Frankreich ist ein Land mit einem Schnittholzbedarf von 13 Mio. m³/J. 2003 trug Österreich dazu die bescheidene Menge von 39.000 m³ bei. „Die Chance, mehr zu machen, ist gegeben. Der französische Markt sucht speziell weiterverarbeitete, höherwertige Holzprodukte”, erläuterte am 8. Juli Eric Boilley, Geschäftsführer des französischen Holzhandelsverbandes Le Commerce du Bois, am AWO-Expertenseminar in Wien.Deutschland stark im Kommen. Beim Nadelschnittholz-Import von 3,8 Mio. m³ kamen 2003 1,4 Mio. m³ aus Skandinavien - im Wesentlichen Finnland. Deutschland lieferte 1,3 Mio. m³ ins Nachbarland.
Den Bedarf an Hobelware gibt Boilley mit 1,6 Mio. m³/J an. Davon werden 1 Mio. m³ eingeführt. 400.000 m³ produziert man im Inland aus Seekiefer, 200.000 m³ aus anderen Nadelholzarten.
Importiertes Nadelholz wird also überwiegend als Hobelware benötigt. Hier drängen die skandinavischen Unternehmen stark nach Frankreich - namentlich erwähnte Boilley Finnforest. Bereits an 2. Stelle des Imports findet sich Bauholz, welches zu einem Gutteil für den Dachbereich benötigt wird.
Wie Boilley ausführte, wird sehr viel frisches Bauholz eingesetzt. Dieses wird überwiegend von den 4000 französischen Sägewerken produziert. Deren Finanzkraft reicht vielfach nicht, die von den europäischen Normen geforderten Holzfeuchte-Werte zu erfüllen. Auch das sei eine weitere Chance für engagierte Exporteure - „der Markt für trockenes Schnittholz ist völlig offen”, weiß Boilley.Verpackungsholz hat man selbst. Den größten Bedarf an Bauholz für den 1-Familienhausbau hat die Region Rhone-Alpes gefolgt von Aquitaine. „Wir brauchen speziell im Norden und Osten Bauholz”, erläutert Boilley. Bei der Verpackungsware (Jahresbedarf: rund 3 Mio. m³) dominiert die heimische Seekiefer mit 1,1 Mio. m³. Nur 100.000 m³/J müssen importiert werden.
Verleimte Hölzer - BSH, Duo- und Triobalken - werden ebenfalls immer wichtiger. Den Jahresverbrauch von BSH macht Boilley aber mit bescheidenen 20.000 bis 25.000 m³ fest.Viel Tropenholz. 460.000 m³ Laubschnittholz werden importiert, davon kommen 63% aus den Tropen. Letztere werden in Tischlereien zu Möbeln verarbeitet - nur ein geringer Teil fließt in die starke französische Fußboden-Industrie. Tropenholz, das auch in Frankreich in der heftigen Kritik der NGO steht, wird in zunehmenden Maße von Laubschnittholz aus Osteuropa ersetzt. „Mit dem Abwandern der Möbelindustrie Richtung Osten wird aber auch immer weniger Hartholz benötigt”, analysiert Boilley.
Zertifiziert - aber keiner fragt danach. 95% der Waldfläche Frankreichs ist PEFC-zertifiziert - dies wird aber laut Boilley weder von Endverbrauchern noch von der Industrie gefordert.
Den Bedarf an Hobelware gibt Boilley mit 1,6 Mio. m³/J an. Davon werden 1 Mio. m³ eingeführt. 400.000 m³ produziert man im Inland aus Seekiefer, 200.000 m³ aus anderen Nadelholzarten.
Importiertes Nadelholz wird also überwiegend als Hobelware benötigt. Hier drängen die skandinavischen Unternehmen stark nach Frankreich - namentlich erwähnte Boilley Finnforest. Bereits an 2. Stelle des Imports findet sich Bauholz, welches zu einem Gutteil für den Dachbereich benötigt wird.
Wie Boilley ausführte, wird sehr viel frisches Bauholz eingesetzt. Dieses wird überwiegend von den 4000 französischen Sägewerken produziert. Deren Finanzkraft reicht vielfach nicht, die von den europäischen Normen geforderten Holzfeuchte-Werte zu erfüllen. Auch das sei eine weitere Chance für engagierte Exporteure - „der Markt für trockenes Schnittholz ist völlig offen”, weiß Boilley.Verpackungsholz hat man selbst. Den größten Bedarf an Bauholz für den 1-Familienhausbau hat die Region Rhone-Alpes gefolgt von Aquitaine. „Wir brauchen speziell im Norden und Osten Bauholz”, erläutert Boilley. Bei der Verpackungsware (Jahresbedarf: rund 3 Mio. m³) dominiert die heimische Seekiefer mit 1,1 Mio. m³. Nur 100.000 m³/J müssen importiert werden.
Verleimte Hölzer - BSH, Duo- und Triobalken - werden ebenfalls immer wichtiger. Den Jahresverbrauch von BSH macht Boilley aber mit bescheidenen 20.000 bis 25.000 m³ fest.Viel Tropenholz. 460.000 m³ Laubschnittholz werden importiert, davon kommen 63% aus den Tropen. Letztere werden in Tischlereien zu Möbeln verarbeitet - nur ein geringer Teil fließt in die starke französische Fußboden-Industrie. Tropenholz, das auch in Frankreich in der heftigen Kritik der NGO steht, wird in zunehmenden Maße von Laubschnittholz aus Osteuropa ersetzt. „Mit dem Abwandern der Möbelindustrie Richtung Osten wird aber auch immer weniger Hartholz benötigt”, analysiert Boilley.
Zertifiziert - aber keiner fragt danach. 95% der Waldfläche Frankreichs ist PEFC-zertifiziert - dies wird aber laut Boilley weder von Endverbrauchern noch von der Industrie gefordert.
Wie das Nordic Timber Council mithelfen will, den französischen Pro-Kopf-Holzverbrauch von derzeit bescheidenen 0,16 m³/J bis 2010 um 30% zu steigern, erläuterte die verantwortliche Kampagnen-Leiterin Bettina Horsch. Ansatzpunkt dabei ist der französische Holzhausmarkt. Von 150.000 2001 gebauten 1-Familienhäusern hatte das Holzhaus einen Marktanteil von 4,4% (zum Vergleich Österreich: >30%). Für 2002 bis 2005 liegt die französische Baurate bei 130.000 bis 140.000 Häuser pro Jahr. Der Quadratmeterpreis bei einem 116 m² Haus lag 2001 mit 932 € um gut 13% über der Massivhaus-Ausführung.Verdoppelung im Hausbau angestrebt. „Von 6500 Holzhäusern pro Jahr könnte man mittelfristig auf 12.000 kommen”, erwartet sich Horsch. Noch zählt sie allerdings die mangelnde Holzbaukultur zu den Haupthindernissen. Fehlendes Holzbau-Know-how der 6000 Zimmereibetriebe kommt dazu. Deren Kenntnisse sind überwiegend auf das Holzdach beschränkt.Vorurteile bekämpfen. Mit einem 2 Mio. €-Budget, das der NTC gemeinsam mit der französischen Holzwerbung finanziert, will man vorherrschende Vorurteile der Bevölkerung („Weniger Wald als vor 200 Jahren”) ausräumen. Eine TV- und Inseraten-Kampagne wird heuer im Herbst starten. Motto: Le Bois
c'est essentiel!
Es gilt zu vermitteln, dass Holz modern ist, vielseitig verwendet werden kann und nachhaltiges Baumaterial ist.
Es gilt zu vermitteln, dass Holz modern ist, vielseitig verwendet werden kann und nachhaltiges Baumaterial ist.
Frankreich gewinnt an Bedeutung. Die allgemeine Situation der heimischen Exporteure in Frankreich schätzt Dr. Philipp Marboe, Leiter der öster-reichischen Außenhandelsstelle in Paris, als sehr gut ein. Österreich konnte im Vorjahr wesentliche Marktanteilzugewinne erzielen. 2004 begann mit einem Vorrücken der Grand Nation auf Platz 4 der österreichischen Außenhandelspartner. Und das, obwohl Frankreich einen Wirtschaftsabschwung mitmachen muss, den Marboe als „abgeschwächtes Deutschland” bezeichnete. Hohe Arbeitslosenrate (9,7%) und eine Staatsverschuldung von 64% des BIP prägen das Land.
Der hölzerne Außenhandel wuchs im Vorjahr um 44% wertmäßig auf noch sehr bescheidene 8,9 Mio. €. 38.700 m³ (+117%) wurden exportiert, was einen Kubikmeter-Preis von 229 € ergibt. Im I. Quartal gab es eine weitere Steigerung um 21% auf bisher 2,4 Mio. €. Frankreich kaufte im Vorjahr 3,8 Mio. m³ Nadelschnittholz. Von der Mengensteigerung profitierte in erster Linie Deutschland mit 1,2 Mio. m³ (+60%).
Der hölzerne Außenhandel wuchs im Vorjahr um 44% wertmäßig auf noch sehr bescheidene 8,9 Mio. €. 38.700 m³ (+117%) wurden exportiert, was einen Kubikmeter-Preis von 229 € ergibt. Im I. Quartal gab es eine weitere Steigerung um 21% auf bisher 2,4 Mio. €. Frankreich kaufte im Vorjahr 3,8 Mio. m³ Nadelschnittholz. Von der Mengensteigerung profitierte in erster Linie Deutschland mit 1,2 Mio. m³ (+60%).