Eine Langholzlinie mit Kappblockzug und Werksvermessung wurde beim Sägewerk Richter in Weißdorf/DE verwirklicht. Die Gesamtplanung und Projektierung wurde von Baljer & Zembrod, Altshausen/DE, durchgeführt. Die Kappanlage lieferte Holtec, Hellenthal/DE. Zu den Schlüsselkomponenten der neuen Mechanisierung zählen der Langholzreduzierer und die Lochrotorentrindung.
Flexibilität erhöht
Die Entrindung der Stämme erfolgte bisher auf einem externen Platz mit einer mobilen Anlage. Die Flexibilität war somit eingeschränkt. Die neue stationäre Lochrotorentrindung ZE 905 ist vollständig in die Mechanisierung integriert, informiert Baljer & Zembrod.Ein weiterer Vorteil der Lochrotorentrindung ist die anschließende Werksvermessung. Hiermit ist eine separate Abrechnung der einzelnen Rundholzfuhren möglich, freut man sich beim Sägewerk Richter.
Die aufgegebenen Stämme werden über den Einlaufblockzug mit hydraulischer Zentrierklappe der Entrindung zugeführt. Die Zentrierklappe wird über das zentrale Hydraulikaggregat gespeist. Der Ein- und Auslaufförderer hat eine feste Förderhöhe. Entsprechend dem Stammdurchmesser zentriert sich der gesamte Rotor auf die Stammmitte der Langholzstämme. Die maximale Rotoröffnung beträgt 900 mm und die zu verarbeitenden Stämme müssen eine Mindestlänge von 2,2 m besitzen. Ein stabiles Kettenbett an der Ein- und Auslaufseite der Entrindung sowie je ein pendelnd gelagertes Rollenpaar sorgen für eine saubere Stammführung während des Entrindungsvorgangs. Die Lochrotorentrindung kann mit einer stufenlos regelbaren Vorschubgeschwindigkeit von maximal 32 m/min betrieben werden. Bei stehendem Rotor ist es möglich, den Messerdruck hydraulisch zu verstellen.
Geringer Wartungsaufwand
Eingebaute Hydraulikspeicher sorgen für einen gleich bleibenden Anpressdruck bei unterschiedlichen Stammdurchmessern. Fünf Entrindungsmesser mit eingelöteter Schneidkante sind auf die gebogenen Grundkörper aufgeschraubt und können ohne großen Aufwand gewechselt werden. Durch die kompakte und abgekapselte Bauweise der ZE 905 ist eine geräuscharme Entrindung gewährleistet, berichtet man bei Baljer und Zembrod.Die gesamte Rundholzplatzmechanisierung wird vom Bediener überwacht und gesteuert. Dies kann sowohl vom Bedienstand als auch vom Rundholzsortier- und Transportwagen aus geschehen. Die Steuerung der mechanischen Komponenten wurde ebenfalls von Baljer & Zembrod installiert und abgestimmt.
Kontinuierliche Versorgung
Die Werksvermessung mit anschließender Stammoptimierung lieferte Jörg Elektronik, Oberstaufen/DE. Durch die neue Rundholzplatzmechanisierung ist eine kontinuierliche und störungsfreie Rundholzversorgung des Sägewerks gewährleistet.Baljer & Zembrod bietet verschiedene Konzepte und Produkte an, um ein wirtschaftliches Entrinden zu ermöglichen. Zum Produktspektrum gehören Fräskopfentrindungen ebenso wie die neu entwickelte Lochrotorentrindung ZE 1105 mit einer maximalen Rotoröffnung von 1100 mm, wird berichtet.