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Die Herren über die neue Anlage: die Brüder Ernst und Martin Maier mit zwei der WDT-Eigentümer, Karl Paar und Florian Fuchs (v. li.) © DI (FH) Martina Nöstler

Kostengünstig investieren

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 20.11.2012 - 11:37
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Die Herren über die neue Anlage: die Brüder Ernst und Martin Maier mit zwei der WDT-Eigentümer, Karl Paar und Florian Fuchs (v. li.) © DI (FH) Martina Nöstler

Durch die Bauholzsortimente entsteht im Sägewerk Martin Maier in Göpfritz an der Wild eine große Dimensionsvielfalt – und das bei immer kürzer werdenden Lieferzeiten. „Der Nachschnitt mit dem Gatter, wie wir ihn bisher großteils realisiert haben, war sehr arbeitsintensiv“, erklärt Geschäftsführer Martin Maier. Darum fiel im Familienverbund – es arbeiten sowohl die Gattin als auch der Bruder, zwei Schwestern, der Schwager und ein Neffe im Unternehmen – die Entscheidung, eine Nachschnittkreissäge anzuschaffen. So eine Investition kann aber die 1 Mio. €-Grenze sehr schnell überschreiten – für ein mittelständisches Unternehmen ist das eine große Aufgabe.

Nur ein Drittel einer Neuinvestition

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Kostengünstige Nachschnittmaschine für das mittelgroße Sägewerk sorgt für hohe Flexibilität © DI (FH) Martina Nöstler

Das Maschinenbauunternehmen WDT aus Kindberg hat sich auf solche Fälle spezialisiert. „Wir bieten einen leistbaren Mix aus Neu- und Gebrauchtanlagen und betreuen die Umbauten von der Projektierung bis zur Inbetriebnahme und darüber hinaus“, erklärt WDT-Geschäftsführer Ing. Florian Fuchs. Darum gab Maier die Suche nach einer geeigneten Nachschnittkreissäge in vertraute Hände – für WDT ist es bereits das dritte Projekt in Göpfritz.
Die Nachschnittkreissäge FR19 wurde in einem Zimmereibetrieb in Deutschland abgebaut und an die Gegebenheiten bei Maier angepasst. „Wenn die Anlage auch nicht neu ist – die Herkunft ist für uns ein Vorteil. In einem Zimmereibetrieb wird die Maschine nicht so stark beansprucht wie in einem Sägewerk“, ist Maier überzeugt. Mit dem Umbau wurde am Jahresanfang begonnen, seit August ist die FR19 im Waldviertel in Betrieb. „Der Umbau hat zwar etwas länger gedauert, dafür konnten wir den Einschnitt bis auf zwei Tage beständig fortführen“, freut sich der Säger.

Rationalisierung gelungen

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Automatische Zuführung der Model vom Gatter zur neuen Nachschnittkreissäge © DI (FH) Martina Nöstler

Die FR19 trennt das Holz bis zu fünfstielig variabel auf. Die Schnitthöhe liegt bei maximal 24 cm, die Länge ist auf bis zu 10 m ausgelegt. Die Sortierung des langen Bauholzes erfolgt im Moment noch händisch. Die Seitenware wird zur vorhandenen Etagensortierung geschleust. „Die Sortierung werden wir eventuell noch anpassen und optimieren“, erklärt Maier. „Wir haben in der Planung der Nachschnittmaschine alle Möglichkeiten offengelassen. Der Hallenzubau wurde bereits etwas größer gebaut.“ Das Ziel des Sägers ist es aber nicht, die Mengen zu steigern, sondern das Optimale aus dem Holz herauszuholen und den Einschnitt zu optimieren. Mit der neuen Nachschnittkreissäge ist diesbezüglich schon ein wesentlicher Schritt gelungen. „Wir konnten die Arbeitszeit von eineinhalb auf eine normale Schicht verkürzen – bei gleichem Ausstoß“, freut sich Maier.
Mit der Projektabwicklung von WDT ist der Waldviertler Säger zufrieden. „Florian Fuchs hat mit seiner Mannschaft die bestmögliche Lösung gefunden, die für uns auch leistbar war.“

Sägewerk Martin Maier

Geschäftsführer: Martin Maier (Übernahme des elterlichen Betriebes 2000)
Mitarbeiter: 15
Einschnitt: bis 27.000 fm/J
Holzarten: 65 % Fichte, 35 % Lärche
Sortimente: Bauholz, Verpackungs- und Tischlerware, Detailverkauf
Export: bis 15 % (Italien)

WDT Maschinenbau Gesellschaft

Gründung: 1993
Eigentümer: Mag. Ernst Wöls jun., Ing. Florian Fuchs, Karl Paar, Ing. Christian Kroisenbrunner
Geschäftsführer: Ing. Florian Fuchs
Standort: Kindberg in der Steiermark (Zentrale), Büro in Russland
Mitarbeiter: 15 in Österreich, 2 in Russland
Geschäftsfelder: Maschinenbau für Rund- und Schnittholzmanipulation, Gatter, Band- und Kreissägen, Besäumer, Spanerlinien, Komplettverwertung von Sägewerken sowie Projektierung und Steuerungstechnologie