Absatzchancen gedrückt

Kaum planbares Jahr

Für heuer ist also eine Vorhersage so schwierig wie nie. Einerseits verströmte die Branche auf der europäischen Bau-Leitmesse Bau 2009 Mitte Jänner Optimismus. Die anhaltend geringe Nadelschnittholz-Nachfrage hält die Auftragsbücher andererseits sehr dünn.
Auf den ersten Blick zeigt die Tabelle noch keine große Änderung des Einschnitts zum Vorjahr. Aber: Vergleicht man diese mit der Erhebung des Vorjahres (s. Link 6), so fand bereits 2008 eine starke Produktionsrücknahme statt. Stärker vielleicht, als man gefühlsmäßig angenommen hätte.
Die Klausner-Gruppe wird den Einschnitt heuer erneut stark zurücknehmen, sind doch die Standorte Wismar (bis 2007 2 Mio. fm/J Einschnitt) und Landsberg (ebenfalls ein Millionen-Sägewerk) auf Kurzarbeit umgestellt. Das Unternehmen gibt den Einschnittsrückgang von 2008 auf heuer mit 1 Mio. fm an (-16 %).

Export drückt Umsatz

Im November brach der Umsatz der deutschen Sägeindustrie um 20 % im Jahresvergleich ein, beim Auslandsumsatz waren es gar –30 % (s. Markt im Fokus, S. 7). Speziell die ungünstigen Exportaussichten schmerzen auch für heuer: 2005 lieferte Deutschland 2,3 Mio. m³ in die USA, im Vorjahr dürften es rund 850.000 m³ gewesen sein – und seit damals ist die Produktion stark gestiegen … Es ist speziell für Kernmärkte wie die USA zu befürchten, dass heuer noch weniger abgesetzt werden kann.
Im Vorjahr sanken die Exportchancen stark, gleichzeitig hat sich aber der Output weiter erhöht – und erhöht sich weiter: Gehen doch heuer die Sägewerke von Rettenmeier in Ramstein und von Heggenstaller/Pfeifer in Lauterbach in Betrieb. Nach den Starts im Vorjahr wäre Egger in Brilon nun technisch bereit für den Vollbetrieb, ebenso wie ante-holz in Rottleberode und die Holzwerke Ladenburger in Kerkingen.