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Franz jun. und sen. Lindner zeigen den neuen Radlader und die gerade reduzierten Stämme - im Hintergrund die Sägehalle © Dr. Johanna Kanzian

Klein, aber mein

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 31.01.2008 - 07:45
Die Investition in den Wurzelreduzierer stellt eine große Erleichterung für uns dar, weil wir früher alles mit der Motorsäge bewerkstelligen mussten", erläutert Franz Lindner jun. Man hat sich deshalb für die Anlage von Stoiber, Arnreit, entschieden, weil die technische Ausführung genau auf das 4000-fm-Sägewerk in St. Leonhard am Forst zugeschnitten werden konnte.
Der Reduzierer weist zudem einen geringen Strombedarf auf. "Es ist beachtlich, dass man mit 15-kW-Antriebsleistung so gute Ergebnisse erzielt", freut sich Lindner. Es ist kein eigenes Fundament, lediglich eine Betonplatte bauseits erforderlich, führt Lindner weiter aus. "Bei der Entwicklung der Maschine wurde darauf geachtet, dass diese nicht nur im laufenden Betrieb, sondern auch in der Anschaffung sehr günstig ist", ergänzt Ing. Peter Sexlinger, Leiter der Sparte Sägewerkstechnik bei Stoiber Maschinenbau.

Einfach zu beschicken

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Franz jun. und sen. Lindner zeigen den neuen Radlader und die gerade reduzierten Stämme – im Hintergrund die Sägehalle © Dr. Johanna Kanzian

Die Stammaufgabe ist mit Holzzange oder Stapler möglich, die Maschine kann jedoch auch in eine Gesamtanlage integriert werden. Bei Lindner beschickt man den Reduzierer mit dem neuen Volvo-Radlader. Bei der Aufgabe wurde die Maschine um größere Mitnehmerscheiben adaptiert, um mehr Freiraum für die Radladergabeln zu schaffen. Die Anschlagrahmen hinter den Mitnehmerscheiben dienen der exakten Stammpositionierung. Dieser hat zusätzlich auch eine Auswurffunktion. Die installierte Wellen-Schutzabdeckung verhindert eine Beschädigung mit den Radladergabeln.
Stoiber bietet eine Maschinenlänge von 6 bis 16 m. Es sind auch Reduzierer mit oder ohne Niederhalter und Auswerfer erhältlich. Weiters kann eine vollautomatische Nachsetzvorrichtung integriert werden. 2008 wird auch eine Fräskopfentrindung ins Sortiment aufgenommen.

Für große Wurzeldurchmesser

"Wir können Stammdurchmesser von 20 bis 100 cm und Wurzeldurchmesser bis maximal 120 cm reduzieren", erklärt Lindner. Dabei beträgt die Fräswellenlänge 960 mm und der Fräswellendurchmesser 200 mm.
Die Anlagensteuerung erfolgt über eine Fernbedienung mit Programmen für dünne und dicke Stämme. Der vollautomatische Ablauf des Fräsvorganges wird durch die Siemens-SPS-Steuerung gewährleistet. Durch die Stamm-Stützplatten an den beiden Maschinenenden wird die Reduziererlänge maximal ausgenützt.

Langholz kein Problem

Mit dem 2001 neu installierten EWD-Gatter ist man sehr zufrieden. Für die Entsorgung zeichnet Rudnick & Enners, Alpenrod/DE, verantwortlich. Eine Besonderheit des Gatterbetriebs ist, dass man Holzlängen bis 15,5 m verarbeiten kann. Unter anderem beliefert man Bergland Parkett und Naturi-Haus.
Das Rundholz stammt aus der Umgebung, vor allem wintergeschlägertes Holz wird verarbeitet. Derzeit bemerke man, dass Altholz verstärkt nachgefragt werde, erfährt man in St. Leonhard am Forst.

Lindner

Geschäftsführer: Franz Lindner jun.
Standort: St. Leonhard am Forst
Produkte: Nadel- und Laubschnittholz, Lohnschnitt, Detailverkauf

Stoiber Maschinenbau

Gegründet: 1963 durch Adolf Stoiber
Geschäftsführer: Ing. Reinhold Stoiber
Standort: Arnreit
Produkte: Wurzelreduzierer, Fräskopfentrindungen, Stapel-anlagen, Förderanlagen, Wasserkraft, Sondermaschinen