Holzwerk Rötenbach stellt Säge ab

Das Baden-Württemberger Sägewerk Holzwerk Rötenbach, Rötenbach, stellt nach 27 Jahren den Betrieb ein. „Die seit Jahren unzureichende Rundholzversorgung konnte selbst den Einschichtbetrieb nicht mehr ganzjährig gewährleisten“, erklärt Geschäftsführer Andreas Harling. Einschichtig lag die Kapazität der Linck-Spanerlinie in Rötenbach bei 120.000 bis 130.000 fm/J.

Da keine Besserung der Situation absehbar sei, lasse sich eine Aufrechterhaltung der Produktion nicht mehr vertreten. Daher hat der geschäftsführende Gesellschafter Dietrich Harling beschlossen, den Geschäftsbetrieb einzustellen. Das Holzwerk Rötenbach wird nun das vorhandene Rundholzlager aufbrauchen. Sollte Rundholz zu Preisen angeboten werden, die einen positiven Deckungsbeitrag erlauben, würden diese Mengen zwar noch zugekauft, schildert Andreas Harling. Er rechnet aber damit, dass im Laufe von Wochen bis wenigen Monaten die Vorräte zu Ende sind. Was mit den Sägewerksanlagen geschehe, sei noch nicht entschieden.

Noch beschäftigt das Unternehmen 55 Angestellte. Diese müssen den Betrieb nun unter Berücksichtigung der Kündigungsfristen verlassen.

Wörtlich heißt es in einer Pressemitteilung: „Dem Gesellschafter und der Geschäftsführung ist es sehr schwer gefallen, diese einschneidende Maßnahme zu ergreifen, zumal viele Mitarbeiter - zum Teil seit Firmengründung - das Unternehmen begleitet und mitgetragen haben. Dieser schmerzliche Entschluss soll, in einer Situation ohne ausreichende Perspektive, weitere Verluste vermeiden, die letztlich sogar zur Illiquidität des Unternehmens führen könnte. Die Erfüllung bestehender Verpflichtungen ist nicht gefährdet."

Das niedersächsische Sägewerk Heinrich Harling, Bergen-Eversen, das sich ebenfalls im Besitz von Dietrich Harling befindet, ist von der Betriebsschließung in Rötenbach in keiner Weise betroffen, betont man.