Er bezeichnet sich selbst als Holz-Metzger, da jedes Stück Holz - vom Einschnitt bis zum Endprodukt - bestmöglich filetiert wird. „Wir sind Spezialisten für astreine Möbelteile oder Fensterhölzer. Außerdem können bei uns hochwertige Produkte mit Rift- oder Halbrift-Schnitt gekauft werden”, meint DI (FH) Peter Fickler, Geschäftsführer des Säge- und Hobelwerkes Waltenhofen, Waltenhofen/DE.
Fokus auf Qualität. Im Sägewerk wird mit Gatter vorgeschnitten, zwei Vielblatt-Kreissägen erledigen den Nachschnitt. „Wir achten darauf, dass das Holz Baumkanten parallel geschnitten wird, damit die Fasern nicht abgetrennt werden. Das ist für die Trocknung besser”, weiß der Geschäftsführer. Zu starke Stämme lässt er bei Kollegen mit einer Bandsäge auftrennen. Das Holz bezieht Fickler überwiegend regional aus 700 bis 1200 m Seehöhe - „nur Erdstämme in erster Qualität”. Von jedem Stamm werden mindestens fünf Kunden bedient.
Um Aufträge für den Innenausbau mit Fixlängen nun rationell bearbeiten zu können, ist beim Säge- und Hobelwerk Waltenhofen seit Mai eine Schieber-Kapp-Anlage OptiCut S90 von Dimter, Illertissen/DE, im Einsatz. Bearbeitet werden meist 5 bis 6 m lange Bretter. Der Bediener kennzeichnet unerwünschte Holzmerkmale mit Kreide und legt die Teile auf den um 15° schräg angeordneten Maschinentisch. Die Steuerung optimiert die Ware anhand der hinterlegten Schnittlisten nach Länge und Breite.
Um Aufträge für den Innenausbau mit Fixlängen nun rationell bearbeiten zu können, ist beim Säge- und Hobelwerk Waltenhofen seit Mai eine Schieber-Kapp-Anlage OptiCut S90 von Dimter, Illertissen/DE, im Einsatz. Bearbeitet werden meist 5 bis 6 m lange Bretter. Der Bediener kennzeichnet unerwünschte Holzmerkmale mit Kreide und legt die Teile auf den um 15° schräg angeordneten Maschinentisch. Die Steuerung optimiert die Ware anhand der hinterlegten Schnittlisten nach Länge und Breite.
Genaue Vermessung. Die Vermessung von Länge erfolgt im Rückhub vom Schieber, die der Breite beim Vorschub der Hölzer. Befindet sich noch eine Waldkante an der Ware, etwa bei den Blockstreifen, wird für die Breitenvermessung der Maßpunkt an der Hälfte der Stärke angesetzt. Um den Schnitt und die Ware genau beurteilen zu können, hat Fickler noch selbst eine Kamera installiert. „Damit sieht der Bediener am Bildschirm, wie das Holz innen aussieht. Durch die Schutzvorrichtungen der Maschine ist die Sicht auf die Schnittfläche blockiert”, erläutert Fickler. Als Kamera dient eine Lkw-Rückfahrkamera - „für unsere Zwecke reicht das”.
Jedes zugeschnittene Stück wird mit einem Etikett versehen Warenart, Dimension und Fläche auf einem Blick erkennbar © DI (FH) Martina Nöstler
Neben hochwertiger, astfreier Ware liefert das Unternehmen auch Konstruktionshölzer an den Handel und Weitverarbeiter. Daraus werden Elemente für die „MassivHolzMauer” oder Brettstapeldecken erzeugt - wie etwa sein eigenes Bürogebäude und Wohnhaus.
Waltenhofen-Facts
Gegründet: 1978Geschäftsführer: Peter Fickler
Mitarbeiter: 9
Areal: 23.000 m²
Einschnitt: 7000 fm/J
Holzarten: 85% Fichte, Rest Tanne, Lärche, Douglasie
Produkte: Filetstreifen, Fensterkanteln, Blockware, Friesen, Fassadenprofile, Konstruktionsware
Absatz: 70% Handel, 30% Industrie
Export: 35% (AT, CH)