Für extrem starkes Holz ist die Wimmer-Blockbandsäge BN 150 mit einem Durchlass von 150 mal 150 cm gemacht © Zenz
Vorgegeben sind neben dem Grundrahmen nur der Sägekopf und der Durchlass. Letzterer beträgt bei der BN 150 sogar 150 mal 150 cm. Die weitere Konstruktion richtet sich nach den Kundenvorstellungen. Eine Sonderanfertigung mit einem zweiten Sägekopf und Längenmesssystem ging zum Beispiel nach Norwegen an einen Blockhaus-Hersteller.
Lamellenproduktion mit Vakuumtechnik
Eine andere Maschine wurde zum Lamellenschneiden nach Amstetten geliefert. „Durch unsere 2 mm starke Schnittfuge entsteht nur wenig Verlust”, erklärt Zenz. „Gerade für Betriebe, die Altholz einschneiden, ist dies wichtig.” Um den letzten Schnitt bis 7 mm auftrennen zu können, hat Zenz ein spezielles Sägebett mit Vakuumtechnik entwickelt: Bis zu sieben Vakuumhebel fixieren das Holz von unten. Dabei läuft die Säge vollautomatisch, der Bediener kann derweil anderen Arbeiten nachgehen. Eine Lichtschranke um die Säge fungiert als unsichtbarer Schutzzaun. „Die Vollautomatik läuft nur, wenn der Computer die Meldung hat, dass die Schranke geschlossen ist”, versichert Zenz.Patentierter Kettendreher
Stolz ist Zenz auf seinen Kettendreher mit Dreifachfunktion, der zum Patent angemeldet worden ist. Mit zwei voneinander unabhängigen Armen kann der Kettendreher mit Dreharm oder Kette drehen und auch klemmen. Die Sägen verfügen über einen elektrischen Vorschub. „Die stufenlose Verstellung geschieht durch den Einsatz eines Frequenzumwandlers, über den der Vorschub konstant bleibt”, erklärt Zenz. Durch die echte Mittelspannung der Säge liegen Spannzylinder und Gussradmittelpunkt auf einer Ebene. Somit unterbleiben Verwindungen durch schräg auftretende Kräfte.Alle Neuentwicklungen werden bei Zenz mit dem 3D-Programm SolidWorks erstellt. Der Konstrukteur überwacht gleichzeitig das Schweißen der Sägen. „Mit der hohen Fertigungstiefe und mit kurzen Wegen können wir am Standort günstige Sonderlösungen produzieren”, meint Zenz.
Doppelte Kontrolle
„Jede Säge erfährt zunächst im Werk einen Trockentest. Danach wird draußen auch Holz geschnitten”, erzählt der Geschäftsführer. Dabei wird die Säge bewusst nicht vom Monteur, sondern vom Mitarbeiter, der auch die Einschulung beim Kunden vornimmt, überprüft. Dies gewährleistet eine doppelte Kontrolle. Während des Holzkurier-Besuchs erfolgte ein Test bei einer BN 110, die in Kürze nach Tschechien geliefert wird. Eine weitere Säge wird in der Halle für die Lieferung nach Bayern fertiggemacht, eine andere soll bald nach Polen gehen. Kein Wunder also, dass über die Auftragslage keine Klagen kommen. Auch nach dem Verkauf kümmert sich Zenz gewissenhaft um sein Klientel. Ein mit Schärfgerät und Walzbank ausgerüstetes Servicemobil ist in Frankreich, Deutschland, Österreich, der Schweiz, Tschechien und der Slowakei im Einsatz. Eine Schleifmaschine stellt sicher, dass Gussräder vor Ort bearbeitet werden können. Daneben gibt es auch je einen Blattpflegedienst zum Schärfen, Spannen und Richten von Bandsägen für Nord- und Süddeutschland.In sechster Generation
Ursprünglich wurde das Unternehmen 1857 von Matthias Zenz als Dorfschmiede gegründet. Josef Zenz, direkter Nachfahre und Schmiedemeister, führt das Unternehmen in sechster Generation. Die Siebte steht bereits in den Startlöchern. Nach einer Lehre als Maschinenbauerin studiert Tochter Stephanie Zenz derzeit Wirtschaftsingenieurwesen und Sohn Christoph Zenz beginnt heuer eine Lehre als Industriemechaniker, um später ebenfalls im Familienunternehmen tätig zu sein.Zenz Landtechnik
Gründung: 1857Geschäftsführer: Josef Zenz
Standort: Gars am Inn/DE
Mitarbeiter: 30
Produkte: stationäre und mobile Blockbandsägen
Exportquote: 70 %
Hauptmärkte: DE, AT, RU, CZ, SK, NO, FR