Der finnische Leistenhersteller Maler, Ylivieska, investierte 2010 zusammen mit einem großen Komponentenhersteller (dieser hatte bereits vier Kapplinien und andere Produkte aus der Weinig-Gruppe) in eine Weinig-Dimterline OptiCut 450 Quantum-Kappanlage, um selbst keilgezinkte Ware herzustellen, die er bisher zugekauft hatte. Eine Weinig-Greconline-Keilzinkenanlage stand beim Komponentenhersteller bereits zur Verfügung. Die zwei Unternehmen betreiben die Anlagen im Wechsel jeweils eine Woche lang. Durch das Anbieten keilgezinkter Leistenware stieg der Bedarf bei Maler so stark, dass er im vergangenen Jahr eine eigene Optimierungsanlage OptiCut 450 Quantum II mit vorgeschaltetem Scanner kaufte. „Wir griffen auf die bestehenden Kontakte mit der Weinig-Gruppe zurück, da diese eine perfekte Abwicklung und Service geboten haben“, erzählt der Präsident und Sohn des Unternehmensgründers Jani Oikari.
Flexibilität hat Priorität
Sortierwippe mit manuellem Abnahmeplatz und spezieller Ausrüstung gegen Verschmutzen der Ware © Dimter
Anschließend gelangen die Hölzer entweder zur Kapplinie ober über eine Sortierwippe zu einem manuellen Abnahmeplatz. Ein spezieller Servoeinzug mit Variospeed übernimmt die Kappware in die OptiCut 450 Quantum II. Dabei werden die Brettlücken, die bei der Werkstückübergabe in die Säge entstehen, auf ein Minimum reduziert. Dimter rüstete die Optimiersäge so aus, dass sich alle Produkte mit minimalem Rüstaufwand verarbeiten lassen. „Diese OptiCut hat das seit Jahrzehnten bei Dimter bewährte Vorschubsystem von oben, das einen Vorschubwalzenwechsel in kürzester Zeit ermöglicht“, erklärt Blum. Die Höchstgeschwindigkeit beim Vorschub gibt man bei Dimter mit bis 450 m/min und die Schnittzeiten mit 75 ms an. Die Säge ist mit einem längenunabhängigen Messsystem ausgeführt, das schlupffrei arbeitet. „Der patentierte servogesteuerte Abfallschacht bringt eine 100%-ige Trennung von Gut- und Schlechtteilen“, führt Blum aus.
Hinter der OptiCut 450 Quantum II ermöglicht die 20 m lange Sortierung mit 16 Abschiebern eine großzügige Qualitäts- und Dimensionseinteilung. Über eine integrierte Farbsprüh-einrichtung können Markierungen zur Erkennung der Drehlage, die der Scanner detektierte, aufgebracht werden. Die Anlage ist mit der bewährten OptiCom Direct-Steuerung ausgestattet und somit voll netzwerkfähig. Dies lässt eine Fernwartung aus dem Herstellerwerk zu. Ebenso können über das Netzwerk sämtliche produktionsrelevanten Daten vom Büro aus kontrolliert und verarbeitet werden. Dass die Entscheidung für die Weinig-Gruppe die richtige war, bestätigt Maler-Geschäftsführer Oikari: „Die Zusammenarbeit war sehr effektiv und die Linie läuft zu unserer vollen Zufriedenheit. Wir hatten keinerlei Probleme.“ Die neue Anlage ist seit November 2012 in Betrieb.
„Die OptiCut 450-Serie, speziell die Quantum III und FJ+III, die eine Weiterentwicklung aus der Vorgängerlinie ist, wurde zum ersten Mal zur Ligna im Mai vorgestellt. Sie sind unsere Schlachtschiffe, die in Geschwindigkeit und Flexibilität nicht zu schlagen sind“, sagt Dimter-Geschäftsführer Michael Holtmann stolz. „Wir entwickeln an allen Fronten ständig weiter, um unseren Kunden bei den Herausforderungen, die an sie gestellt werden, zu helfen“, erklärt er abschließend.
Maler
Gründung: 1989Inhaber: Terho Oikari
Standort: Ylivieska/FI
Umsatz: 20 Mio. €/J
Mitarbeiter: 65
Produkte: Leisten und Deckenpaneele, überwiegend aus Fichte, Kiefer, MDF
Produktion: etwa 22 Mio. lfm/J
Kunden: DIY und Industrie