bäume so schnell wie möglich aus dem Wald gebracht.

Als weitere Herausforderung nennt Gerst die großen, zur Wiederbewaldung anstehenden Freiflächen. Rüsselkäfer, Kurzschwanzmäuse und auch das Wild setzen den neuen Kulturen zu. „Das wird ein schwieriges Jahr“, befürchtet der Leiter des Landesbetriebs.