Wir befinden uns derzeit in einer schwierigen Situation, weil die Verkaufspreise stark unter Druck sind”, berichtet Lemp, der den Betrieb von seinem Onkel Franz Bernhard übernommen hat. Im Vorjahr wurde die Sägehalle neu errichtet, da es Schneedruckschäden gab.
Meinung auf den Punkt gebracht
„Weniger schneiden sollen alle zusammen.”Seniorchef Franz Bernhard, befragt nach seiner Empfehlung für die Zukunft der Sägeindustrie
Gute Karten
Prinzipiell sei man im Waldviertel aber von der Höhenlage her bevorzugt, weil das Fichten-Wuchsgebiet bei 800 und 1000 m Seehöhe sehr gut ist. Der Rundholzeinkauf wird ausschließlich in der Umgebung durchgeführt. Eingekauft wird ab einem Rundholzdurchmesser von 2a aufwärts.Universalmaschine Gatter
Hacker kurz vor der Auslieferung: um einen reibungslosen Betriebsablauf zu gewährleisten, wurde ein Rudnick & Enners-Hacker installiert © Rudnick & Enners
Die Vibrorinne ist mit metallfreier Zone ausgeführt. Der trapezförmige Fördertrog sorgt für eine störungsfreie Zuführung. Der RE-TH 50/500/3 weist speziell gezahnte Einzugswalzen auf, die oberflächenvergütet sind und somit eine lange Lebensdauer gewährleisten. Angetrieben werden die Einzugswalzen über SEW-Kegelrad-Aufsteckgetriebe. „Das hochgezogene Nachzerkleinerungssieb und der starre Messerbalken sorgen für gleichmäßiges Hackgut”, berichtet Lemp. Die Antriebsleistung des Motors beträgt 30 kW. Die Anlage eignet sich besonders für den Einbau in Sägewerkskellern oder bei beengten Platzverhältnissen. Die Haube über dem Rotor wird dabei als Schiebevariante nach hinten ausgeführt.
Vor zwei Jahren wurde eine Unipack-Sortieranlage von Springer installiert.
Um flexibel zu sein, steht für den Ein- beziehungsweise Verkauf ein Lkw zur Verfügung. Überwiegend werden Klein- und Mittelbetriebe beliefert. 80% setzt man im Inland ab, der Rest geht in den Export nach Italien.
Zusammenarbeit mit Kollegen
Besonders erfreut ist der Geschäftsführer über den guten Zusammenhalt der Säger im Waldviertel. „Wir helfen uns untereinander aus, wenn es zu Engpässen kommt“, erläutert Lemp.Der Seniorchef des Sägewerks ruft zu mehr Preis-Disziplin auf und erinnert sich: Schon 1982 kostete getrocknete Schnittware III/IV/V, 23 mm frei Grenze 2300 ATS/m3 (167 €/m3). Von diesem Preis sei man derzeit weit entfernt, skizzierte Lemp. JK
Bernhard
Gründung: 1895 als Holzhandel, Errichtung des jetzigen Sägewerk-Standortes 1954Geschäftsführer: Ing. Martin Lemp
Einschnitt: 8000 fm/J
Hobelware: 1000 m3/J
Standort: Lugendorf im Waldviertel
Betriebsareal: 3 ha
Mitarbeiter: 6
Produkte: Kantholz nach Liste von 3 bis 12 m Länge (trocken oder frisch), Hobel-, Tischler- und Verpackungsware