BLS Privatstiftung

„Kleinsägewerk“

Ein Artikel von Martina Nöstler | 02.05.2019 - 07:56

Bereits vor vier Jahren installierte der Südtiroler Bandsägenspezialist Resch & 3 aus Blumau bei der BLS Privatstiftung in Ellmau eine stationäre Blockbandsäge des Typs ES 1050 Profi. „Uns hat die Bauweise der Bandsäge sehr gut gefallen und die Zusammenarbeit funktionierte tadellos“, erläutert Klaus Embacher, Projekt- und Liegenschaftsverwalter bei der BLS Privatstiftung und zuständig für das Sägewerk. Die BLS Privatstiftung zählt zu den größten Waldbesitzern um den Wilden Kaiser in Tirol. Das Rundholz, das im eigenen Wald anfällt, schneidet man selbst ein. „Wir sorgen zudem für die weitere Verarbeitung der Ware für Zimmererarbeiten oder Möbel. Die Produkte kommen dann in unseren eigenen Immobilien zum Einsatz.“ Die BLS Privatstiftung legt großen Wert auf eine hohe Wertschöpfung in den eigenen Betrieben. Das anfallende Sägerestholz aus dem Sägewerk verheizt man im eigenen Biomasse-Heizkraftwerk. Dort kommt ebenso eine Anlage von Resch & 3 zum Einsatz. Dazu aber später mehr.

Einwandfreie Bandsägenanlage

Die ES 1050 Profi der BLS Privatstiftung ist auf eine Stammlänge von bis zu 13 m sowie einen maximalen Durchmesser von 1,1 m ausgelegt. Besonders von Vorteil sind laut Embacher die beidseitigen Vorschneider, welche das Holz „anritzen“, bevor das Bandsägeblatt in den Stamm eingreift. Dies ist vor allem bei schmutzigem Holz ein großes Plus, da die Standzeit des Bandsägeblattes erhöht wird. Der Hauptmotor am Sägeblatt mit 37 kW ist mit einem Frequenzumrichter ausgestattet. So lässt sich laut Martin Rieder von Resch & 3 die optimale Sägeblattgeschwindigkeit einstellen. Die hydraulischen Druckführungen geben dem Holz zusätzlich eine sichere Führung.

Ein automatischer Brettabwerfer nimmt jedes Brett nach dem Schnitt direkt ab. Damit hat der Bediener immer einen Blick auf die Schnittfläche und kann die Qualität des Stammes beurteilen. Apropos Bediener: Dieser sitzt bei der ES 1050 Profi bequem in einer mitfahrenden Kabine und steuert die Anlage mit zwei Joysticks. Am Bildschirm kann er je nach gewünschter Schnittware über verschiedene Programme einfach die Höheneinstellung ändern. Damit lässt sich der Stamm optimal ausnutzen. Für den Sägeblattwechsel spannt der Bediener das Sägeblatt von der Kabine aus ab. Die Schutzdeckel öffnen sich hydraulisch. Damit geht der Austausch mühelos vonstatten.

Seit Kurzem ist bei der BLS Privatstiftung ein „Brettlift“ in Betrieb. Dieser trennt die Schwarten von der Seitenware und hebt die Bretter von der Bandsäge automatisch auf die Höhe des Doppelbesäumers DB 65, der ebenfalls aus dem Hause Resch & 3 kommt. „Uns hat die Lösung mit dem Lift sehr gut gefallen. Er hat eine einfache, aber sehr stabile Bauweise und ist für unsere Anforderung perfekt geeignet“, sagt Embacher. Resch & 3 konnte den Lift so platzsparend ausführen, da unter dem Doppelbesäumer die Schwarten bis zur Vibrorinne transportiert werden und der Lift die Bretter zum Doppelbesäumer bringt. Der DB 65 ist in seiner Ausführung einzigartig: Das Brett bleibt auf dem Tisch liegen und der Sägekopf fährt vor und zurück. Zwei Druckrollen vor und hinter den Sägeblättern fixieren das Holz beim Schneiden. Damit garantiert Resch & 3 einen exakten, parallelen Schnitt.

Der Südtiroler Anlagenbauer ist aber nicht nur in der eigentlichen Sägewerkstechnik aktiv. Das beweist ein Blick auf die Biomasseanlage bei der BLS Privatstiftung. Dort installierte Resch & 3 den Hackguttrockner HR-40. Dieser trocknet bis zu 2 Srm/h auf eine Restfeuchte von 15 %. „Hinsichtlich Energieeffizienz, Programmierung und Steuerung war der Hackguttrockner von Resch & 3 die beste Wahl für uns. Außerdem ist die kompakte Bauweise ein Pluspunkt“, sagt Embacher und ist zufrieden mit der gewählten Ausrüstung.