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Die erste Linck-Sägelinie in Japan ist bei Sunadaya seit Mai in Betrieb © Linck

Erstmals Sägelinie nach Japan verkauft

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 27.11.2017 - 08:37

Das Sägewerk Sunadaya, 100 km Luftlinie von Hiroshima entfernt, ist das erste Werk in Japan, welches Linck, Oberkirch/DE, mit seiner Technologie ausrüsten konnte. 2016/17 erfolgten der Neubau und die Umlagerung des Betriebes aus der Stadt Saijo in das Industriegebiet. Sägewerk, Trocknung, Energieerzeugung, Keilzinkung, Hobelanlage und eine CLT-Produktion ab Februar 2018 finden auf 7,2 ha Platz. Sunadaya schneidet nahezu zu 100% japanische Zypresse und Zeder. Die Einschnittskapazität beträgt rund 200.000 fm/J in 2,1 bis 4,3 m Länge und Durchmesser von 12 bis 50 cm. Das Sägewerk ist mit Rundholzzubringung und Sägeanlage von Linck, einem EWD-Besäumer, Entsorgung sowie zwei Sortier- und Stapelanlagen japanischer Herkunft ausgestattet. Hinsichtlich der Besonderheiten nennt man bei Linck den unsortierten Einschnitt, die Volloptimierung, Diagonalausrichtung der Stämme sowie den Besäumer des Typs Optidrive. Außerdem sind in der gesamten Anlage nur Kreissägen im Einsatz. „Die Anlage ist im traditionsbewussten Japan revolutionär. Die Sägewerke dort arbeiten fast ausschließlich mit Bandsägen“, heißt es bei Linck. Laut Aussagen des Betreibers haben schon mehrere hundert Leute das neue Sägewerk besucht.

Die Sägelinie besteht aus 3D-Messung, automatischer Eindrehung, Spaner-Doppelwellenkreissäge im Vorschnitt in Verbindung mit dem Hochleistungsbesäumer, Drehvorrichtung, Diagonalausrichtung, Spaner, Profilieraggregat und Doppelwellenkreissäge für Stämme bis 30 cm Durchmesser. Die größeren Dimensionen gehen über einen Rundlauf nochmals über die Vorschnittgruppe und werden in der Nachschnittgruppe in Brettware aufgetrennt.

Es ist die erste Anlage dieser Art in Japan. Durch den Einsatz von Sägeaggregaten mit jeweils sechs frei positionierbaren Sägeblättern in Verbindung mit hohen Vorschubgeschwindigkeiten wurde auf geringstem Raum – ein kostbares Gut in Japan – das wohl leistungsfähigste Sägewerk Japans errichtet. Die erzeugten Bretter und Kanthölzer heimischer Holzarten gehen zu fast 100% in den traditionellen Hausbau. Schlechtere Qualitäten kann man mit der Keilzinkenanlage zu Brettschichtholz beziehungsweise Brettsperrholz verarbeiten. „Das Leistungsziel wurde bereits nach fünf Monaten erreicht. Die Ausbeute- und Qualitäterwartung konnte durch den Einsatz neuester Optimierungs- und Einschnittmethode übertroffen werden“, informiert Linck.