Klausner USA

Klausner Lumber One steht – endgültig oder Übernahme?

Ein Artikel von Gerd Ebner (für Holzkurier.com bearbeitet) | 20.03.2020 - 08:27

Laut der US-Lokalzeitung Suwannee Democrat wurde das Sägewerk Anfang dieser Woche heruntergefahren. Die lokalen Behörden gehen von einer dauerhaften Stilllegung aus. Wie auch in Europa geben Klausner-Vertreter zu diesen Vorgängen keinerlei Kommentare ab.

Die Unternehmenshistorie: Für 1 US-Dollar übertrug der Landkreis im August 2013 ein 63 ha-Grundstück an Klausner Trading USA, Myrtle Beach/US, schreibt Suwannee Democrat. Der Bezirk kaufte das Land für fast 1 Mio. US-$. Klausner startete das Sägewerk Ende 2014/Anfang 2015.

Immer wieder wurden Probleme im Hochfahren bekannt. So wurde die Produktion 2017 ganz stark gedrosselt. Ein Politiker äußert sich gegenüber dem Suwannee Democrat so: „Die Klausner-Produktion wurde immer wieder für längere Zeit stillgelegt und dann wieder geöffnet. Ich bin also überhaupt nicht überrascht über die jetzige Situation."

In all den Jahren kam man nicht auf die gewünschte Soll-Produktionsleistung. Insider sprechen von Schwierigkeiten, unter anderem mit der eingeschnittenen Holzart Southern Yellow Pine. Zuletzt wurden laut der US-Tageszeitung 250 Mitarbeiter beschäftigt, 350 hatte sich das Wirtschaftsförderungsamt des Countys eigentlich erwartet.

„Ich glaube jedoch, dass das Werk einen Wert hat, wenn ein anderes Unternehmen es betreiben will“, sagte Landrat Randy Harris. „Für die Zukunft bin ich also hoffnungsvoll und optimistisch, dass dies geschehen kann."

Bezüglich einer Übernahme wird offenbar nur mit einem europäischen Unternehmen verhandelt. Der Holzkurier steht mit diesem in Verbindung – und wird im Fall der Fälle berichten. Andere haben schon abgewunken.

Klausner Lumber 2 entstand in Enfield/North Carolina (s. Link). Es kam laut Holzkurier-Informationen nie voll zum Laufen.

Klausner Lumber 3 verließ das erweiterte Planungsstadium niemals. Es hätte in Orangeburg County errichtet werden sollen. Es wurde angekündigt, dort 100 Mio. US-$ investieren zu wollen. Das wäre ein Riesensägewerk geworden: Auf 2-by-4-Basis (nominal) ergäben 700 Mbft/J rund 1,1 Mio. m3/J Output.