Slowenien

Bis zu 1 Mio. fm Schadholz in Slowenien

Ein Artikel von Philipp Matzku (für holzkurier.com bearbeitet) | 29.08.2023 - 16:12

29. August

Die starken Regenfälle Anfang August haben laut ZGS mehr Schäden an Forststraßen und -infrastruktur angerichtet als im Waldbestand. Der Schaden beläuft sich laut ZGS auf rund 50 Mio. €. Rund 150.000 ha oder 15% des slowenischen Waldgebietes können seither weder bewirtschaftet noch mit Fahrzeugen erreicht werden. Etwa 1500 km Forststraßen zu 67 Gemeinden und Ortschaften, vor allem in Nordslowenien, sind beschädigt. Bei den Schäden handelt es sich vor allem um Erdrutsche und Schutt, aber auch Einrichtungen der WLV, wie Brücken und Durchlässe, sind beschädigt worden.

Etwa ein Drittel der Forstwege gewährleisten Zugang zu einzelnen Gehöften, Weilern sowie touristischen Einrichtungen. Betroffen sind vor allem die Einzugsgebiete der Flüsse Drau, Savinja, Kamniška Bistrica, Sora and Mur.

27 Juli

Der Sturm am 12. und 13. Juli hat Schäden durch Windwürfe in Verbindung mit Staunässe in 13 von14 Forstverwaltungen Sloweniens verursacht. Der Gesamschaden von rund 1 Mio. fm entspricht etwa 20% des Hiebsatzes. Das Hauptschadgebiet ist der nördliche bis nordöstliche Teil des Landes. Einzig der im Vorjahr von einem Waldbrand betroffene Forstbezirk Kraško südlich von Triest war nicht vom Sturm betroffen.

Am stärksten geschädigt wurde laut Schätzung des ZGS die Forstverwaltung Bled im Osten des Triglav-Nationalparks mit 171.000 fm. Dahinter folgen die Forstverwaltungen Slovenj Gradec mit 121.000 fm, Maribor mit 60.000 fm sowie im Westen in Richtung Friaul/Tolmin mit 53.000 fm als auch Murska Sobota südlich der Südoststeiermark in Slowenien. In diesen Gebieten kam es neben Nest- und Gruppenwürfen auch zur Zerstörung ganzer Bestände. In anderen Regionen, wie Novo mesto (31.000 fm) oder Kranj (30.000 fm), sind es mehrheitlich Einzel- und Nestwürfe entlang von Waldrändern und Infrastrukturen.

In den meisten Fällen handelt es sich um entwurzelte Bäume und gebrochene Stämme. Es seien sowohl Nadel- als auch Laubbäume von dem Windwurf Mitte des Monats geworfen worden, wobei die Fichte am meisten geschädigt wurde, betont man seitens des ZGS.

Ein besonderes Problem sei der Borkenkäfer, da zwischen 400.000 bis 500.000 fm Käferholz in den nächsten Wochen geerntet werden sollten. Bis 20. Juli wurden bereits über 60.000 fm aufgearbeitet.