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Holzplatz mit Entrinder in Singen-Bohlingen mit der neuen Spaner-Halle im Hintergrund © Schneider

Durchsatz-Erhöhung

Ein Artikel von Administrator | 14.02.2003 - 00:00
Mit einem Gatter allein lässt sich in der heutigen Zeit kein Blumentopf mehr gewinnen”, bringt DI Ulrich Riedlinger seine Entscheidung im Sägewerk in Singen-Bohlingen/DE eine Spanerlinie zu installieren, blumig auf den Punkt.60% Schwachholz. Zum Einschnitt kommen 100.000 fm/J Rundhölzer in C- und D-Qualität. Die Fichte und Tanne bezieht Riedlinger im Umkreis von 100 km, 60% davon sind Schwachholz. „Das Rundholz, das beim Windwurf Lothar vor 3 Jahren angefallen ist, geht zur Neige. Die Preise steigen wieder - mehr als uns Sägewerkern lieb ist und der Schnittholzmarkt verträgt”, so Riedlinger.Durchmesser von 14 bis 55 cm. Der Holzplatz ist mit einer Rundholz-Sortieranlage von Springer, Friesach, sowie einer Entrindungsanlage von Nicholson, Kirchbach, ausgestattet. Der Abwurf der sortierten Stämme erfolgt in 30 Boxen.
Das bestehende Gatter von Linck, Oberkirch/DE, mit Nachschnittsäge von Esterer WD, Rottenburg/DE und automatischem WD-Säumer wurde im Vorjahr durch eine gebrauchte Spanerlinie von WD ergänzt.
Als Nachschnitt-Kreissäge kommt eine MK 16 von Linck zum Einsatz.
Mit der Spaneranlage lassen sich Stamm-Durchmesser von 14 bis 25 cm, mit dem Gatter von 25 cm bis 55 cm bearbeiten.
Die Paketierung übernimmt eine Anlage von Springer. Anschließend werden die Fertigpakete mit einer stationären Paket-Kappanlagen von Holtec, Helenthal/DE, auf die gewünschte Länge gebracht und der Verladung bereitgestellt.
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Holzplatz mit Entrinder in Singen-Bohlingen mit der neuen Spaner-Halle im Hintergrund © Schneider

Schichtbetrieb aufgenommen. Die ausgeschleusten Hölzer - immerhin bis zu 20% der Produktion - werden von Riedlinger zu Verpackungs- oder Bauprodukte aufgearbeitet. Auf dem Werksgelände ist zu diesem Zweck eine Palettenproduktion untergebracht.
Seit der Erweiterung, in deren Zuge eine zusätzliche Halle gebaut wurde, hat Riedlinger den Schichtbetrieb aufgenommen.
Die Halle wurde am 2. Riedlinger-Standort in Mühlingen/DE gefertigt: dort entstehen üblicherweise die „Bodensee-Häuser”.
Riedlinger-Facts
Gründung: 1808
Mitarbeiter: 30
Einschnitt: 100.000 fm/J
Export-Anteil: 30%, überwiegend
nach Italien und Frankreich
Stromerzeuger aus Tradition. Mit dem Wassers der Hegauer Aach erzeugt Riedlinger pro Jahr 1,4 Mio. kWh Strom. Dazu stehen 2 Kaplan-Turbinen von Voith, Heidenheim/DE, zur Verfügung.
„Bis 1980 haben wir das gesamte Dorf mit Strom versorgt”, so Riedlinger stolz.