Österreich

Schadholzanstieg in Kärnten und der Steiermark

Ein Artikel von Philipp Matzku | 23.01.2024 - 07:53

23. Januar

„2023 betrug der Einschlag 850.000 fm, im Vorjahr waren es mit 750.000 fm 100.000 fm weniger. IIn den Jahren davor waren es zwischen 200.000 und 300.000 fm“, erklärte Landesforstdirektor Christian Matitz gegenüber kaernten.orf.at.

Matitz erwartet für heuer eine ähnlich hohe Schadholzmenge wie 2023. „Der Borkenkäfer wird sich in Richtung Ostkärnten ausbreiten. Trockenheit und Hitze begünstigen die Massenvermehrung. Wir haben im Mölltal leider schon Gebiete, wo eigentlich kein Wald mehr steht", informierte Matitz.

In der Steiermark betrug der Einschlag 2022 5,4 Mio. fm und lag damit um rund 800.000 fm oder 17% über dem 5-Jahre- sowie 10-Jahre-Mittel, das in beiden Fällen bei knapp 4,6 Mio. fm lag. Gründe für den erhöhten Holzeinschlag sieht Michael Luidold hauptsächlich in den damals höheren Holzpreisen und weniger in der Schadholzmenge. So wurde vor zwei Jahren unter anderem im bäuerlichen Kleinprivatwald mehr Holz eingeschlagen.

Eine Holzeinschlagsprognose für das vergangene Jahr möchte der Forstdirektor der Steiermark nicht abgeben, da die Ergebnisse aus den Bezirken noch gesammelt werden und erst Ende Februar/Anfang März vom Landwirtschaftsministerium für ganz Österreich veröffentlicht werden. Der Borkenkäferbefall in der „Grünen Mark“ ist flächig über das Bundesland verteilt, es gibt keine Schwerpunkte, vergleichbar mit Kärnten.

17. Januar

In Kärnten hat sich die Gesamtschadholzmenge laut der Landesforstdirektion Kärnten 2022 auf rund 1,88 Mio. fm erhöht (2022: 1,42 Mio. fm). Dabei verzeichneten der Bezirk Spittal/Drau mit 600.875 fm die höchste und der Bezirk Wolfsberg (59.077 fm) die niedrigste Schadholzmenge aller Bezirke.

Die Käferholzmenge stieg von 751.890 fm 2022 auf 849.115 fm im vergangenen Jahr. Das ist ein Plus von 13%. Die Windwurfschäden erreichten im Vorjahr 836.571 fm (2022: 548.750 fm). Die Schneebruchschäden erhöhten sich laut Meldungen der Bezirksforstinspektionen und Forstaufsichtsstationen in Kärnten um knapp 67.000 fm auf 135.621 fm. Schwerpunkt war, wie im Fall des Windwurfes, der Bezirk Völkermarkt.

In der Steiermark stieg die Borkenkäferschadholz-Menge von 380.000 fm 2022 auf 960.000 fm 2023. „Das Sturmtief Zoltan verursachte laut ersten Prognosen am Jahresende sowie am Anfang dieses Jahres rund 400.000 fm Windwurf- und auch Schneedruckschäden“, erklärt der Landesforstdirektor der Steiermark, Michael Luidold, gegenüber der Holzkurier-Redaktion.