Als echte Verpackungskünstler erweisen sich die neuen Hobellinien. Nur mit einer neuen Art von Technik lassen sich die Wünsche der Verantwortlichen in den Baumarktketten - industriell gelöst - erfüllen. Credo: bedingungslose Kundenorientierung.
Das setzten zwei Marktführer nun in Deutschland um: Klenk, Oberrot, und Weinig, Tauberbischofsheim. Das eine Unternehmen ist die größte Säge- und Holzverarbeitungsindustrie, das andere Weltmarktführer bei Kehlmaschinen. Dabei musste man bei Klenk tief in die Welt der Verpackungstechnik eintauchen und andere dort erfahrene Unternehmen zu Hilfe rufen.
Das setzten zwei Marktführer nun in Deutschland um: Klenk, Oberrot, und Weinig, Tauberbischofsheim. Das eine Unternehmen ist die größte Säge- und Holzverarbeitungsindustrie, das andere Weltmarktführer bei Kehlmaschinen. Dabei musste man bei Klenk tief in die Welt der Verpackungstechnik eintauchen und andere dort erfahrene Unternehmen zu Hilfe rufen.
Mundgerecht herrichten. Vorgestellt wurden die innovativen Lösungen der beiden Renommé-Häuser bei einer Pressekonferenz am 19. April in Oberrot. Anwesend und die Pressekonferenz jovial bestreitend: Die beiden Vorsitzenden des Vorstandes, Eugen Klenk einerseits und Wolfgang Wilmsen andererseits. Ziel: weitere Aufträge, etwa im neuen Starkholz-Sägewerk im französischen Volgelsheim oder vorausschauend auch in Wittenberge gemeinsam zu bestreiten.
„Wir müssen für die Kunden in den Baumärkten die Ware mundgerecht herrichten”, fühlt sich Klenk für vermehrten Holzkonsum mitverantwortlich. Der 74-jährige Konzernchef weiß aus seiner reichen Erfahrung, wovon er spricht: Die Technik hat binnen weniger Jahre Lösungen ermöglicht, mit denen man es schafft, der neuen Vielfalt auch industriell gerecht zu werden.
„Wir müssen für die Kunden in den Baumärkten die Ware mundgerecht herrichten”, fühlt sich Klenk für vermehrten Holzkonsum mitverantwortlich. Der 74-jährige Konzernchef weiß aus seiner reichen Erfahrung, wovon er spricht: Die Technik hat binnen weniger Jahre Lösungen ermöglicht, mit denen man es schafft, der neuen Vielfalt auch industriell gerecht zu werden.
Kernstück: Hydromat 30 Super B, 12 Wellen, 200 lfm/min schnell, mit den mächtigen Absaugrohren © Eder
Abgesaugt wird mit einer Disa Zyklon-Jet-Filteranlage mit einer Leistung bis zu 90.000 m3/h. Bei der Zuführung erfolgt die Feuchtekontrolle berührungslos im Durchlauf mit einer Messanlage von Quasar, Weiz.
Damit katapultiert sich Klenk an der Spitze der Hobelerzeuger Deutschlands noch weiter nach vorn. Alleine in Oberrot reicht nun die Kapazität für 215.000 m3 Schnittholz, im ganzen Konzern sind es mit Baruth und Wolfegg (jeweils 2 Anlagen) stolze 380.000 m3. Hauptsortimente sind Profilhölzer in Standardabmessungen und Glattkantbretter.
„Wir konnten die Skandinavier relativ leicht aus dem Hobelmarkt boxen.”
Eugen Klenk
Eugen Klenk
Erstmals stirnseitige Bearbeitung. Für die stirnseitige Bearbeitung von Nut- und Feder-Ware wurde ein Celaschi-Doppelendprofiler gewählt. Vorschub: 4 bis 30 m/min, Arbeitsbreite 1,5 bis 5,3 m bei Höhen bis 0,96 m. So bearbeitete Profilhölzer können in Längsrichtung endlos verlegt werden - ein nicht zu unterschätzender technischer Clou, über den sich Technik-Chef Martin Klenk besonders freut. Dieses Doppelendprofil freut Heimwerker besonders, auch in Frankreich, dem neu zu erobernden Absatzmarkt von Klenk.
Schon heute fließen 30% der Klenk-Umsatzerlöse aus praktisch allen Baumärkten Deutschlands in die Kassen nach Oberrot. Das soll sich mit den neuen Doppelendprofilern noch weiter ausbauen lassen.
Hohe Verfügbarkeit. Martin Klenk hebt besonders die hohe Verfügbarkeit der Anlagen hervor. Alle Verschleißteile sind mit einfachen Steckverbindungen montiert, sodass binnen Minuten ganze Techniksätze austauschbar sind. Bei einer Ware, wo die Spannen immer geringer werden, muss die Maschinenverfügbarkeit bis an die Grenzen des Möglichen ausgereizt werden.
An die Grenzen der Vielfalt ging man bei der Anbringung der (EAN-) Etiketten und der Folierung, die der visuellen Sortierung nachfolgt. 6 Geset-Maschinen können entweder die gehobelten und profilierten Bretter einzeln mit Etiketten versorgen und/oder sie auf den Bunden, auch auf den Folien aufbringen. Alles in allem eine technische Spielerei, ganz nach Kundenwunsch und individuellen Vorlieben. Das Finale. Mit 2 Fischer-Foliermaschinen werden im Finale 10 bis 12 Bunde pro Minute mit 1,5 bis 5 m Länge und 0,75 bis 2,2 m Breite verpackt. Für den Halt der Pakete ist eine Mosca-Umreifungsmaschine verantwortlich.
„Wir haben mehrere Anforderungen zugleich realisieren können”, resummiert Martin Klenk im timber-online.net-Gespräch:
- hohe Geschwindigkeit und Verfügbarkeit
- Verarbeitung auch von dünner und kurzer Ware
- stirnseitige Längsprofilierung
- keine schwarzen Gummiabriebe auf dem Holz, falls einmal ein Brett hängen bleibt
Für den späteren Einbau einer optoelektronischen Oberflächeninspektion wurde ausreichend Platz zwischen der Hobelanlage und dem Doppelendprofiler frei gelassen.
- hohe Geschwindigkeit und Verfügbarkeit
- Verarbeitung auch von dünner und kurzer Ware
- stirnseitige Längsprofilierung
- keine schwarzen Gummiabriebe auf dem Holz, falls einmal ein Brett hängen bleibt
Für den späteren Einbau einer optoelektronischen Oberflächeninspektion wurde ausreichend Platz zwischen der Hobelanlage und dem Doppelendprofiler frei gelassen.
Die Logistikherausforderung. Mit der 5 Mio. &-Investition ist man bei Klenk der logistischen Herausforderung der Baumärkte wieder ein gutes Stück besser gewachsen. Irgendwann einmal könnte die Zeit kommen, dass sich die Marktkräfte umkehren und dann läuft das Spiel vielleicht anders: Der Holzindustrielle legt fest, was er zu lösen im Stande ist, und muss nicht mehr mit lechzender Zunge die schier unmöglich erscheinenden Forderungen der Baumärkte erfüllen. Doch bis dahin wird wohl noch viel Wasser das Flüsschen Rot, an dem die Holzindustrie Klenk seit fast 100 Jahren auf die heutige Größe herangewachsen ist, hinunterrinnen.
Weiterer Ausbau. Heute jedenfalls verlädt man Tag für Tag in Oberrot 1500 m3 kommissionierte Ware - und es wird sicher mehr werden. Doch auch da hat Klenk schon vorgesorgt. Für einen weiteren Ausbau des Logistikzentrums ist genügend Fläche vorhanden - die nächste Investition in Oberrot, neben der Realisierung der Stufe III im eigenen Heizwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung.