Sägewerk in Nordrhein-Westfalen beantragt Insolvenz

Ein Artikel von DI Anton Sprenger (für Timber-online bearbeitet) | 11.03.2013 - 13:00
Das Säge-und Zaunwerk Franz Müller, Finnentrop/DE, musste nach Mitteilung von Geschäftsführer DI (FH) Andreas Müller am 6. März Antrag auf Insolvenzeröffnung stellen. Zuletzt waren ca. 30.000 fm/J eingeschnitten worden. Mit 23 Mitarbeitern wurden im Vorjahr noch 6 Mio. € Umsatz erwirtschaftet. Neben dem Sägewerksbetrieb werden an einem zweiten Standort „Holz im Garten“-Produkte erzeugt und überwiegend in der nördlichen Bundeshälfte vertrieben.
Laut Müller ist der mangelnde Rohertrag Ursache für die schwachen Ergebnisse der vergangenen zwei Jahre. Hohe Rundholzpreise speziell im vom Sturm Kyrill entwaldeten Südwestfalen und gedrückte Schnittholzpreis hätten letztlich zur Insolvenz geführt. Auch das mangelnde Rundholzangebot aufgrund der Langzeitverträge des Landes Nordrhein-Westfalen mit wenigen Großsägewerken hatte die Krise verschärft.

Negativtrend nicht gedreht

Nach Verlusten in 2011 waren Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet worden, die aber den negativen Trend im Verhältnis von Rund- und Schnittholzpreisen nicht aufheben konnten. Das für 2012 erwartete deutlich negative Ergebnis führte letztlich dazu, dass die Geldinstitute das Restrukturierungskonzept nicht mehr unterstützten. Zur Zeit prüft die Geschäftsführung in Zusammenarbeit mit dem Insolvenzverwalter Möglichkeiten für die Weiterführung, heißt es.