UPM kauft Myllykoski

Um 900 Mio. € wird UPM Kymmene, Helsinki, die Myllykoski Corporation, Helsinki, inklusive dessen Kooperationspartner Rhein Papier, Hürth/DE, übernehmen. Knapp drei Monate nach Bekanntwerden von Übernahmegesprächen (s. Link 1), ist der Papier-Deal des Jahres perfekt. Lediglich die Wettbewerbshüter müssen noch zustimmen. Mit dem Abschluss wird innerhalb des II. Quartals 2011 gerechnet.

2,8 Mio. t Publikationspapiere erzeugt Myllykoski jährlich. In den deutschen Werken Albbruck, Ettringen, Hürth und Plattling (zwei Werke) arbeiten 1900 Beschäftigte. In Anjalankoski/FI und Madison/US sind 700 Mitarbeiter von der Übernahme betroffen. Die Produktionsmenge der sieben Papierfabriken entspricht mehr als der Hälfte des österreichischen Jahresausstoßes von 5,2 Mio. t (2008).

Mit der Akquisition will der Konzern Synergieeffekte in Höhe von 100 Mio. €/J heben. Dazu sind zunächst 100 bis 150 Mio. € Restrukturierungs- und Investitionskosten budgetiert, heißt es in einer Pressemeldung. So will man überschneidende Aktivitäten eliminieren und Produktion, Beschaffung sowie Logistik rationalisieren. Finanziert wird der Kauf durch langfristige Kredite (800 Mio. €) und die fünf Millionen zusätzlichen Aktien (60 Mio. €). Zuletzt meldete das Unternehmen mit 384 Mio. € im III. Quartal den höchsten Profit seit drei Jahren (s. Link 2).