BSHD gegründet

Ein Artikel von DI Gerd Ebner aus Würzburg/DE | 31.10.2008 - 07:18
In eindrucksvoller Kulisse - der fürstlichen Residenz in Würzburg - fand gestern Abend die offizielle Gründung des Bundesverbandes Säge- und Holzindustrie Deutschland (BSHD) statt. Gut hundert Teilnehmer folgten den Ausführungen des ersten Präsidenten Dr. Josef Rettenmeier. Er betonte, dass der Verband künftig eine stärker vernehmbare Sägerstimme national - BSHD-Standort wird Berlin sein - und international erheben will.
Grußworte kamen von Ulrich Huth, Präsident des Deutschen Holzwirtschaftsrates, Dr. Klaus-Dieter Kibat, Geschäftsführer Verband Deutscher Papierfabriken, Dr. Rudolf Freidhager, Vorstandsvorsitzender Bayerische Staatsforsten, Filip de Jaeger, Generalsekretär Europäischer Sägewerksverband, und Michael Prinz zu Salm-Salm, Präsident Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände. Den Grußworten war gemein, dass man einen starken Sägerverband begrüßt, der das Gehör der Politik finden und auch international der Bedeutung des größten europäischen Nadelschnittholproduzenten gerecht werden soll.
Ob der neue Verband diese Ansprüche erfüllen kann, werden die kommenden Monate zeigen. Bis Dezember soll das Geschäftsführer-Triumvirat gefunden werden, ab Jänner will man mit drei Geschäftsführern in Berlin aktiv sein.
Mit acht fixen Mitgliedern eröffnete der BSHD die Auftaktveranstaltung. Hinsichtlich der Mitgliederentwicklung zeichnete sich im Laufe des Abends ab, dass zahlreiche der erschienen Hart- und Nadelholzsäger dem BSHD beitreten werden. Werden aus den Absichtserklärungen Mitgliedschaften, wird man rasch ein beachtliches Maß des deutschen Einschnitts repräsentieren.
Die Teilnahme auch mehrerer großer KVH- und BSH-Hersteller an der Veranstaltung zeigte, dass auch Weiterverarbeitungsbetriebe prüfen, ob man im BSHD eine neue Interessenvertretungsheimat finden kann.

Präsident Rettenmeier hat sich während seiner Amtstätigkeit bis 2010 die Latte auf 50 Unternehmen gelegt. Explizit will man nicht als Großsäger-Verband gelten. Jedes Unternehmen wäre willkommen, ebenso deren Beiträge: Nadelholzsäger zahlen 0,05 €/fm (maximal 100.000 €/J), Laubholzsäger 0,12 €/fm. Die Zahlungshöhe wäre nicht verhandelbar - grenzte man sich zu kolportierten gängigen Praktiken ab.