In nur drei Monaten hat man in Osttirol die neue Profilier-Nachschnitt-Gruppe CSMK 325 von Linck, Oberkirch/DE, installiert. Als Vorschnitt-Maschine bleibt eine Quadro-Anlage von EWD, Reutlingen/DE und Altötting/DE, bestehen.
Im Anschluss arbeitet die neue Linck-Linie. Mit diesen zwei Maschinen wird das Rundholz von 12 bis 53 cm Zopfdurchmesser aufgetrennt. Stärkere Stämme werden extra auf einer Blockbandsäge, ebenfalls von EWD, geschnitten.
Geschäftsführer: Hannes und Stefan Theurl
Mitarbeiter: 55
Betriebsgelände: 11 ha
Einschnitt: 200.000 fm/J einschichtigt (geplant 2005)
Technik: Blockbandsäge, Quadro-Bandsäge, Profilierlinie
Hobelwerk: 20.000 m³/J
Produkte: Schnittholz, Tischlerware, Verpackungsholz, Hobelware
Export: 90% Italien
Bedienstation wie im Raumschiff Enterprise: 13 Video-Kameras plus vier Bildschirme für den Einschnitt hat der Bediener zu überwachen © Nöstler
Mag. Timo Springer
Mitarbeiter: 360
Produkte: Mechanisierungen für Säge- und Leimholzwerke,
Hochleistungs-Hobelwerke, Sortieranlagen, Stapel- und
Entstapel-Anlagen
Märkte: AT, DE, FR, CZ, SE, FI, IT, CL, BR, VE
und andere
Standorte: Friesach, Rangersdorf und Obernai/FR
„Wir arbeiten schon lange zusammen. Und auch durch die von uns geforderten Leistungen erwies sich Springer als die richtige Entscheidung“, erläutert Theurl.
Neue Springer-Sägezubringung schafft 20 Stück pro Minute: im Hintergrund die Microtec-Vermessung, vorne der Stammwender © Nöstler
Die Sägen der Quadrolinie stellen sich aufgrund der Mess-Ergebnisse automatisch ein. Die Seitenware geht weiter zur Besäumanlage. Die Model gelangen zu einer weiteren Mess-Station von Microtec.
Innerhalb der Holzlücke von 3,5 m stellen sich nun die Profilier-Aggregate der Linck-Linie auf das automatisch ausgewählte Schnittbild um.
Für die Bedienung beider Anlagen ist bei Theurl lediglich ein Mann zuständig. Dieser überwacht mittels 13 Videokameras und vier Bildschirmen, in denen der Einschnitt visualisiert wird, die Maschinen von der Sägezubringung bis hin zum Transport ins neue Sortierwerk.
Linck-Spaner-Einzug mit Vermessung der Model-Deckfläche und Model-Diagonalausrichtung zur Erzielung der optimalen Ausbeute © Nöstler
Mit Vorschüben von 40 bis 110 m/min wird im Sägewerk Theurl nun wesentlich mehr Leistung erreicht. Aus diesem Grund musste man auch die Sortier-Anlage dementsprechend aufrüsten. In 15 Etagen wird nun Haupt- und Seitenware gemischt eingeteilt. Seitenware mit Waldkante kann mittels Trimmer noch in 0,5 oder 1 m-Schritten zurückgekappt werden. Der Bediener markiert die zu kürzenden Bretter mittels fluoreszierender Kreide, die vom Laser erkannt wird.
Die Dimensionen, auf die die Springer-Sortierung ausgelegt werden musste, legte man bei Theurl von 17 mal 75 mm bis 120 mal 320 mm fest. Die Längen betragen 3 bis 5 m.
Das Schnittholz wird in 15 Etagen nach Qualität und Dimension eingeteilt. „Die Sortierung sowie die Paktieranlage mit automatischer Lattenlegung war bereits vorhanden“, erläutert Theurl. „Diese Anlagen haben wir schon vor vier Jahren auf schnellere Leistungen aufgerüstet.“ Rascher Umbau. Die Installation ging in knapp drei Monaten – von Juni bis August –über die Bühne. Die alte Säge wurde in Assling komplett weggerissen, die alte Halle teilweise erneuert und aufgestockt. Hier findet sich nun auch Platz für Büros, Aufenthaltsräume sowie Sanitärlagen für die Mitarbeiter. Die Halle wurde von örtlichen Zimmereien aufgestellt, die dafür benötigen Leimbinder stammen von Kaufmann, Reuthe.
Der Einbau der neuen Anlagen erfolgte Zug um Zug. Lediglich für die Installation der neuen Entsorgung von Rudnick & Enners, Alpenrod/DE, musste der Betrieb für zehn Tage eingestellt werden.
Das Hauptgeschäft für die vielseitig erzeugten Produkte findet Theurl im quasi vor der Haustüre gelegenen Italien. Mit den 11 Mühlböck-Trockenkammern kann man Ware anbieten, die im südlichen Nachbarland gefragt ist –„und nun auch mit kreisgesägter Oberfläche“, freut sich Theurl.