Hasslacher Norica Timber, Sachsenburg, spart schon bei der Produktion von Brettsperrholz Tür-, Fenster- und Giebelabschnitte aus. Damit sinkt der Rohwareneinsatz. Die Ressourceneffizienz führt aber zu anspruchsvoller Anlagentechnik sowie zu ausgeklügelten, logistischen Herausforderungen im Zuge der Arbeitsvorbereitung. Die Lamellen werden zentimetergenau zugeschnitten und für die Lagenlegung vorbereitet. Nachdem der Vakuumheber eine Schicht platziert hat, wird diese mit Klebstoff versehen. Das klingt leichter, als es ist. Denn vor allem die Lagen der Wandbauteile sind mit Aussparungen unterbrochen. Die Lamellen liegen nicht immer an ihrer theoretisch festgelegten Position. Hasslacher hat daher ein Beleimportal geordert und mitentwickelt, dessen Sensortechnik erkennt, wo Lamellen liegen, und nur dort den Klebstoff appliziert. Mit dieser komplexen Aufgabe betraute der Kärntner Holzkonzern den Marktführer in der Beleimtechnik, Oest Maschinenbau aus Freudenstadt im Schwarzwald.
132 Ventile für 3,3 m Arbeitsbreite
Je 66 Ventile sitzen in zwei Reihen (die eine für Klebstoff, die andere für Härter) nebeneinander © Hannes Plackner
Verklebt wird in Stall mit den MUF-Systemen Prefere 4546 (Leim) und Prefere 5093 (Härter) von Dynea, Lillestrøm/NO mit Formaldehydblocker. Die Klebstoffflotte (Klebstoff: Härter) wird – je nach Dicke des Bauteils – im Verhältnis 100:50 bis 100:100 getrennt aufgetragen. Oest lieferte auch die Dosiereinheit (Typ: Kontimix), das Portal für den Klebstoffauftrag und die Auswertesoftware. Die Anlage ist mittels Fernwartung mit der Oest-Zentrale verbunden. Mit der neuen Beleimung ist Geschäftsführer Gerhard Göritzer zufrieden. „Das funktioniert tadellos“, erklärte er beim Vorortbesuch stolz, denn auch seine Mitarbeiter haben diese Neuentwicklung entscheidend vorangetrieben. Das neue System arbeitet präziser und schneller. Das erhöht auch die Kapazität des hasslacher‘schen Brettsperrholzwerks.