Seit Jänner in Betrieb: Balz realisierte bei Witholz & Hilpert eine kompakte Sortieranlage © DI (FH) Martina Nöstler
Lösung für wenig Platz gefunden. „Bisher haben vier bis fünf Mitarbeiter die Sortierung bewältigt”, so Grigoleit. Um - neben der Mehrleistung mit Gatter und bestehender Nachschnitt-Kreissäge - auch den Arbeitsplatz attraktiver zu gestalten, entschieden sich die Geschäftsführer für eine automatische Sortieranlage inklusive Vakuumheber zum Abstapeln von Balz, Langnau/CH.
„Wir haben bei Witholz & Hilpert eine gute bauliche Lösung gefunden, die auf die engen Platzverhältnisse maßgeschneidert ist”, verweist Geschäftsführer Jean-Paul Balz auf die Herausforderungen bei Anlagen-Planung und Bau. Die Ware wird vom Transportband aus der Sägehalle auf einen Querförderer abgezogen. Bei der Beurteilung hat der Mitarbeiter noch Zeit, das Schnittholz mit einer Null- sowie drei Kappsägen abzulängen.
Mittels Hubtisch werden bei gebildeten Lagen noch Stapellatten abgeholt Tisch fährt nach unten zur nächsten Lage © DI (FH) Martina Nöstler
„Der Lagen-Roboter ist eine gute Variante für enge Platzverhältnisse”, ist Balz überzeugt. Die vier Saugbalken heben bis zu 1 t. Vier Turbinen mit je 4 kW-Antriebsleistung werden dafür benötigt. Die Sortier-Anlage ist für 50 Stück pro Minute ausgelegt.
Ein Bediener. „Mit dieser Lösung haben wir drei Arbeitsplätze eingespart - die Mitarbeiter können jetzt in anderen Bereichen beschäftigt werden”, erläutert Grigoleit. Der Bediener der Sortier- und Paketier-Station hat auch noch Zeit, die fertigen Pakete mit dem Stapler zum Lagerplatz zu transportieren.
Ein Bediener reicht aus dieser kann neben der Sortierung noch die Pakete mit dem Stapler zum Lagerplatz bringen © DI (FH) Martina Nöstler
Neben dem Sägewerk betreibt man bei Witholz & Hilpert noch eine Holzhandlung mit BSH, KVH, Duobalken sowie Massivholz- und Dreischichtplatten. „Wir bedienen damit hauptsächlich den konstruktiven Holzbau”, erläutert Grigoleit. Um den Kunden hier noch mehr Dienstleistung anbieten zu können, hat man im August 2005 in eine Hundegger-Abbund-Anlage K2 investiert, die ebenfalls mit einem Balz-Vakuumroboter beschickt wird. „In diesem Segment arbeiten wir sehr viel mit Kalt, Leibstadt/CH, zusammen”, fügt Grigoleit hinzu. 3000 m³/J werden mit der Abbund-Anlage weiterverarbeitet. Den Handel mit KVH und Duobalken beziffert Grigoleit mit 10.000 m³/J.
40% Export. Der Absatz der Abbund-Tätigkeiten sowie des Holzhandels liegt zu 70% in der Schweiz. Über alle Segmente werden 40% exportiert. Als für sein Unternehmen boomende Märkte sieht Grigoleit Spanien und Portugal. „Bis vor zwei Jahren haben nicht wir in diese Länder geliefert. Wir mussten aber aus der Not eine Tugend machen”, meint der Geschäftsführer, „die KVH-Hersteller wollten uns die Preise nicht mehr bezahlen ...”
Witholz & Hilpert-Facts
Geschäftsführer: Klaus Grigoleit und Christian SchmiedererMitarbeiter: 26
Areal: 6 ha
Einschnitt: 45.000 fm/J
Trocknung: 12.000 m³/J
Abbund: 3000 m³/J
Produkte: Verpackungsholz, Bauholz, Dimensionen für KVH, Holzhandel
Export: 40% (Schweiz, Frankreich, Italien, Spanien, Portugal)