Julia Morat und Geschäftsführer Dr. Massimiliano Coco zeigen ein Haas-Wandelement © Dr. Johanna Kanzian
„Im Aostatal wurde vor Kurzem eine Schule fertiggestellt. Durch dieses Vorzeigeprojekt erhoffen wir uns weitere Aufträge”, erläuterte der Italienexperte.
„Man muss diese Krise als Chance für eine Marktbereinigung sehen. Wir glauben, dass 2010 der Aufschwung wieder einsetzen wird”, zeigte sich der Geschäftsführer optimistisch. „Unser Vorteil ist, dass wir in der Haas-Gruppe produktmäßig breit aufgestellt sind.”
„In der Krise ist es wichtig zu investieren. Deshalb setzen wir stark auf Forschung und Entwicklung, den Vertrieb und etwa in Messeaktivitäten”, informierte Coco. So hat Haas als einer der Ersten die Zertifizierung für die schadstoffgeprüfte Dendrolightplatte erhalten. Bei Haas unterstützt man die Initiative Pro Domo Legno. Diese soll produktneutrales Lobbying für die deutsche Qualität der Fertighäuser durchführen. Neben Haas sind Huf Haus, Haus Idea, Hanse Haus, Rensch Haus und Schwörer Haus beteiligt. Man merkt, dass der italienische Kunde mit der Zahlung Schwierigkeiten habe.
Alles aus einer Hand
Bei Schwörer Haus erhofft man sich verstärkte Hausbautätigkeit im Frühjahr, berichtete Matthias Secknus mit seinem Verkaufsteam © Dr. Johanna Kanzian
Schwörer-Häuser kann man im Veneto, im Trentino, im Piemont und in der Lombardei besichtigen. Beliefert werden Kunden in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und der Schweiz. Die Exportrate schwankt zwischen 15 und 20 %, so der Exportmanager.
Das Vertriebsbüro befindet sich in Treviso. „Jährlich stellen wir in Italien etwa 30 Häuser auf”, informierte Secknus. „Wegen der Witterungsverhältnisse läuft der Bau in Italien erst langsam an. Wir hoffen aber auf ein gutes Frühjahr.”
Komfort im Vordergrund
„Vor allem den Komfort in den Niedrigenergiehäusern schätzen unsere Kunden”, erläuterte Geometer Pettenuzzo Antonio di Montegaldella, Agent von Haus Idea, Meran. 2003 hat man das erste Haus in Italien aufgestellt. Mittlerweile laufen die Geschäfte gut.Holz-Fertighäuser von Haus Idea zeichnen sich durch eine stabile Bauweise aus. Die Verwendung von Holz und Glas ermöglicht die Schaffung eines natürlichen Wohnambientes, ist man bei Haus Idea überzeugt. „Mit unseren sechs verschiedenen Baureihen (Komfort, Allegro, Belcanto, City, Villa und Vasati) lassen sich alle Vorstellungen vom Eigenheim verwirklichen”, zeigte sich Antonio di Montegaldella zufrieden.
Haus Idea bietet schlüsselfertige Komplettlösungen aus einer Hand, von der Planung bis zur Realisierung sowie 30 Jahre Garantie auf die Tragkonstruktion an. „Als zuverlässiger Hausbau-Partner begleiten wir unsere Kunden von der ersten Beratung bis zum Einzug ins Eigenheim. Der Innenausbau des Hauses wird zusammen mit einem erfahrenen Handwerkerpool organisiert”, betonte Antonio di Montegaldella. Die Materialauswahl erfolgt mittels hausinterner Bemusterung. „Zahlreiche private und öffentliche Unternehmen sowie Privatpersonen haben die Vorteile des vorgefertigten Bauens bereits entdeckt und profitieren vom Wohnkomfort”, erklärte der Geometer.
Auf Partnersuche
Philipp S. Mühlbauer und Lars Esser von Bien-Zenker (v. li.) begaben sich auf eine Markterkundungsreise nach Verona © Dr. Johanna Kanzian
In der Bien-Zenker-Gruppe werden mit etwa 600 Mitarbeitern 700 Häuser pro Jahr hergestellt. Die Bandbreite erstreckt sich vom Ausbauhaus über Niedrigenergiehäuser in modernem Design bis hin zum kundenindividuellen Luxushaus. Der Hauptsitz der Gruppe ist in Schlüchtern/DE, die Tochtergesellschaft ist in Veitsch angesiedelt. Das Sägewerk in Bierstein versorgt die Gruppe mit Rohware. „Wir gehören zu den Marktführern in Europa”, zeigte sich Mühlbauer zufrieden. Hauptabsatzmärkte sind Deutschland, Österreich, die Schweiz und Skandinavien. Seit 2001 gehört Bien-Zenker mehrheitlich zur österreichischen ELK Fertighaus AG dem, nach eigenen Angaben, Branchenführer für den Fertighausmarkt in Europa. „Durch die Zusammenarbeit sollen Synergien ausgeschöpft werden, insbesondere in Forschung und Entwicklung, Einkauf, Logistik und Verwaltung”, berichtete Mühlbauer. Darüber hinaus werden gegenseitige Lieferungen durchgeführt, womit die Auslastung der Produktionskapazitäten optimiert wird. Nicht zuletzt zielt die Kooperation auf die weitere Erschließung osteuropäischer Märkte ab, erfuhr man in Verona.
Renovierungen stark nachgefragt
Kundenreaktionen gut: Reinhard Binder zeigt sich mit dem neu strukturierten Italienvertrieb zufrieden © Dr. Johanna Kanzian
Vor allem Renovierungsarbeiten und der Dachausbau werden stark nachgefragt, erfährt man am Binderholz-Messestand. Es wird sogar das Niveau von 2007 erreicht. Als einen Grund dafür nennt Binder die Steueranreize der Regierung.
„Mit unserem neu strukturierten Italienvertrieb sind wir sehr zufrieden. Vor allem die Kundenreaktionen sind sehr gut”, erläuterte Binder. Auf die Kritik einiger italienischer Händler, dass die Leimbinder-Sichtqualität in den vergangenen Jahren gesunken sei, reagieren die österreichischen Produzenten gemeinsam mit promo_legno. „Derzeit sind wir dabei, Informationsunterlagen vorzubereiten, die die charakteristischen Eigenschaften des Holzes genau beschreiben”, informierte Binder. Diese Ausarbeitungen werden im April dem italienischen Verband Federcomlegno erstmals präsentieren.
3D-CAD/CAM-Lösung für den Holzbau
Giovanni Pallaver und Martin Dittberner (v. li.) sind mit den verkauften hsbCAD-Installationen in Italien zufrieden © Dr. Johanna Kanzian
„Vor allem die Flexibilität unserer AutoCAD-basierten 3D-CAD/CAM-Lösung schätzen die Kunden. Die Software-Lösungen sind sowohl für den Ein-Mann-Betrieb als auch für große Holzbau-Konzerne geeignet ”, erläuterte Dittberner. In Kürze werde eine neue Version verfügbar sein. Da man nicht mehr mit unterschiedlichen Programmen bei Detailplanung, Entwurf, Arbeitsvorbereitung oder Kalkulation arbeiten muss, werden Fehlerquellen minimiert. Die Schnittstellenproblematik bei der Datenübergabe fällt somit ebenfalls weg. Das Anwendungsspektrum der aktuellen Version hsbCAD 2009 reicht vom Entwurf über die 3D-Konstruktion und die Werksplanung bis hin zur Materialverwaltung und Maschinenansteuerung der gängigen CNC-Anlagen.
Leistungsstarke Keilzinkenanlage
Hans-Dieter Oesterle zeigt das Keilzinken-Taktzentrum: Dieses wurde nach der Legno & Edilizia bei Bettoni installiert © Dr. Johanna Kanzian
Das Keilzinken-Taktzentrum vom Typ TKZ ist eine der erfolgreichsten Entwicklungen, war man bei SMB überzeugt. Die Anlage ist mit zwei Fräsaggregaten und berührungsloser Zinkenbeleimung sowie mit einer effizienten Taktpresse ausgestattet. „Man kann diese Anlage als eine der leistungsstärksten auf dem Markt bezeichnen”, freute sich Oesterle. 10 bis 12 Takte pro Minute sind möglich. Um diese hohe Leistung zu gewährleisten, wurde ein Speed-Paket mit Servomotoren und einer effizienten Ablaufsteuerung installiert, erfuhr man am Messestand in Verona.