Drei, die viel bewegen: die Geschwister Gerhard und Christine Walch zusammen mit Vater Günther (v. li.) © Weinig
Mit acht Mitarbeitern werden täglich rund 3000 lfm Hobelware erzeugt. Massivholz rangiert bei Walch deutlich vor Holzwerkstoffen. Entsprechend hoch ist mit 70 % der Hobelanteil gegenüber der CNC-Bearbeitung.
Immer wieder …
Produktqualität und Flexibilität stehen im Hobelwerk Walch ganz oben. Die Gegebenheiten haben sich im Laufe der Jahre verändert – konstant blieb allerdings das Vertrauen in die Fertigungstechnik „made in Germany“.Bereits 1993 schaffte man den ersten Hydromat 25 von Weinig, Tauberbischofsheim/DE, an. Ein Jahr später kam ein Profimat für die kleineren Losgrößen hinzu. „Wir waren mit der Kombination sehr zufrieden, denn Bearbeitungsqualität und Wiederholgenauigkeit haben uns Vorteile am Markt gebracht“, meint Gerhard Walch. Aufgrund des Preisdrucks und der von den Kunden geforderten individuellen Lösungen war eine rationellere und schnellere Produktion gefragt.
Bei der Suche nach der Lösung hatte Günther Walch 2005 auf der Weinig Hausmesse sein Schlüsselerlebnis – das PowerLock-Werkzeugsystem. Die HSK-Schnittstelle ermöglicht eine hohe Oberflächenqualität bei Drehzahlen bis zu 12.000 Umdrehungen pro Minute. Das Werkzeug lässt sich mit wenigen Handgriffen wechseln. Über die PowerCom-Steuerung konnten nun die Achsen komfortabel und schnell verstellt werden. Das Hobelwerk Walch kaufte einen achtspindligen Powermat 1000 und brachte darüber hinaus die gesamte Massivholzfertigung auf den aktuellen Stand.
Das Komplettpaket für die Modernisierung des Betriebes umfasste neben einer schweren Trennbandsäge des Weinig-Tochterunternehmens Waco auch ein OptiControl-System zum Vermessen von Werkzeugen und eine Weinig-Werkzeugschleifmaschine. „Durch die eigene Instandsetzung der Werkzeuge können wir auf die Qualität selbst Einfluss nehmen und bei Bedarf die Auftragsabwicklung beschleunigen“, so Gerhard Walch.
Erneut zugeschlagen
Im vergangenen Jahr wurde die Maschine durch einen neuen Powermat 1000 mit 13 Spindeln und Einlaufmechanisierung ersetzt. „Der größte und flexibelste Powermat dieses Typs in Österreich“, betont Christian Marn, Weinig-Repräsentant in Westösterreich. Dazu trägt wesentlich die Spindelkonfiguration bei. Mit den ersten vier Spindeln wird vierseitig vorgehobelt. Die anderen Spindeln verfügen über frequenzgeregelte Motoren, um auch herkömmliches Werkzeug verwenden zu können. Für das Profilieren sind die Achsen axial und horizontal gesteuert.Eine um 360° schwenkbare Unispindel erlaubt eine zeitsparende Fertigung komplexer Profile. Zwei Werkzeugaufnahmen sind als oszillierende Spindeln für das sehr gefragte Strukturhobeln ausgelegt. „In der Steuerung ist jedes Profil hinterlegt und kann jederzeit mit enormer Wiederholgenauigkeit reproduziert werden“, informiert man bei Weinig.
Speziallösungen haben überzeugt
„Unser Powermat 1000 ist eine absolute Wunschkonstellation und macht uns fit für die Zukunft“, meint Gerhard Walch. Besonders schätzt er die geringen Rüstzeiten und den Bedienkomfort. „Für ein neues Profil brauchen wir gerade einmal fünf bis zehn Minuten. Früher hat das mindestens 60 Minuten gedauert.“ Überzeugt hat den Holzfachmann die Weinig-Kompetenz in Detaillösungen. „Der Anteil besonders abrasiver Werkstoffe ist in letzter Zeit sprunghaft angestiegen. Mit den spezialbeschichteten Marathoncoating-Tischplatten des Powermat haben wir damit kein Problem, weil die Abnutzung sehr gering ist“, erklärt der Geschäftsführer.Der nächste Streich beim Zuschnitt
Das Vertrauen in die Weinig-Qualität hat das Hobelwerk Walch auch beim Zuschnitt gezeigt: Der Vertrag für eine Längskreissäge FlexiRip 620 Jrion-line aus dem Hause Raimann ist bereits unter Dach und Fach. Sie ist für Bretter bis zu einer Länge von 6 m ausgelegt. „Kurz ist kein Problem, aber lang differenziert“, weiß Gerhard Walch. Mit seinem Gesamtkonzept ist er rundum zufrieden: „Weniger Kosten und höhere Produktivität bedeuten, dass wir gute Preise machen können“, bilanziert er. „Wenn dann noch die Produktqualität stimmt und enge Lieferfristen kein Problem darstellen, ist man auf dem Markt bestens positioniert.“Walch Günther Hobelwerk
Gründungsjahr: 1986Mitarbeiter: 8
Kapazität: bis 3.000 lfm pro Tag
Produkte: Hobelware und Profilleisten aller Art, Systemmöbel, Küchen
Holzarten: hauptsächlich Lärche, aber auch Fichte, Tanne und Tropenhölzer
Kunden: Holzhandel, Sägewerke, Zimmereien, Tischlereien, 5 % Private
Absatz: Vorarlberg, Schweiz (Produkte für den Außenbereich)