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Die weiterentwickelte Quickstop mit der neuen Vorschubeinheit - einzelne „Finger” fixieren die Hölzer mit gleichmäßigem Druck © Ebner

Zuschnitt modern

Ein Artikel von Administrator | 07.06.2001 - 00:00
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Die weiterentwickelte Quickstop mit der neuen Vorschubeinheit – einzelne „Finger“ fixieren die Hölzer mit gleichmäßigem Druck © Ebner

Erstmals gemeinsam auf der Ligna präsentierten sich die Kooperationspartner CML, Cambiagio/I, der italienische Vielblattsägenhersteller, und Reinhardt, Rottweil/D, der Kappanlagen-Spezialist.Finger halten Holz. Herausragend vorgestellt wurde die weiterentwickelte Quick-Stop-Anlage: mit einem Zangengreifer werden dabei ganze Werkstückstapel der Säge zugeführt. Einzigartig ist der Zangengreifer des Beschickungsaggregats: dessen „Finger” sind bewegbar. So lassen sich einzelne Stücke fixieren.
Bereits davor hat die integrierte Kamera beim Zurückfahren der Vorschubeinheit die Werkstücklänge gemessen. Über die Länge und die Daten aus der Arbeitsvorbereitung lassen sich dann die Kapplängen optimieren - es kann also mit geringerem Verschnitt gearbeitet werden.
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Die unbesäumten Pfosten werden direkt von der Bandsäge zur Reinhardt-Hochleistungskappsäge NC 810 H gefördert © Hobema

Zuschnittliste an Säge. Außerdem kann die komplette Zuschnittliste online an die Säge übertragen und abgearbeitet werden.
Neu sind weiters zwei Niederhalter vor der Säge, die auch in bestehende Quick-Stop-Anlagen (an die 200) integriert werden könnten.
Die Vorschubgeschindigkeit der neuen Anlage beträgt 120 m/min, Genauigkeit: ± 0,5 mm. Je nach Querschnitt können bis zu 10.000 Stück Brettware oder über 5000 Palettenklötze pro Stunde erzeugt werden. Die Maschine soll so als Alternative zu Mehrfachabläng- und Paketsägen positioniert werden.Komplettanlage für Hartholzverarbeitung. Österreich-Partner Hobema, Völs, war mit am Stand vertreten. Das Tiroler Unternehmen realisierte im Dezember die komplette Weiterverarbeitungsanlage beim Buchen-Verarbeiter Impregnacija Holz im bosnischen Vitez. Das Unternehmen, das zu Paholz, Arnoldstein, gehört, bekam eine Kantel- und Parkett-Rohfriesen-Produktion, für die Hobema die Optimieranlage samt Kappung, Längsaufteilung und Sortierung lieferte.
Eine Kappsäge versorgt in Vitez zwei Vielblattsägen, von denen die Kanteln und Friese zu den Sortieranlagen gefördert werden. Restholz und Spreißel werden zentral in eine Vibrorinne mit angeschlossenem Hacker transportiert, in die auch die Abschnitte der Kappsäge fallen.Von Bandsäge zur Optimierung. Die rohen, unbesäumten Pfosten kommen direkt von der Blockbandsäge, werden vereinzelt und der Reinhardt-Kappanlage zugeführt. Diese besteht aus einer Vermessungs- und Übergabeeinheit mit Messwagen sowie Optimierungscomputer und der Hochleistungskappsäge NC 810 H. Es handelt sich dabei um eine Volloptimierung nach Prioritätsvorgabe. Die Fehler- und Qualitätsmarkierung der Pfosten erfolgt mittels Laserrichtlicht.
Für jede Zuschnittliste kann die gewünschte Prioritätsart sowie der zulässige Verschnitt gesondert vorgegeben werden. Optimierungsmöglichkeiten:
- größte Länge
- höchste Reststückzahl
- höhere Bewertungskennziffer
- minimierter Verschnitt
- Ergebnis aus Reststückzahl mal Bewertungskennziffer
Die gekappten Stücke werden zu zwei CML-Besäum- und Vielblattkreissägen (Modell SCA320RT350) weitergefördert. Jede Maschine ist mit zwei fixen und einem beweglichen Sägeblatt ausgerüstet.
Laser-Richtlichter zeigen die Position der Sägeblätter an, so dass der Bediener durch richtiges Beschicken die optimale Qualität erzielt.
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Die gekappten Einzelteile lassen sich an der CML-Kreissäge exakt aufteilen und besäumen © Hobema

Fixmaße hinterlegt. 99 vorprogrammierbare Fixmaße lassen sich einstellen. Die aufgeteilten Kanteln samt Spreißeln werden mittels Querförderer auf ein Sortierband geschoben.
Jene Vielblattsäge, welche die längeren Teile zu schneiden hat, ist zusätzlich mit einer au-tomatischen Rückförderanlage ausgerüstet - darüber kommen die nicht aufgeteilten Reste zum Bediener zurück. Spreißel und schlechte Qualität bleiben auf dem Sortierband liegen, um zum Hacker weitertransportiert zu werden. Die gute Ware wird aussortiert und auf ein Transportband gelegt und der Längensortierung zugeführt. Diese Bänder sind 35 m lang und mit neun beziehungsweise 16 pneumatischen Ausstoßern versehen.