Bayern

Preisverfall bei Fixlängen

Ein Artikel von Fabian Pöschel (für holzkurier.com bearbeitet) | 06.12.2018 - 08:48

Die alles umspannenden Themen waren die gravierende Schadholzsituation in Bayern und der damit einhergehende Preisverfall bei Fixlängen. Hinsichtlich der guten Absatzmärkte appellierten die Waldbesitzer an die Solidarität aller Beteiligten. Beim frischen Langholz, das die KMU-Säger zur Produktion von Bauholz benötigen, drücke der Schuh. Dieses könne zu erträglichen Preisen – ähnlich jenen der Vorjahre – bereitgestellt werden. Der Fixlängenpreis werde, bedingt durch das Überangebot an Kalamitätsholz, von der Sägeindustrie auf das niedrigstmögliche Niveau gedrückt und auf diesem gehalten. Gegenwärtig betrage dieser nur noch 50% des Langholzpreises.

Mittelständische Säger sahen diese Preisdifferenz als existenzbedrohend an: Während Großindustrien und Weiterverarbeiter die Möglichkeit hätten, ihre Produkte deutlich günstiger zu vermarkten, steige der Preisunterschied zum klassischen Bauholz und zu Holzwerkstoffen eklatant.

Die Stimmung der anwesenden Vertreter der Verpackungsholzindustrie war zwiegespalten: Während einige Teilnehmer noch volle Auftragsbücher besaßen, berichteten andere von Auftragsrückgängen, bedingt durch die Probleme in der Autoindustrie.

In der Holzwerkstoff-Industrie laufe die Produktion uneingeschränkt auf hohem Niveau, jedoch stießen die Aufnahmekapazitäten zwischenzeitlich an ihre Grenzen. Bemerkbar seien die sich angleichenden Preise für Industrie- und Sägerundholz (Fixlängen).

Mit Spannung erwarteten die Teilnehmer die Temperaturentwicklung in den nächsten Monaten, die den Restholzpreis beeinflussen werde.

Positive Signale kamen vonseiten des Holz verarbeitenden Handwerks: Dort nimmt man keinerlei Eintrübung der Konjunktur wahr.