Nach nur 4 Stunden nächtlichen Dauerregens war am Morgen des 7. Juni das volle Ausmaß der Verwüstung am Werksgelände des Sägewerks Franz Karner, Furth, erst wirklich sichtbar: „Schnitt- und Rundholzplatz glichen einem Schlachtfeld”, schildert der Firmenchef seine Eindrücke. 350 m³ Schnittholz, großteils bereits verkauft, waren vernichtet, weitere 750 m³ stark wertvermindert, ebenso das meiste Rundholz. Der kommissionell erhobene Gesamtschaden: 805.000 €.Verkettung widriger Umstände. Ein stationäres Tief über der Region in Kombination mit dem großen, flach ausstreichenden Einzugsgebiet im Oberlauf waren verantwortlich dafür, dass der Further-Bach innerhalb so kurzer Zeit zu einem Wasserstrom mit einer derartigen Zerstörungskraft anschwellen konnte.
Glück im Unglück: Der Wasserpegel überflutete zwar die Sägehalle bis zu 1 m, blieb aber wenige Zentimeter unter der Hauptlager-Höhe des 1977 installierten Gatters von EWD, Rottenburg/DE. „Da waren die Schäden an Hobelmaschine und Dieselaggregat weitaus leichter zu verkraften”, meint Karner.
Im Further Sägewerk wartet man inzwischen auf Geld aus dem Katastrophenfonds des Bundes - „mehr als 50%” der Schadenssumme erhofft sich der flutgeprüfte Sägewerksleiter.
Glück im Unglück: Der Wasserpegel überflutete zwar die Sägehalle bis zu 1 m, blieb aber wenige Zentimeter unter der Hauptlager-Höhe des 1977 installierten Gatters von EWD, Rottenburg/DE. „Da waren die Schäden an Hobelmaschine und Dieselaggregat weitaus leichter zu verkraften”, meint Karner.
Im Further Sägewerk wartet man inzwischen auf Geld aus dem Katastrophenfonds des Bundes - „mehr als 50%” der Schadenssumme erhofft sich der flutgeprüfte Sägewerksleiter.
Asphalt unterm Holz. Wird in seinem 27. Jahr in Leitungsfunktion ein Neuanfang nötig? Nicht ganz. Nachdem Feuerwehr-Trupps, Mitarbeiter, Freunde und die Familie Karner selber ganze Arbeit bei der Aufräumung geleistet hatten, ließ Karner den gesamten Rund- und Schnittholzplatz mit einer Oberflächenentwässerung und einem Asphaltbelag versehen.
Erst nach über 5 Wochen nach dem Hochwasser nahm das Gatter den Betrieb wieder auf und läuft seither auf Hochtouren - die Verdienstausfälle sollten so niedrig wie möglich gehalten werden.Finalprodukte. Normalerweise bewältigt das 500 mm-Hubgatter rund 15.000 fm Einschnitt jährlich in der Dimension 20 bis 60 cm, bei Fichten- und Schwarzkiefern-Anteilen von jeweils 40%, 8% Lärche sowie 1000 fm Buche im Lohnschnitt.
Hauptprodukte neben Bau- und Kantholz sind Einweg- und Sonderpaletten für 2 Betriebe der Maschinenbau- und der Kunststoffindustrie, ebenso maßgefertigte Verpackungen und Gebinde, aber auch Dielen für Bodenbeläge.
Erst nach über 5 Wochen nach dem Hochwasser nahm das Gatter den Betrieb wieder auf und läuft seither auf Hochtouren - die Verdienstausfälle sollten so niedrig wie möglich gehalten werden.Finalprodukte. Normalerweise bewältigt das 500 mm-Hubgatter rund 15.000 fm Einschnitt jährlich in der Dimension 20 bis 60 cm, bei Fichten- und Schwarzkiefern-Anteilen von jeweils 40%, 8% Lärche sowie 1000 fm Buche im Lohnschnitt.
Hauptprodukte neben Bau- und Kantholz sind Einweg- und Sonderpaletten für 2 Betriebe der Maschinenbau- und der Kunststoffindustrie, ebenso maßgefertigte Verpackungen und Gebinde, aber auch Dielen für Bodenbeläge.
Aus der Not eine Tugend. Im Zuge der Asphaltierung und Wiederherstellung des Schnittholzplatzes nahm Sohn Franz gleich eine Neuordnung der Sortimentstapel vor. Ziel: bessere Übersichtlichkeit, noch leichterer Zugriff beim Ab-Werk-Verkauf an regionale Zimmerer, Tischler, Dachdecker. Geringere Mengen gehen auch in den Export: wintergeschlägertes Kantholz nach Deutschland und astreine Seitenware nach Italien.
Den Großteil des Rundholzes dafür sichert sich Karner durch Rahmenverträge bei Forstverwaltungen der ÖBf, aber auch in Stiftswäldern und bei Waldbauern im Umkreis von 40 km.
Sägespäne und rund 12.000 rm Hackschnitzel im Jahr gehen teils direkt in die Spanplattenindustrie oder in den Holzhandel, teils wird an 2 lokale Fernwärme-Kraftwerke geliefert.Eine Flutwelle der anderen Art. Um Katastrophen im Further Tal wie die jüngste künftig zu vermeiden, haben die Behörden umfassende Maßnahmen der Wildbachverbauung wie die Anlegung von Rückhaltebecken zugesagt.
Eine Flutwelle ökonomischer Natur hat hingegen ebenfalls ihre Spur in dem romantischen Tal hinterlassen: Von den 10 Sägen in den 60erjahren sind heute nur mehr 3 übrig, weiß der gebürtige Further Karner zu berichten. Auffangbecken dagegen gibt es keine.
Den Großteil des Rundholzes dafür sichert sich Karner durch Rahmenverträge bei Forstverwaltungen der ÖBf, aber auch in Stiftswäldern und bei Waldbauern im Umkreis von 40 km.
Sägespäne und rund 12.000 rm Hackschnitzel im Jahr gehen teils direkt in die Spanplattenindustrie oder in den Holzhandel, teils wird an 2 lokale Fernwärme-Kraftwerke geliefert.Eine Flutwelle der anderen Art. Um Katastrophen im Further Tal wie die jüngste künftig zu vermeiden, haben die Behörden umfassende Maßnahmen der Wildbachverbauung wie die Anlegung von Rückhaltebecken zugesagt.
Eine Flutwelle ökonomischer Natur hat hingegen ebenfalls ihre Spur in dem romantischen Tal hinterlassen: Von den 10 Sägen in den 60erjahren sind heute nur mehr 3 übrig, weiß der gebürtige Further Karner zu berichten. Auffangbecken dagegen gibt es keine.
Karner-Facts
Einschnitt: 15.000 fm/J
Mitarbeiter: 8
Umsatz: 1,3 Mio. € (2001)
Einschnitt-Technik: Gatter
Holzarten: Fichte/Tanne, Schwarzkiefer, Lärche, Buche
Produkte: Holzgebinde, Sonderpaletten, Böden, Kanthölzer, Pfosten, Bauholz
Exportquote: 5%
Einschnitt: 15.000 fm/J
Mitarbeiter: 8
Umsatz: 1,3 Mio. € (2001)
Einschnitt-Technik: Gatter
Holzarten: Fichte/Tanne, Schwarzkiefer, Lärche, Buche
Produkte: Holzgebinde, Sonderpaletten, Böden, Kanthölzer, Pfosten, Bauholz
Exportquote: 5%