Nationalrat Jean-François Rime, Präsident der Holzindustrie Schweiz, machte keinen Hehl daraus, dass die Branche unter der Frankenstärke leidet, weil die Produkte der ausländischen Mitbewerber massiv billiger geworden sind und sehr einfach international gehandelt werden: „Wir haben das beste, nachhaltigste und schönste Rohmaterial und gewinnen damit immer mehr Marktanteile im Bau. In keinem Jahr zuvor dürfte in der Schweiz so viel Holz verbraucht worden sein wie 2012.“ Aber die Sägewerke profitieren nicht entsprechend, weil die Frankenstärke die Importschleuse öffnet. Die ausländischen Mitbewerber drängen umso stärker auf den Schweizer Markt, weil deren Binnenwirtschaft unter Sparprogrammen leidet.
Schweizer Holz zuerst
Neben den Sägewerken leiden auch die Papier- und Holzwerkstoffhersteller und dadurch die gesamte Schweizer Waldwirtschaft als Rohstoffquelle. Deshalb, so Rime, müssen Waldwirtschaft und Holzindustrie gemeinsam dafür werben, dass die öffentliche Hand nach Schweizer Holz verlangt – und damit auch den privaten Bauherren ein Vorbild ist. Er appelliert mit diesem Anliegen an die Unterstützung der Holzbauer: „Das Ausweichen auf Importholz kann nicht die Lösung sein, der Import von fertigen Häusern auch nicht.“Die Energiestrategie 2050 wurde von Dr. Walter Steinmann, Direktor des Bundesamtes für Energie, persönlich vorgestellt. Steinmann warb für eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem gangbaren Weg in der Energiepolitik. Zum komplexen Umfeld gehören unter anderem das stärker gewordene Bevölkerungswachstum, die Abhängigkeit von importierter und fossiler Energie, der Ausstieg aus der Kernenergie – und die Notwendigkeit, den Klimawandel zu entschärfen. Erstes Ziel ist die bessere Energieeffizienz in Gebäuden, Industrie, Mobilität und Elektrogeräten – Steinmann lobte deshalb die Energiepartnerschaft von Holzindustrie Schweiz mit der BKW FMB Energie AG. Zweites Ziel ist der Ausbau der erneuerbaren Energien, wo die Holzindustrie direkt angesprochen ist.