Volles Rundholzlager

Ein volles Rundholzlager beeindruckte anlässlich der Jahreshauptversammlung im Waldviertel die Kuchl-Absolventen beim Sägewerk Steininger, Rastenfeld.
„Der Rundholzeinkauf ist meine Aufgabe“, so Johann Steininger. Die beiden Brüder Johann und Gerhard Steininger leiten das Unternehmen seit 1981.
Auch die dritte Generation, arbeitet bereits tatkräftig mit, Johann Steininger jun. ist Kuchl-Absolvent und für die Einschnittplanung und Transportlogistik zuständig. Tochter Barbara besucht derzeit die Fachhochschule in Kuchl.Rundholz aus dem Waldviertel und Tschechien. Normalerweise werden zu 70% Fichte/Tanne und 30% Kiefer verarbeitet, wobei großteils im Waldviertel und im benachbarten Tschechien eingekauft wird. „Derzeit liegt der Kiefernanteil aber bei 70% durch die extremen Schneebrüche im heurigen Winter in Tschechien und im Waldviertel“, so Johann Steininger sen.
Täglich liefern bis zu 45 Lkw Rundholz an. „Bei der Rundholz-Logistik arbeiten wir eng mit Frächtern zusammen. Uns verbindet eine langjährige gute Zusammenarbeit mit Hengstberger, Weißenbach bei Zwettl“, freut sich Johann Steininger sen.

Entrindung erst kurz vor dem Einschnitt. Das angelieferte Langholz wird ausgeformt und nach Qualität, Zopf und Länge sortiert. Gelagert werden die Stämme in Rinde. Erst kurz vor dem Einschnitt wird entrindet. Das Einschnittvolumen beträgt 250.000 fm/J. Gearbeitet wird mit 55 Mitarbeitern im Zweischichtbetrieb.
Es stehen eine Schwachholzlinie von SAB, Bad Berleburg/DE, und eine Starkholzlinie zur Verfügung. Auf der Spanerlinie werden Stämme von 11 bis 26 cm Zopfdurchmesser verarbeitet. Seit 1999 ist die Profilierlinie in Betrieb. Auf der Kreuzschnittmaschine können in einem Arbeitsgang Morali oder Latten produziert werden. Derzeit wird das neue Sortierwerk von TC Maschinenbau, St. Veit an der Glan, installiert.
„Damit können wir dann 17 Lagen pro Minute abstapeln. Für die Sortierung stehen 20 Boxen zur Verfügung“, berichtet Steininger.
Auf der Gatterlinie mit nachfolgender variabler EWD-Nachschnittanlage wird Rundholz von 27 bis 60 cm Zopfdurchmesser und Längen von 3 bis 6 m verarbeitet. Die maximale Schnitthöhe der Nachschnittsäge beträgt 300 mm. Das Schnittholz wird über eine automatische Springer-Sortier- und Paketieranlage nach Qualität, Länge und Stärke sortiert. Dort stehen 30 Boxen zur Verfügung. Derzeit wird eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage errichtet. Die zwei Kessel mit jeweils 10 MW lieferte Polytechnik, Weissenbach.
Im Endausbau soll die Gemeinde Rastenfeld sowie die eigenen Trockenkammern mit Wärme versorgt werden. Bei der Holztrocknung vertrauen die Waldviertler auf Mühlböck, Eberschwang. Vor kurzem wurden zwei weitere Kammern installiert.
Der Haupt-Absatzmarkt ist Italien, Deutschland, Schweiz und Großbritannien sowie Griechenland und die Levante. Am eigenen Verladebahnhof mit 180 m Verladegeleise werden 30% des Schnittholzes mit der Bahn transportiert.Waldviertler Kooperation. Steininger ist auch Mitglied einer Waldviertler Kooperation. Vier Familienbetriebe haben sich zusammengeschlossen und können somit die komplette Holzpalette anbieten. Zusammen werden über 200.000 m³ an Verpackungsware, Bauholz bis zu Leimbinder und KVH erzeugt. Die weiteren Kooperations-Beteiligten: Hahn, Rappottenstein, Sägewerk Maier, Göpfritz, und Holztechnik Zwickl, Schrems. Punkten will das Sägewerksquartett vor allem in Tschechien und Polen.

Steininger-Facts

Gegründet: 1957
Mitarbeiter: 55
Einschnitt: 250.000 fm/J
Fläche: 12 ha
Kernkompetenz: Konstruktionsholz für Fertighaus und Palettenindustrie, Leimholz und Hobelwerke, Paletten- und Verpackungsware