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In nur drei Wochen tauschte TC Maschinenbau bei Pfeifer in Chanovice die gesamte Rundholzzubringung © Günther Jauk

Pfeifer

Leistung in Kürze verdreifacht

Ein Artikel von Günther Jauk | 27.05.2019 - 12:04

Seit der Übernahme vor drei Jahren durch die Pfeifer Group hat sich am Standort Chanovice/CZ einiges getan. Für eine Rundum-Sanierung des von Haas übernommenen Werks nahm die Tiroler Holzindustrie rund 60 Mio. € in die Hand. Neben der Schalungs- und Dreischichtplatten-Produktion investierte Pfeifer auch in eine neue Pelletierung sowie den Ausbau des Biomassekraftwerks. Darüber hinaus unterzog man die bestehende SAB-Spanerlinie einer Grundsanierung. „Die Leistungsdaten der Anlage waren ausgesprochen schlecht – der Nutzungsgrad lag bei der Übernahme lediglich bei 25 %“, erinnert sich Geschäftsführer Roger Fraenkel.

Erfahrene Partner

Konkret ging es dabei um die Beseitigung von Engpässen vor und hinter der Sägelinie. „Die Hauptwarensortierung war zu durchsatzschwach und jene für die Seitenware zu störungsanfällig. Bei der Rundholzzubringung hatten wir mit ähnlichen Problemen zu kämpfen“, berichtet Pfeifer-Projektleiter Sebastian Schambach. Um den Betrieb mit den Umbauarbeiten möglichst wenig zu stören, plante man, die großen Installationen in den Betriebsurlauben im Sommer und Winter zu realisieren. „Das funktioniert aber nur mittels präziser Vorbereitung und mit absolut zuverlässigen Partnern, weshalb wir uns abermals für eine Lösung von TC Maschinenbau entschieden“, berichtet Fraenkel. Die Kärntner Anlagenbauer realisierten für Pfeifer bereits mehrere Projekte, wie etwa den Tausch einer Stapelanlage am Standort Unterbernbach – die Anlage wurde in nur zwei Wochen montiert und in Betrieb genommen (s. Holzkurier Heft 51, 2016, S. 38 –39).

In Chanovice startete man im Sommer 2017 mit der Installation einer neuen Hauptwarensortierung mit elf Schüttetagen, ausgelegt auf 160 Takte beziehungsweise 16 Lagen pro Minute. Hierfür verlängerte Pfeifer die bestehende Halle um 30 m. Dazu kamen noch zwei automatische Paketierungen für Haupt- und Seitenware, eine Paketpresse inklusive Umreifungsstation sowie eine Fremdaufgabestation für bereits getrocknete Ware. „Die Sortierung wurde parallel zum laufenden Betrieb aufgebaut – der Anschluss an den Bestand und der Tausch der Paketierung wurden dann in zwei Wochen realisiert“, zeigt sich Fraenkel zufrieden.

Erneuerungen im Bestand sind immer heikel. Da braucht es Partner, auf die man sich verlassen kann.


Roger Fraenkel, Geschäftsführer Pfeifer-Standort Chanovice

20 Stämme pro Minute

Um die Kapazität der Spanerlinie optimal zu nutzen, muss Pfeifer diese mit bis zu 25 Stämmen pro Minute versorgen. Mit der bestehenden Rundholzzubringung war dies aber nicht möglich, weshalb TC Maschinenbau die gesamte Rundholzzufuhr samt Valon Kone-Entrinder erneuerte. „Und das alles in nur drei Wochen“, berichtet Schambach und ergänzt: „Trotz widriger Wetterbedingungen während der Installation zu Weihnachten 2017 ging die Anlage ohne Verspätung in Betrieb.“

2018 folgten noch ein neuer Abzug der Hauptware zur Sortierung, der Tausch eines Bretterzerteilers der Seitenwarensortierung sowie die Installation eines Trimmers. Darüber hinaus nahm TC Maschinenbau punktuelle Modernisierungen entlang der einzelnen Sortierstränge vor. So tauschte man beispielsweise sämtliche Klappen über den bestehenden Sortierboxen.

Mithilfe der Installationen von TC Maschinenbau, einer neuen Restholzentsorgung von Rudnick & Enners und eines neuen Leitrechners steigerte Pfeifer die Anlagenleistung massiv. „Gemeinsam mit unserer Gatterlinie können wir in Chanovice künftig rund 800.000 fm/J einschneiden. Die Spanerlinie schafft heute dreimal so viel Rundholz wie noch vor zwei Jahren“, berichtet Fraenkel nicht ohne Stolz.

Handschlagqualität

Besonders hervorheben möchte Fraenkel die gute Zusammenarbeit mit TC Maschinenbau-Geschäftsführer Peter Spendier und dessen Team: „Spendier hat sich für dieses Projekt viel Zeit genommen und mit uns gemeinsam eine ideale Lösung erarbeitet. Die Umsetzung war dann immer genau in der anberaumten Zeit und die Techniker waren vor Ort, bis wirklich alles gepasst hat. Bei TC Maschinenbau endet ein Projekt nicht mit der Leistungsabnahme, sondern erst dann, wenn wir zufrieden sind.“ Lobende Worte, die wohl eine weitere Zusammenarbeit von Pfeifer und TC Maschinenbau in Aussicht stellen.