Als Herzstück einer neuen Fensterkantel-Erzeugung soll laut Peter Martin, Geschäftsführer von Otto Martin, Feldkirch, der WoodEye-Scanner CrossCut von Innovative Vision, Linköping/SE, eingesetzt werden. Vorerst im Stammwerk. Um im Vorfeld Erfahrungen zu sammeln, wurde der Scanner zuerst im Stammwerk in Feldkirch installiert. Dort steuert der Scanner die Kappsäge von Paul, Dürmentingen/DE, sowie die Sortierung. Positiv überrascht war man laut Martin von der schnellen, weitgehend problemlosen Inbetriebnahme. „Mit unserem ersten, 1995 installierten Scanner anderen Fabrikates haben wir schlechte Erfahrungen gemacht, weshalb uns die Kaufentscheidung für einen neuen Scanner nicht leicht gefallen ist.“
„Nach den ersten Erkenntnissen mit WoodEye sind wir jedoch überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben“, so Martin.
„Nach den ersten Erkenntnissen mit WoodEye sind wir jedoch überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben“, so Martin.
Betriebsleiter Otto Maldoner ist bei Martin Holz für die Scanner-Betreuung verantwortlich © DI Jan Horacek
Eingesetzt wird bei Martin auch die Simulationssoftware von Innovative Vision. Damit können die gescannten Hölzer einer Charge abgespeichert werden und anschließend der Scan-Vorgang mit anderen Sortierkriterien simuliert werden.
Gescannt wird zurzeit mit einer Geschwindigkeit von nur 40 m/min. Der Scanner erlaubt einen weit höheren Vorschub. Begrenzt wird dieser jedoch von der Sortiermechanik. Absatz-Erhöhung durch Zertifizierung. In den beiden Feldkircher Standorten verarbeitet man bis zu 20.000 m³ Rohholz – zu 95% wird das Holz vorgehobelt eingekauft. „Alle Lieferanten stammen aus Österreich“, betont Martin.
Der Betrieb ist FSC und PEFC zertifiziert, das eingesetzte Holz stammt jeweils zur Hälfte von einem der beiden Zertifizierungs-Systemen. „In den Niederlanden ist es nur über die FSC-Zertifizierung möglich, den Absatz zu erhöhen“, ist Martin überzeugt. Hauptprodukte sind keilgezinkte Massivfensterkanteln und Treppenhölzer, gefolgt von keilgezinkten Konstruktions- und Unterkonstruktionshölzern. Neue Produktion. 2006 soll die neue Keilzinkproduktion von Martin in Betrieb gehen. In der bereits erworbenen Kappanlage wird der WoodEye-Scanner mit einem Vorschub von bis zu 200 m/min dann drei Kappsägen ansteuern. „Die Anlage wird auf eine Produktionskapazität von bis zu 150 m³ pro Schicht ausgelegt“, erklärt Martin.
Die Anlagenplanung erfolgte durch Erich Huckle, Kanzach/DE, der auch maßgeblich bei der Erstellung des Pflichtenheftes für den neuen Scanner beteiligt war. Lieferung in 24 h. Kunden im Umkreis von 300 km werden von einem der beiden betriebseigenen Lkw beliefert. „Im Fenstermarkt bauen unsere Kunden Schritt für Schritt das Lager ab“, berichtet der Geschäftsführer. „Wir haben uns darauf eingestellt und sind in der Lage, Fensterholz und Baulatten keilgezinkt und gehobelt innerhalb von 24 Stunden zu liefern.“ Um dies zu ermöglichen, besitzt das Unternehmen in Feldkirch ein ständig gefülltes Lager mit bis zu 2000 m³ Fensterkanteln und Baulatten. Man verfügt auch über große Lagerkapazitäten in der Schweiz und den Niederlanden.