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Tuning beim Gatter: Im Sägewerk Moser ist seit eineinhalb Jahren eine Seitenwarenkappung täglich im Einsatz © Maschinenfabrik Stingl

Zufriedene Kundenlösungen

Ein Artikel von Martina Nöstler | 02.10.2013 - 00:19
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Tuning beim Gatter: Im Sägewerk Moser ist seit eineinhalb Jahren eine Seitenwarenkappung täglich im Einsatz © Maschinenfabrik Stingl

Einer der zufriedenen Kunden heißt Daniel Stockhammer vom Säge- und Hobelwerk Moser im oberösterreichischen Pettenbach. Bereits vor zwei Jahren entwickelte die Maschinenfabrik Stingl, Guttaring, in dem 7000 fm-Sägewerk eine neuartige Seitenwarenkappung hinter dem Gatter, welche mit der Breite des neuen Gatterrollenganges auskommt.
„Wir hatten damals bei einigen Anlagenbauern angefragt. Stingl war der Einzige, der ohne große bauliche Maßnahmen mit dem geringen vorhandenen Platz auskam“, beschreibt Stockhammer seine Entscheidung. Die Seitenwarenkappung sollte vorrangig die Sicherheit für die Mitarbeiter erhöhen und die Arbeit erleichtern. „Hinzu kommt, dass nun jedes Brett exakt und präzise gekappt wird. Durch die moderne und leicht bedienbare Steuerung ist ein sofortiger Änderungswunsch bezüglich Länge möglich – nahezu millimetergenau“, führt Wolfgang Stingl, der gemeinsam mit seinem Vater Maximilian Stingl die Unternehmensgeschicke der Maschinenfabrik leitet, aus. Aufgrund der guten Zusammenarbeit beim Gatterumbau entschloss man sich bei Moser, auch bei der Anschaffung des neuen Hackers wieder auf die Maschinenfabrik Stingl zu vertrauen. Dieser ist seit Dezember 2012 in der Weiterverarbeitung im Einsatz.

Bei Moser wird etwa die Hälfte der Schnittware selbst weiterverarbeitet. „Wir trocknen, hobeln und führen Zuschnitte durch“, erklärt Stockhammer im Holzkurier-Gespräch. Die Fertigungstiefe in der Holzverarbeitung reicht von Sonderpaletten und -kisten über keilgezinkte Staffeln und Latten bis hin zu montierten, selbst gefertigten Fassaden, Balkonen, Zäunen, Terrassen, Fußböden und Decken aus Almtaler Fichte und Lärche. Die Unternehmenswurzeln liegen in der Fassbinderei. Aus dieser Zeit stammt auch der nach wie vor praktizierte Bau von Holzsilos.

Gut gebündelt

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Zufriedene Gesichter: Wolfgang Stingl, Juniorchef der Kärntner Maschinenfabrik, und Markus Jehlin (v. li.) © Maschinenfabrik Stingl

Seit Markus Jehlin aus Murg/DE das Sägewerk seines Vaters vor 15 Jahren übernommen hat, wurde dies sukzessive erneuert. „Wir sind auf die Erzeugung von Dachlatten spezialisiert“, berichtet Jehlin über sein Sägewerk, in dem jährlich rund 20.000 fm geschnitten werden. Bisher erzeugte er etwa 1,5 Ladungen Dachlatten pro Woche. „Ein Kunde sichert uns zu, wöchentlich vier Ladungen zu kaufen. Unsere bisherige Lattenbundanlage kam mit dieser Leistung nicht mehr klar“, informiert der Säger. Darum entschloss sich Jehlin zur Investition in eine neue Lattenbundanlage der Maschinenfabrik Stingl. Der Kärntner Maschinenbauer rüstet die vorhandene Anlage mit einem von ihm entworfenen Prototyp um.
Schon bei einer problemlosen Montage und Inbetriebnahme konnte Stingl die garantierte Leistung einhalten. Trotz der engen Platzverhältnisse konnte Stingl eine lattenschonende Vereinzelung nach den Boxen mit Ausrichter und Beurteilungszone für den Bediener realisieren.

Ein Dimensionswechsel ist innerhalb einer Minute umgestellt. Einzig die Eingabe des Lattenquerschnittes und der Holzlänge am Farbtouchpanel mit übersichtlicher Oberfläche genügt. Die Anlage stellt sich automatisch um. „Die neue Lattenbündelung läuft gut und ist einfach zu bedienen“, zeigt sich Jehlin mit seiner Anlage zufrieden. „Die reine Bündelzeit für die Fertigpakete konnte mit dieser zukunftsweisenden Investition um etwa ein Drittel gesenkt werden“, berichtet Stingl. „Neben der Zeitersparnis und großer Arbeitserleichterung des Bedieners kann dieser nun auch für andere Tätigkeiten im Werk eingesetzt werden.“

Stapelanlage für Hauptprodukt

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Sägewerk Willmann: Ein Paternoster bringt das Holz auf eine Ebene, wo die Lagen automatisch gebildet werden © Maschinenfabrik Stingl

Ebenfalls einen zufriedenen Kunden hat die Maschinenfabrik Stingl mit dem Sägewerk Stefan Willmann, Vöhrenbach/DE, gefunden. Im Hochschwarzwald ist seit einem Jahr eine Stapelanlage für die Ware aus der Nachschnittkreissäge aus Guttaring im Einsatz. Willmann schneidet rund 36.000 fm/J, 25.000 fm davon entfallen auf den Einschnitt mit dem Gatter und der Nachschnittkreissäge. „Damit gehen rund 14.000 m3/J über die neue Stapelanlage von Stingl. Hinsichtlich der Leistung ist noch Platz nach oben“, erläutert Sägewerks-Inhaber Siegfried Willmann.

Ein Querförderer nimmt das Hauptprodukt aus der Nachschnittkreissäge auf und transportiert es zum Paternoster von Stingl. Dieser bringt die Ware 1 m in die Höhe, wo auf einer Ebene die entsprechenden Lagen gebildet werden. Vor dem Paternoster gibt es eine zusätzliche Ausrichtung der Schnittware, wahlweise nach links oder rechts. „Der Paternoster ist in Kombination mit der Steuerung in der Lage, mehrere Stücke gleichzeitig zu manipulieren. Dies hat zur Folge, dass die Anlage bis zu 60 Stück pro Minute stapeln könnte“, erklärt Stingl. Die fertigen Lagen gelangen zur Stapelanlage mit sechs Lattenmagazinen. „Die Lagen senken sich automatisch ab, bis das Paket je nach Vorgabe voll ist“, sagt Willmann.
Die Steuerung von Stingl schlägt je nach Holzquerschnitt ein passendes Stapelbild vor. Die einzelnen Holzlagen sowie das Paket werden danach automatisch gebildet. Ist ein Paket fertig, gelangt es auf den darunter liegenden Rollenförderer zum Abtransport. Währenddessen wird oben bereits kontinuierlich das nächste Paket zusammengestellt. „Zuvor haben wir diese Arbeit händisch erledigt. Das war sehr aufwändig“, bestätigt Willmann. Die Lösung sowie das Preis-Leistungs-Verhältnis der Maschinenfabrik Stingl haben ihn überzeugt. „Die Stapelanlage läuft einwandfrei. Hinzu kommt, dass wir ein bis zwei Mitarbeiter an dieser Arbeitsstelle einsparen konnten“, berichtet Willmann.

„Wir machen einen soliden Maschinenbau und konstruieren robuste Anlagen“, freut sich Stingl über das Feedback der Kunden.