Zufrieden mit dem 2004 in Betrieb genommenen Holzfachmarkt: Ing. Dengg und DI Liechtenstein (v. li.) © Mag. (FH) Hubert Burböck
Das Ziel der Forst- und Holzindustrie unter der Leitung von Geschäftsführer und Eigentümer Prinz DI Alfred Liechtenstein, ist es, die Wertschöpfung so gut wie möglich im eigenen Haus zu halten und den Holztreffpunkt zur Marke zu etablieren.
15.000 fm selbst eingeschnitten. In Deutschlandsberg hat man sich darauf spezialisiert, den regionalen Markt mit Produkten hauptsächlich aus der eigenen Fertigung zu bedienen. „Unsere Kunden sind vorwiegend das Holz verarbeitende Gewerbe in den umliegenden Bezirken”, erklärt Sägeleiter Ing. Ronald Dengg. Mit der Gatterlinie werden 15.000 m³/J eingeschnitten, wobei drei Viertel des Rundholzes aus dem eigenen, 8000 ha großen Forst kommen.
Im Export ist Liechtenstein vor allem in Italien tätig, „wo der Markt ganz gut funktioniert.” Man weiß, dass sich am Schnittholz-Sektor etwas ändern wird: „Die Italiener haben noch nicht ganz realisiert, dass es weniger Holz gibt”, merkt Dengg an. Die derzeitige Situation sollte helfen, in den etablierten Märkten höhere Preise durchzusetzen „was der gesamten Branche gut tun wird”, gibt er sich zuversichtlich. Vom derzeitigen Engpass im Schnittholzbereich sei man selbst betroffen, da für das Hobelwerk bis zu 50% der benötigten Rohware zugekauft werden muss. Bei Liechtenstein werden alle Sortimente weiterverarbeitet. „Die Seitenware geht fast ausschließlich in die Produktion von Kabeltrommeln”, von denen man bis zu 2000 Stück/J produziert.
Holzbau-Vollausstatter. „Die derzeitige Produktpalette erlaubt uns nahezu eine Vollausstattung der Holzbaubetriebe”, erklärt Liechtenstein. Man gehe in Richtung erweiterte Dienstleistung, wo gesamte Holzbauprojekte - angefangen von Carports, Wintergärten, über Dachstühle, bis hin zu Blockhäusern - angeboten werden. „Wir wickeln die Akquise- und Planungsarbeiten als Generalunternehmer ab und unsere Partnerbetriebe setzen die Projekte um.”
Schlanke Bauweise ermöglicht flexiblen Aufbau: Vakuumtrocknung mit 20 m Ladekapazität © Mag. (FH) Hubert Burböck
Auf der Suche nach dem Trocknungsausstatter legten die Weststeirer den Fokus auf Schnelligkeit, Flexibilität und Sparsamkeit und entschieden sich am Ende für einen Vakuumtrockner von Trocknungsanlagen Eberl, Bodenkirchen/DE. „Die technische Trocknung ist unserer Erfahrungen nach sanfter als die Lufttrocknung”, weiß der Geschäftsführer. „Trocknungsschäden können wir bis dato keine nennenswerten verzeichnen. Wir erreichen unsere Endfeuchte durch die Vakuumtechnologie innerhalb von drei bis fünf Tagen”, wird erklärt.
Vakuum spart und beschleunigt Trocknung. Die raschen Trocknungszeiten erklärt der Hersteller in Bodenkirchen mit der Tatsache, dass der Verdampfungspunkt des Wassers - je nach Unterdruck - zwischen 48 und 60° C liege sowie Dämpfen und Trocknen in einem Arbeitsgang ablaufe. „Auch die Ventilatoren brauchen im Vakuum nur 25% ihrer Energie”, wird erklärt. Das Kernstück des neuen Prinzips stellt eine Wärmepumpe dar, die zum Entfeuchten der Luft durch Kondensieren und zum gleichzeitigen Beheizen des Trockners durch Wärmerückgewinnung im Vakuum eingesetzt wird.
Dadurch würden beim Kondensieren in der Kammer keine Wärmeverluste entstehen, sondern Wärme zurückgewonnen. Das mittels Gleiswagen eingeschobene Holz wird in der Aufheizphase mit elektrischer Heizung auf die eingestellte Temperatur gebracht, wonach mittels luftgekühlter Vakuumpumpe im Kessel ein Vakuum erzeugt wird. Ab diesem Zeitpunkt übernimmt die Wärmepumpe das weitere Aufheizen und Kondensieren, wobei die Wärmeübertragung mittels Ventilatoren am Kesselende stattfindet. Diese drücken die Luft in einen Druckkanal, wohin die erwärmte Luft über Windschlitze entweicht.
Alle vier Stunden Richtungswechsel. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich der Sogkanal, der die feuchte Luft an der Kühlschlange auskondensiert und das Kondensat nach außen leitet. Um eine gleichmäßige Trocknung zu gewährleisten, wird die Luftführung über eine Siemens-SPS-Steuerung alle vier Stunden geändert. Nach Erreichen der gewünschten Endfeuchte, wird der Kessel belüftet und langsam abgekühlt. „Überzeugt hat uns das Energiekonzept - und auch, dass wir ohne Wasser- und Heizungsanschluss ausgekommen sind”, fasst Dengg zusammen.