Stämme von bis zu 16 t entrindet die neueste Anlage von Häwa, Wain/DE – in Marokko. In Afrika installierte Maschinenbaumeister Wilhelm Maier knapp 50 Entrindungsanlagen. Zwischen Weihnachten und Neujahr 2005 erhielt das Furnierschälwerk Sinnerbrink, Verl/DE, ebenfalls einen neuen Entrinder – sowohl für die Holzeigenschaften westfälischer Buche als auch für den leichten Austausch des bisherigen Gerätes konzipiert.Entkernt. So laufen in Österreich und Deutschland „sehr viele“, bis zu 30 Jahre junge Häwa-Entrinder. Für Kunden, die eine schnellere und zeitgemäßere Anlage wünschen, bietet Häwa die Umrüstung an. Als Basis für den neu installierten Typ H249 mit Seilwinde dient das vorhandene Gleiswagenfundament. Die Leistung der modernisierten H249 liegt – je nach Holzart und Qualität – bis zu 30% höher.
Rutschfest. Stufenlos frequenzgeregelte Kraft liefert ein 5 kW-Elektroantrieb für die Stammdrehung sowie 15 kW Leistung für den Fahrantrieb – übertragen per Seilwinde. Damit läuft der Wagen schneller, stoppt auf Wunsch „schlagartig“ und kommt nicht ins Rutschen, schildert Maier die Vorzüge dieses Systems.
Geschnitten. Nachdem hydraulische Hebearme den Aufprall des Stammes – von 20 bis 120 cm – zwischen die gezahnten, 800 mm messenden Antriebsräder dämpfen, tritt ein vollhydraulischer Werkzeugarm in Aktion. Der mit konstanten 2900 U/min rotierende Fräskopf mit variabler Arbeitsbreite bietet Platz für sechs Werkzeugringe, die sich unterschiedlich belegen lassen.Individualisiert. Während ein Satz Werkzeuge bei einem weiteren Häwa-Kunden – seines Zeichens Buchensäger – bis zu 8000 fm durchhält, dürften sich Furnierhersteller mit zuvor gedämpfter Ware noch länger über einen Messersatz freuen.
Aus standardisierten Modulen konstruiert Häwa kundenspezifische Anlagen: „Wir wollen unsere Maschinen so bauen, wie der Kunde sie benötigt.“ Während gebrauchte Entrinder reißenden Absatz in Polen, Russland oder Tschechien finden – bis zu 10 Stück jährlich – hat Häwa bereits weitere Projekte für Asien, Afrika sowie Deutschland in der Pipeline.
Häwa-Facts
Gegründet: 1907Geschäftsführer: Ernst Blattert und Arno Müller
Mitarbeiter: 250
Produkte: Mechanisierung, Entrindung, Sortieranlagen sowie Programmgehäuse
Geformt. Aus 15.000 fm/J gedämpfter und gefräster Rundhölzer schälen die Brüder Hans-Ulrich und Klaus Sinnerbrink in dritter Generation am 30.000 m² großen Areal Fixmaße in Stärken ab 1 mm sowie bis zu 2300 mm Länge. 80% der Buchen-Schälfurniere dienen den Kunden als Basis für Formteile wie Sitzschalen, Stuhllehnen, Lenkräder oder Sportgeräte. Daneben schält das Unternehmen auch Eiche, Pappel, Black Walnut und Black Cherry. Während 90% von ihnen bereits aus dem Ausland ordern, startet Klaus Sinnerbrink bereits zu einer weiteren Geschäftsreise in den nahen Osten.
Sinnerbrink-Facts
Gegründet: 1937 von Johannes SinnerbrinkGeschäftsführer: Hans-Ulrich und Klaus Sinnerbrink in dritter Generation
Mitarbeiter: 50
Einkauf: 15.000 fm/J
Rundholzlager: 3500 m²
Dämpfgruben: 18 m lang
Produkte: Bu-Schälfurnier in Fixmaßen, Bu-Kaminholz, Bu-Hackschnitzel
Exportquote: 90%