Wer eine Sägelinie älteren Baujahres betreibt, muss sich früher oder später dem Thema Steuerung stellen. Typische Probleme: Die Visualisierung ist nicht mehr zeitgemäß. Das Vertrauen in die Hardware hat man beim vorletzten Stromausfall verloren. Und oft sind schlicht und einfach keine Ersatzteile mehr erhältlich. Letzteres führte auch bei Hagenah Holz, Bülkau/DE, dazu, die Elektronik der Spaner-Kreissägenlinie zu erneuern. Den Auftrag erteilte man an Alfha, Finnentrop/DE. Das geschah im vorigen Winter, als eine neue Nachschnitt-Kreissäge integriert wurde. Während ein Sägeaggregat vergleichsweise einfach zu kaufen und zu installieren ist, sind Arbeiten an der Steuerung delikater. Hier braucht es Experten. Nicht umsonst entschied sich Geschäftsführer Marc Hagenah für Alfha. Seit 1985 macht dessen Gründer, Alfons Habbel, nichts anderes, als Anlagensteuerungen in der Holzindustrie zu implementieren.
Es begann mit dem Augenschein
Schnittbildverwaltung und Arbeitsvorbereitung mit Darstellung des Schnittbilds inkl. möglicher Seitenware sowie Leistungsgrafik © Alfha
Zur genaueren Aufnahme schickte Alfha zwei Mitarbeiter. Die Experten sammelten in zwei Tagen alle Informationen, etwa: Welche Anlagenteile gehören ausgetauscht? Wo laufen die Kabel? In welchem Eck hat der Serverturm Platz? Dann wurde die Lösung gebastelt.
Unter „Alfha Optimized Cut“ fassen die Finnentroper ihre Sägewerkssteuerung zusammen. Das umfasst unter anderem:
• Leistungselektronik samt Schaltschränke
• Intuitiver Bedienstand mit eingravierter Anlagendarstellung
• SPS-Ablaufsteuerung für die Sägelinie: Kreissägen, Bandsägen, Horizontalsägen, Fräser, Brettabscheider, Wender
• Schnittbildverwaltung über Bediengeräte oder PC-gestütztes Prozessleit- und -visualisierungssystem mit bewegten Hölzern sowie Aktoren und Sensoren
Dazu bietet Alfha die Ansteuerung der Stammeindrehung (wie bei Holz Ruser, s. S. 27), Rundholz- und Modelvermessungen sowie Schnittstellen zu Fremdvermessungen und Warenwirtschaftssystemen.