Leistungsfähig sortieren

Bei einem Einschnitt von rund 355.000 fm/J und – überspitzt formuliert – Losgröße 1-Produktion zeigte sich die bestehende Sortieranlage für Hauptware als zu wenig leistungsfähig. „Unsere Stärke ist der auftragsbezogene Einschnitt“, erklärt Rainer Bronner, zuständig für die Produktion im Sägewerk Streit. Der Einschnitt steigerte sich in den vergangenen Jahren, dementsprechend kam man mit der bisherigen Sortieranlage an die Leistungsgrenze.

Nach einigen Gesprächen kristallisierte sich bald ein Lieferant heraus, der auf die Wünsche des Sägewerkes eingehen konnte: TC Maschinenbau aus St. Veit an der Glan. „Wir stehen mit dem Kärntner Maschinenbauer schon lange in gutem Kontakt“, führt Bronner aus. TC Maschinenbau rüstete bereits den Rundholzplatz in Hausach aus und brachte sein Können auch bei der Seitenwarensortierung mit ein. Die Kärntner Spezialisten konnten mit einem ausgeklügelten Konzept überzeugen. Und ein besonderer Vorteil: Die neue Sortier- und Stapelanlage wurde am vorhandenen Platz realisiert. Streit musste die Sägehalle nur minimal verlängern. „Das Projekt für eine neue Hauptwarensortierung haben schon seit längerer Zeit in der Schublade – im vergangenen Jahr war es dann so weit“, sagt Bronner. Im Mai 2016 ging die neue Anlage in Betrieb. Baustart war im November 2015.

In Ausbaustufen umgesetzt

Die Herausforderung war, die neue Anlage während des laufenden Betriebes zu installieren. Darum realisierte TC Maschinenbau den Umbau in mehreren Ausbaustufen. Der Lieferumfang der Kärntner startete mit der Anbindung an die Linck-Sägelinie mit Quertransport, Stufenschieber und Wenderad. Die Anlage kann Querschnitte von 30 mal 50 mm bis 160 mal 315 mm und von 2,5 bis 7,5 m Länge sortieren und stapeln. Im Sägewerk Streit kann man Sortimente bis 9 m und 160 mal 315 mm schneiden.
TC Maschinenbau realisierte einen Beurteilungsbereich mit Zangengeber, Zopfsäge und

Beurteilungsförderer sowie eine Messung samt Scanner von Alpiscan, Feldthurns/IT. Im Sägewerk Streit ist nun eine Schnittholzsortierung mit 21 Schrägetagen sowie zusätzlichen vier Stück Horizontal-Schichtetagen im Einsatz. Für die Nachsortierung lassen sich die horizontalen Etagen auch mit trockener Ware beschicken. „Darum haben wir auf einen besonders schonenden Holztransport Wert gelegt“, erklärt TC-Geschäftsführer Peter Spendier.

Die Paketieranlage besteht aus einer Lagenkappung mit Trennschnitt an den Enden. Zudem lässt sich ein Mittelschnitt (variabel) durchführen. Die Paketierung ist mit einer automatischen Lattenlegung mit Doppelmagazinen für Trockenkammer- und Verlustlatten ausgestattet. Die Leistung beziffert Spendier mit 14 Lagen pro Minute. Ohne Lattenlegung sind 17 bis 18 Lagen pro Minute möglich. Die Schnittholzpakete gelangen abschließend zu einer Presse mit Umreifungsstation und Kantholzauflegung. TC Maschinenbau realisierte zudem die Anbindung an die vorhandene Fremdaufgabe und brachte diese auf einen leistungsfähigen Stand. Der Lieferumfang enthielt zudem die Restholzentsorgung sowie die Steuerung und Elektrik von TC-Partner Honauer & Icon, Ybbs.

Perfekte Abwicklung

„Mit der neuen Sortier- und Stapelanlage sind wir deutlich leistungsfähiger. Damit wäre auch eine Steigerung beim Einschnitt möglich“, sagt Bronner abschließend und freut sich über die gute Abwicklung. Eine weitere hochinteressante Anlage auf engem Raum hat TC Maschinenbau im Sägewerk Berger in Steffisburg/CH realisiert. Darüber berichtet der Holzkurier in der Ausgabe 34.

TC Maschinenbau zeigt seine Neuheiten – wie auch in den vergangenen Jahren – auf der Ligna in Hannover. Das Team steht für Fragen gerne zur Verfügung.