Das Modul Schnittbildkalkulation ermöglicht einen umfassenden Überblick über den Einschnitt © Timbertec
Die drei Sägewerke sind komplett miteinander vernetzt, da alle auf einen Server und eine Datenbank zugreifen. Ein Auftrag kann somit aus unterschiedlichen Werken beliefert werden. Diese Flexibilität steigert die Effizienz. Bis zu 369 User greifen je nach Berechtigung im Timber Commerce auf Aufträge aller Standorte oder nur die des eigenen zu. Jedes Werk verfügt außerdem über einen eigenen Sicherungsserver, der einspringt, wenn das Internet streiken sollte. „Auf Redundanz wurde von Anfang an geachtet“, lobt Schweighofer-Mitarbeiter Christian Hörburger. Alle aufkommenden Daten werden unbegrenzt gespeichert und können jederzeit wieder abgerufen werden.
Der erste Streich
In Radauti sind Valentin Olinici, Vasilica Juravle, Costica Donisan und Adrian Dulgheru (v. li.) ebenfalls froh über die Vernetzung © Schweighofer
Nach dem Einschnitt übernimmt erneut Timbertec. „Die Schnittholzpakete werden ins Timber Commerce-Lager gebucht“, führt Boll aus. „Trockenkammerplanung, Restholzabwicklung, Logistik – also Tourenplanung und Schiffsplanung –, Verkauf, Versand und Fakturierung liegen bei Timbertec.“ Die mobile Datenerfassung via Scanner stammt ebenfalls aus Eutin.
Zwei auf einen Streich
Die Standorte Sebes und Reci waren als Nächste an der Reihe. Dort wurde 2015 jeweils das komplette Werk mit neuer Software ausgestattet. Anlieferung, Vorerfassung, Vermessung (Microtec), Zuführung zur Sägelinie von Linck, Schnittholzsortierung, Nassholzlager, Trockenkammer, Trockenlager, Hobelanlage, Verpackung und Versand wurden möglichst effizient miteinander kombiniert.Installation bis ins Detail vorbereitet
Vielfältige Daten aus dem optionalen Business Intelligence System lassen sich aussagekräftig zueinander in Relation setzen © Timbertec
„Bestehende Schnittstellen des Alt-Systems wurden eins zu eins nachgebildet, um die Umstellung reibungsarm zu realisieren“, informiert Boll. Zu nennen sind da etwa Übergänge zu Säge, Vermessung, Schnittholzsortierung und Finanzbuchhaltung. Mit den Messdaten vom Rundholzplatz wird die Schnittbildoptimierung durchgeführt. Linck vermisst eigenständig jeden Stamm und optimiert die Seitenware in der Brettbreite. Dazu werden Alternativen aus der Auftragsvorbereitung zur Wahl gestellt.
Straffer Zeitplan, großes Team
„Timbertec hat die Größe des Teams an die des Projektes angepasst, um den Zeitplan einzuhalten“, erinnert sich Hörburger. „Selbstverständlich gibt es bei so einem Projekt immer wieder Überraschungen, aber diese wurden von Timbertec professionell bewältigt. In wöchentlichen Telefonkonferenzen mit allen Projektverantwortlichen wurde die vergangene Woche jeweils analysiert, die nächste geplant. Das hat sich sehr gut bewährt.“Internationale Anforderungen
Ein Wechsel zwischen Deutsch, Englisch und Rumänisch ist in der Timber Commerce-Lösung bei Schweighofer jederzeit möglich © Timbertec
Das System unterstützt zudem drei Währungstypen. Der Großteil der Produktion gelangt ins Ausland. Die Belegwährung ist also meist fremdländisch. Die Hauswährung der Standorte und die des Konzerns ist der Euro. Die Buchhaltung nutzt wiederum den Rumänischen Leu.
Hörburger lobt außerdem die umfangreichen Möglichkeiten des Datenmanagements. Es lassen sich flexible Berichte erstellen und eine verbesserte Produktionsplanung über mehrere Standorte ist realisierbar. „Das war, was wir wollten.“