Wir haben an der bestehenden Anlage nichts verändern müssen, der alte Wurzelreduzierer wurde einfach durch den neuen Hochleistungs-Reduzierer ersetzt", erläutert der Technische Leiter bei Stallinger, Josef Wendl.
Leistungssteigerung von bis zu 7%
"Ein positiver Effekt dieser Anschaffung war, dass wir eine Leistungssteigerung von 6 bis 7% erreicht haben. 650.000 bis 700.000 fm/J sollen über die Anlage laufen", erklärt man in Frankenmarkt. Ein weiterer Rundholzplatz steht ebenfalls zur Verfügung. Der Einschnitt liegt derzeit bei 800.000 fm/J. Längen von 3 bis 5 m verarbeitet man in Frankenmarkt. Durchmesser über 42 cm Zopf werden nach Amstetten transportiert.Transport über Kettenbett
Starkbloche nach Amstetten: Baljer & Zembrod-Geschäftsführer Franz Wimmer und Josef Wendl, Technischer Leiter bei Stallinger (v. re.) © Dr. Johanna Kanzian
Die Stämme werden über einen Zuteiler auf den Querförderer des Reduzierers abgelegt. Danach erfolgt der Weitertransport in das Kernstück, das dreiteilige, drehbare Stern-Prisma.
Während der Drehbewegung wird der Stamm vom Querförderer ausgehoben und in eine Bearbeitungsposition gebracht. Parallel zu dieser Bewegung schwenken Niederhalter und Fräswelle ein. Über die Auflageketten wird der Stamm gedreht und reduziert.
Die Drehbewegung wird fortgesetzt, sobald der Rundholzstamm bereits zu 90% reduziert ist. "Niederhalter und Fräswelle gehen dann in die Grundstellung zurück", erklärt der Geschäftsführer. Der reduzierte Stamm wird danach abtransportiert. Parallel dazu wird der nächste Stammabschnitt eingefördert.
Wartungsfreundliche Anlage
Reduzierter Stamm wird abtransportiert parallel dazu erfolgt bereits der Einwurf des nächsten Rundholzstammes © Dr. Johanna Kanzian
"Der Prototyp ist von Beginn an störungsfrei gelaufen", freut sich der technische Leiter. Auch wegen der Zentralschmierung weist die Anlage einen geringen Wartungsaufwand auf. "Wir schätzen, dass wir 1 Mio. fm/J verarbeiten können, ohne Verschleißteile austauschen zu müssen", ist Wendl überzeugt.
Installiert wurde eine langsamdrehende Welle mit 1500 U/min und höherer Messerzahl. "Das wirkt sich gut auf die Standzeit aus. Diese wird sich verdoppeln", schätzt man bei Stallinger. Die Messer sind vierfach verwendbar. "Selbst wenn wir jeden zweiten Stamm reduzieren müssten, könnten wir lückenlos in die Entrindungsanlage fahren. Der Vorschub beträgt dabei 110 m/min", berichtet Wendl. "Die Anlage ist ein Musterstück, das sich sicher schnell amortisiert", ist der Anlagenführer bei Stallinger überzeugt.
Weitere Installationen
Ein weiterer Reduzierer WRP-Star wurde zu Kolbitsch, Schlitters, geliefert. Derzeit erfolgt auch die Montage bei der Donausäge Rumplmayr, Enns.Einen Star-Doppelwellen-Reduzierer bekommt die Holzindustrie Maresch, Retz. Weitere zwanzig werden heuer in Europa installiert.
"Um das immer häufiger anfallende überstarke Rundholz für den eigenen Betrieb nützen zu können, wird bei der Holzindustrie Offner, Wolfsberg, dieses Jahr ein Spezialreduzierer installiert", berichtet Wimmer. Mit einer 1,5 m langen Fräswelle wird der jeweilige Stamm teilweise oder über die ganze Länge soweit herunterreduziert, bis dieser weiterverarbeitet werden kann. Die Fräswelle ist über ein Portal verschiebbar. "Durch die stirnseitige Klemmung des Stammes in dieser Reduzieranlage wird der Ablauf über den ganzen Stamm weitgehend automatisiert", erklärt Wimmer. Eine dieser Anlagen ist bereits seit zwei Jahren in Irland im Betrieb. Eine ähnliche Anlage in Deutschland wurde zusätzlich mit einem Fräskopf zum Entrinden ausgestattet. Einige Kombi-Entrindungen werden nach Tschechien ausgeliefert. So baut beispielsweise Less, Bohdanec/CZ, ein neues Sägewerk für überstarkes Holz, weiß Wimmer. Am neuen Standort in Caslav/CZ sollen künftig 260.000 fm/J verarbeitet werden. Den kompletten Rundholzplatz mit Mechanisierung, Reduzierer und Lochrotorentrindung (bis 90 cm Durchlass) sowie Vermessung, Metallsuchgerät und Sortierung liefert Baljer & Zembrod.
Eine Entrindungs- und Reduzier-Kombianlage für Starkholz wird gerade bei Kloboucka lesni, Brumov-Bylnice/CZ, in Betrieb genommen, eine weitere Anlage wird beim bestehenden Standort von Less, Bohdanec/CZ, dieses Jahr installiert.
Klemmvorrichtung sorgt für Genauigkeit
"Durch die stirnseitige Klemmung bei der Kombi-Entrindungs- und Reduzieranlage wird der Entrindungs- und Reduzierablauf automatisiert", erklärt Wimmer.Nach Einlegen eines Stammes wird dieser so weit angehoben, bis die Stammmitte im Mittelpunkt der Zentriervorrichtung ist. Mit Hilfe einer hydraulischen Spannvorrichtung erfolgt die stirnseitige Klemmung des Stammes. Über die Klemmvorrichtung wird das Rundholz zum Entrinden und Reduzieren gedreht. Stammende und -anfang sind dabei exakt definiert. Man kann so ein Ausweichen während des Bearbeitungsvorganges ausschließen, ist man bei Baljer & Zembrod überzeugt. Ein weiterer Vorteil der Kombi-Entrindungs- und Reduzieranlage liege darin, dass die Bearbeitung ohne Schläge durch Ein- und Auswerfen erfolgt, erfährt man vom Geschäftsführer.