Die Pelletskesselindustrie spürt derzeit die Auswirkungen von negativen Schlagzeilen in den Medien. „Der Kesselmarkt reagiert unheimlich sensibel. Ein Pelletspreis von 200 €/t ist die magische Marke, ab der die Neuinstallationen sinken”, so Geschäftsführer Ing. Herbert Ortner, Ökofen, Lembach, anlässlich des Jahreskongress Holz in Leoben vom 7. bis 8. November.
8874 Pelletskessel wurden 2005 in Österreich verkauft. Für 2006 werden 9000 Kessel erwartet. Die Einschätzung der Kesselhersteller ist ein 30%-Rückgang der Verkäufe für 2007 auf 6300 neue Pelletskessel pro Jahr. „Die Wärmepumpe hat uns bei den Neubauten den Rang abgelaufen”, bedauert Ortner. Die Kunden sehen als Vorteile: keinen Kamin, keine Lagerhaltung. Weiters sei das Vertrauen auf Preisstabilität, beim Strom höher als bei den Pellets.
„Meine klare Botschaft: Es ist bereits fünf Minuten nach Zwölf. Wenn Sie am Markt noch weiter interessiert sind, dann gelingt die Trendumkehr nur durch eine klare Preisbotschaft”, so Ortner.
„Wir haben Ihre Forderung verstanden und wissen, dass wir alle in einem Boot sitzen”, meinte Prokurist Roland Mittermeier, Sägewerk Schwaiger, Hengersberg/DE.
„Ihr Wort in Gottes Ohr, in den vergangenen Monaten wurden unsere Forderungen nicht immer gehört”, so Ortner. Unberechenbarer Pelletspreis. „Pellets sind in der öffentlichen Meinung vom Hoffnungsträger zum Negativsieger geworden, weil der Preis unberechenbar ist”, bringt es Geschäftsführer Manfred Faustmann, Windhager, Seekirchen, auf den Punkt. Zur Wiederherstellung des Vertrauens muss begleitend zur Preis-Normalisierung gleichzeitig der Öffentlichkeit plausibel erklärt werden, warum es hier zu diesem Preis-Ausreißer gekommen ist. Weil man eben das Ausmaß der Pellets-Nachfrage im Inland und den Export-Märkten einfach unterschätzt habe und jetzt aber durch massive Kapazitäts-Erweiterungen eine deutliche Entspannung eingeleitet hat.
„Eine Produktion mit einer Kapazität von 100.000 t/J zu errichten, das braucht seine Zeit. Es dauert 1,5 Jahre bis die Anlage läuft”, erläuterte Projektleiter DI (FH) Thomas Bierbacher, Holzindustrie Leitinger, Preding.
Für die Kesselhersteller ist Frankreich ein Zukunftsmarkt. 2006 könnten 5800 Kessel verkauft werden, 2005 waren es erst 1932. „England und Irland stehen am Beginn der Entwicklung”, analysierte Ortner. Er empfände es als einen fatalen Fehler, würde man mit dem Pelletspreis immer 20% unter dem Ölpreis bleiben. „Das wäre ein Todesstoß für die Branche, weil wir angekündigt haben, uns nicht an den Ölpreis zu koppeln”, so Ortner. Er gibt zu bedenken, warum die Akzeptanz so hoch war: Umweltbewusstsein, CO2-Einsparung und ein heimischer Brennstoff.Versorgungs-Sicherheit muss gegeben sein. „Derzeit sind Pellets und Wärmepumpen die einzig vernünftigen Alternativen am Wärmemarkt”, argumentierte Dr. Christian Rakos, Geschäftsführer proPellets Austria. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Markt-Entwicklung sei ein verlässlicher Energieversorger. 100%-Versorgungs-Sicherheit müsse gegeben sein.
8874 Pelletskessel wurden 2005 in Österreich verkauft. Für 2006 werden 9000 Kessel erwartet. Die Einschätzung der Kesselhersteller ist ein 30%-Rückgang der Verkäufe für 2007 auf 6300 neue Pelletskessel pro Jahr. „Die Wärmepumpe hat uns bei den Neubauten den Rang abgelaufen”, bedauert Ortner. Die Kunden sehen als Vorteile: keinen Kamin, keine Lagerhaltung. Weiters sei das Vertrauen auf Preisstabilität, beim Strom höher als bei den Pellets.
„Meine klare Botschaft: Es ist bereits fünf Minuten nach Zwölf. Wenn Sie am Markt noch weiter interessiert sind, dann gelingt die Trendumkehr nur durch eine klare Preisbotschaft”, so Ortner.
„Wir haben Ihre Forderung verstanden und wissen, dass wir alle in einem Boot sitzen”, meinte Prokurist Roland Mittermeier, Sägewerk Schwaiger, Hengersberg/DE.
„Ihr Wort in Gottes Ohr, in den vergangenen Monaten wurden unsere Forderungen nicht immer gehört”, so Ortner. Unberechenbarer Pelletspreis. „Pellets sind in der öffentlichen Meinung vom Hoffnungsträger zum Negativsieger geworden, weil der Preis unberechenbar ist”, bringt es Geschäftsführer Manfred Faustmann, Windhager, Seekirchen, auf den Punkt. Zur Wiederherstellung des Vertrauens muss begleitend zur Preis-Normalisierung gleichzeitig der Öffentlichkeit plausibel erklärt werden, warum es hier zu diesem Preis-Ausreißer gekommen ist. Weil man eben das Ausmaß der Pellets-Nachfrage im Inland und den Export-Märkten einfach unterschätzt habe und jetzt aber durch massive Kapazitäts-Erweiterungen eine deutliche Entspannung eingeleitet hat.
„Eine Produktion mit einer Kapazität von 100.000 t/J zu errichten, das braucht seine Zeit. Es dauert 1,5 Jahre bis die Anlage läuft”, erläuterte Projektleiter DI (FH) Thomas Bierbacher, Holzindustrie Leitinger, Preding.
Für die Kesselhersteller ist Frankreich ein Zukunftsmarkt. 2006 könnten 5800 Kessel verkauft werden, 2005 waren es erst 1932. „England und Irland stehen am Beginn der Entwicklung”, analysierte Ortner. Er empfände es als einen fatalen Fehler, würde man mit dem Pelletspreis immer 20% unter dem Ölpreis bleiben. „Das wäre ein Todesstoß für die Branche, weil wir angekündigt haben, uns nicht an den Ölpreis zu koppeln”, so Ortner. Er gibt zu bedenken, warum die Akzeptanz so hoch war: Umweltbewusstsein, CO2-Einsparung und ein heimischer Brennstoff.Versorgungs-Sicherheit muss gegeben sein. „Derzeit sind Pellets und Wärmepumpen die einzig vernünftigen Alternativen am Wärmemarkt”, argumentierte Dr. Christian Rakos, Geschäftsführer proPellets Austria. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Markt-Entwicklung sei ein verlässlicher Energieversorger. 100%-Versorgungs-Sicherheit müsse gegeben sein.
Russlands Regierung Nachhaltigkeit wichtig. „Russland ist groß und der Zar ist weit”, so lautet ein altes russisches Sprichwort, berichtete DI Günter Walkner, Austrian Embassy Moscow. Eine nachhaltige Forstwirtschaft ist der russischen Regierung ein zentrales Anliegen. Am 1. November wurde in der Duma ein neues Forstgesetz beschlossen.
Die Schwierigkeiten im Forstindustriesektor liegen nicht nur an den fehlenden Investitionen, sondern auch in der Personal-Rekrutierung. „Die durchschnittlichen Lohnkosten für einen Arbeiter im Forstindustriekomplex betragen monatlich 7600 Rubel (224 €). Dies ist um 45% weniger als in anderen Industriesektoren. Jeder dritte Russe lebt unter dem Existenzminimum von 50 US-$ (39 €)”, so Walkner.
Die Stärken den russischen Marktes ist die Qualität und die Quantität des Holzes. Mit 1,2 Mrd. ha besitzt Russland 22% am Weltwaldanteil und somit die größten Holzreserven. Der staatliche Forst-Fund verwaltet 70% des russischen Territoriums. Dabei werden nur 45% forstlich genutzt. Der Einschlag des Forst Fund lag 2005 bei 131 Mio. m3. Bei einem jährlichen Zuwachs von 932 Mio. m3 wird ein Hiebsatz von 527 Mio. m3 kalkuliert. „Keine Region erfüllt ihren Hiebsatz und nur 10% der Altbestände werden genutzt”, erläuterte Walkner. Ein Hauptgrund liege in der fehlenden Infrastruktur.
Die 20.000 Sägewerke besitzen eine Kapazität von 35 Mio. m3/J. Die Schnittholzproduktion ist mit 21 Mio. m3 rückläufig und wird zu 43% exportiert.
Zum Investmentklima meinte Walkner: „Man muss robust sein und durch die Bürokratie um 20% mehr kalkulieren als in anderen Ländern.”
„Das Recycling könnte beispielsweise ein Zukunftsmarkt sein, so Walkner.
Die Schwierigkeiten im Forstindustriesektor liegen nicht nur an den fehlenden Investitionen, sondern auch in der Personal-Rekrutierung. „Die durchschnittlichen Lohnkosten für einen Arbeiter im Forstindustriekomplex betragen monatlich 7600 Rubel (224 €). Dies ist um 45% weniger als in anderen Industriesektoren. Jeder dritte Russe lebt unter dem Existenzminimum von 50 US-$ (39 €)”, so Walkner.
Die Stärken den russischen Marktes ist die Qualität und die Quantität des Holzes. Mit 1,2 Mrd. ha besitzt Russland 22% am Weltwaldanteil und somit die größten Holzreserven. Der staatliche Forst-Fund verwaltet 70% des russischen Territoriums. Dabei werden nur 45% forstlich genutzt. Der Einschlag des Forst Fund lag 2005 bei 131 Mio. m3. Bei einem jährlichen Zuwachs von 932 Mio. m3 wird ein Hiebsatz von 527 Mio. m3 kalkuliert. „Keine Region erfüllt ihren Hiebsatz und nur 10% der Altbestände werden genutzt”, erläuterte Walkner. Ein Hauptgrund liege in der fehlenden Infrastruktur.
Die 20.000 Sägewerke besitzen eine Kapazität von 35 Mio. m3/J. Die Schnittholzproduktion ist mit 21 Mio. m3 rückläufig und wird zu 43% exportiert.
Zum Investmentklima meinte Walkner: „Man muss robust sein und durch die Bürokratie um 20% mehr kalkulieren als in anderen Ländern.”
„Das Recycling könnte beispielsweise ein Zukunftsmarkt sein, so Walkner.
Ein Kärntner in der Schweiz. Ein Grund für Andreas Kogler in Luterbach/CH eine Geenfield-Investition zu starten liegt im Rundholz-Einzugsgebiet. In Liebenfels beträgt die Verarbeitungskapazität im Umkreis von 130 km 4,4 Mio. fm/J Rundholz. In Luterbach liegt die Kapazität im 130 km-Umkreis bei 800.000 fm/J. Laut einer Berechnung der Holzzentrale Luterbach (HZL) beträgt im Zielgebiet das Gesamtpotenzial an Fi/Ta-Stammholz o. R. aus Zuwachs und Vorratsabbau bei 3,4 Mio. fm/J. Mit HZL sollen Waldbesitzer sich bis zu 49% am Sägewerk beteiligen. Die Versorgung sollte somit langfristig sichergestellt sein.
„Derzeit werden in der Schweiz 1,2 Mio. fm/J exportiert”, so Kogler. „Unsere Intention ist nicht, jemanden zu verdrängen, sondern vorhandene Ressourcen zu nutzen.”
Im Durchschnitt arbeitet man in der Schweiz um 200 Stunden pro Jahr mehr. Die Arbeitskräfte sind aber um 10 bis 20% teurer als in Österreich, jedoch immer noch billiger als in Deutschland.
„Es ist notwendig, für das Geschäft zwischen den Zeilen zu lesen. Nach sechs Jahren verstehe ich die Schweizer so halbwegs”, schmunzelte Kogler. Standortvorteile nutzen. 100% des Restholzes werden am Standort verarbeitet. Energieversorger AEK plant die Errichtung eines Pelletierwerks.
„Wer sich heute noch einbildet, dass ohne massive Bemühungen der Industrie mehr Holz geerntet wird, lebt abseits der Realität. Die Holzerntekette muss optimiert werden. Auch der Transporteur und das Ernteunternehmen muss mit ins Boot. Das Zukunftskonzept der Sägeindustrie liegt in Kooperationen beziehungsweise Zusammenschlüssen”, berichtete Kogler.Holzeinschlag in Österreich deutlich steigerbar. DI Felix Montecuccoli, Präsident der Land & Forst Betriebe Österreich, prognostizierte in Leoben, dass der Holzeinschlag in Österreich mittelfristig deutlich steigerbar sein wird und bei 20 Mio. fm/J liegen könnte. Dazu müsse man Kooperationen ausbauen und verbessern, Holzmobilisierungsprojekte umsetzen sowie Vertrauen und Transparenz schaffen. Man benötige jedoch stabile Märkte und steigende Preise, sowie einen Ausgleich zwischen stofflicher und energetischer Verwertung. Weiters sieht Montecuccoli ein großes Potenzial im bisher ungenutzten Energieholz.
Die Erntekosten sind in den vergangenen Jahren tendenziell gesunken. Die Stückkosten der Holzernte lagen bei den Forstbetrieben über 500 ha 1996 bei 23,5 €/fm, 2005 bei 20,7 €/fm. „Die Gewinne sind stabil auf niedrigem Niveau. Wir können Investitionen tätigen, die dringend notwendig sind. Große Sprünge lassen sich aber nicht machen”, führte Montecuccoli aus.Keine Alternative zum Staat. „Die Mobilisierung im Kleinwald funktioniert nur in Kooperation mit dem staatlichen Revierleiter vor Ort”, berichtete DI (FH) Lars Schmidt, Pollmeier, Creuzburg/DE, aus seinen Erfahrungen. Bei einem laufenden Mobilisierungsprojekt in Thüringen stelle man derzeit fest, dass die Vertrauensbasis zur Holzindustrie fehle. „Die Uniform des Försters öffnet buchstäblich Türen.” Zudem kann keine privatwirtschaftliche Struktur Waldbe-sitzer von Kleinstflächen kostendeckend ausfindig machen und auf ganzer Fläche Holz mobilisieren.
Daher hatte man das „Thüringer Modell” auf den Weg gebracht. In diesem Pilotprojekt arbeitet Thüringen Forst mit der Holzindustrie in Form eines „Private-Publik-Partnership” zusammen. Aufgabe ist es, 100.000 ha Thüringer Privatwald mit einer durchschnittlichen Flächengröße von 1 ha in die regelmäßige Bewirtschaftung zu bringen.
Eine weitere Erkenntnis für Pollmeier war: Die Unabhängigkeit des staatlichen Forstbeamten sichert optimalen Interessenausgleich und langfristige Sichtweisen besser als privatwirtschaftliche Struktur.Schnittholzbedarf wird weiter steigen. „Der italienische Markt hat 2000 60.000 m3/J BSH verarbeitet. 2006 liegt man bei etwa 600.000 m3/J BSH. Die Prognose für 2010 liegt bei etwa 900.000 m3/J BSH”, berichtete Geschäftsführer Michael Pfeifer, Holzindustrie Pfeifer, Imst. In Österreich und Deutschland werden deshalb 1,2 Mio. m3/J mehr an Schnittholz für die BSH-Produktion benötigt. Durch den steigenden Bedarf an Holzprodukten werden die Produktionen weiter ausgebaut, dadurch wird auch der Schnittholzbedarf weiter steigen.
„Die Zeiten mit den billigen Preisen für Rund-, Schnittholz, weiterverarbeitete Produkte und Sägerestholz sind vorbei. Nur dürfen wir alle - Waldbesitzer, Sägewerke, Holz verarbeitende Industrie - den Bogen nicht überspannen”, warnte Pfeifer.
„Ich rechne damit, dass die Preissteigerung beim Schnittholz in den nächsten Monaten gedämpft wird und wir uns bei den Massensortimenten auf den bestehenden Level einstellen müssen”, prognostiziert Pfeifer.
„Derzeit werden in der Schweiz 1,2 Mio. fm/J exportiert”, so Kogler. „Unsere Intention ist nicht, jemanden zu verdrängen, sondern vorhandene Ressourcen zu nutzen.”
Im Durchschnitt arbeitet man in der Schweiz um 200 Stunden pro Jahr mehr. Die Arbeitskräfte sind aber um 10 bis 20% teurer als in Österreich, jedoch immer noch billiger als in Deutschland.
„Es ist notwendig, für das Geschäft zwischen den Zeilen zu lesen. Nach sechs Jahren verstehe ich die Schweizer so halbwegs”, schmunzelte Kogler. Standortvorteile nutzen. 100% des Restholzes werden am Standort verarbeitet. Energieversorger AEK plant die Errichtung eines Pelletierwerks.
„Wer sich heute noch einbildet, dass ohne massive Bemühungen der Industrie mehr Holz geerntet wird, lebt abseits der Realität. Die Holzerntekette muss optimiert werden. Auch der Transporteur und das Ernteunternehmen muss mit ins Boot. Das Zukunftskonzept der Sägeindustrie liegt in Kooperationen beziehungsweise Zusammenschlüssen”, berichtete Kogler.Holzeinschlag in Österreich deutlich steigerbar. DI Felix Montecuccoli, Präsident der Land & Forst Betriebe Österreich, prognostizierte in Leoben, dass der Holzeinschlag in Österreich mittelfristig deutlich steigerbar sein wird und bei 20 Mio. fm/J liegen könnte. Dazu müsse man Kooperationen ausbauen und verbessern, Holzmobilisierungsprojekte umsetzen sowie Vertrauen und Transparenz schaffen. Man benötige jedoch stabile Märkte und steigende Preise, sowie einen Ausgleich zwischen stofflicher und energetischer Verwertung. Weiters sieht Montecuccoli ein großes Potenzial im bisher ungenutzten Energieholz.
Die Erntekosten sind in den vergangenen Jahren tendenziell gesunken. Die Stückkosten der Holzernte lagen bei den Forstbetrieben über 500 ha 1996 bei 23,5 €/fm, 2005 bei 20,7 €/fm. „Die Gewinne sind stabil auf niedrigem Niveau. Wir können Investitionen tätigen, die dringend notwendig sind. Große Sprünge lassen sich aber nicht machen”, führte Montecuccoli aus.Keine Alternative zum Staat. „Die Mobilisierung im Kleinwald funktioniert nur in Kooperation mit dem staatlichen Revierleiter vor Ort”, berichtete DI (FH) Lars Schmidt, Pollmeier, Creuzburg/DE, aus seinen Erfahrungen. Bei einem laufenden Mobilisierungsprojekt in Thüringen stelle man derzeit fest, dass die Vertrauensbasis zur Holzindustrie fehle. „Die Uniform des Försters öffnet buchstäblich Türen.” Zudem kann keine privatwirtschaftliche Struktur Waldbe-sitzer von Kleinstflächen kostendeckend ausfindig machen und auf ganzer Fläche Holz mobilisieren.
Daher hatte man das „Thüringer Modell” auf den Weg gebracht. In diesem Pilotprojekt arbeitet Thüringen Forst mit der Holzindustrie in Form eines „Private-Publik-Partnership” zusammen. Aufgabe ist es, 100.000 ha Thüringer Privatwald mit einer durchschnittlichen Flächengröße von 1 ha in die regelmäßige Bewirtschaftung zu bringen.
Eine weitere Erkenntnis für Pollmeier war: Die Unabhängigkeit des staatlichen Forstbeamten sichert optimalen Interessenausgleich und langfristige Sichtweisen besser als privatwirtschaftliche Struktur.Schnittholzbedarf wird weiter steigen. „Der italienische Markt hat 2000 60.000 m3/J BSH verarbeitet. 2006 liegt man bei etwa 600.000 m3/J BSH. Die Prognose für 2010 liegt bei etwa 900.000 m3/J BSH”, berichtete Geschäftsführer Michael Pfeifer, Holzindustrie Pfeifer, Imst. In Österreich und Deutschland werden deshalb 1,2 Mio. m3/J mehr an Schnittholz für die BSH-Produktion benötigt. Durch den steigenden Bedarf an Holzprodukten werden die Produktionen weiter ausgebaut, dadurch wird auch der Schnittholzbedarf weiter steigen.
„Die Zeiten mit den billigen Preisen für Rund-, Schnittholz, weiterverarbeitete Produkte und Sägerestholz sind vorbei. Nur dürfen wir alle - Waldbesitzer, Sägewerke, Holz verarbeitende Industrie - den Bogen nicht überspannen”, warnte Pfeifer.
„Ich rechne damit, dass die Preissteigerung beim Schnittholz in den nächsten Monaten gedämpft wird und wir uns bei den Massensortimenten auf den bestehenden Level einstellen müssen”, prognostiziert Pfeifer.