Das tschechische Großsägewerk Labe Wood in Štetí ist eines der modernsten Sägewerke in Mittel- und Osteuropa. Die Einschnittkapazität beträgt mehr als 1 Mio. fm Rundholz pro Jahr. Damit produziert Labe Wood jährlich mindestens 600.000 m³ Schnittholz, welches man nach ganz Europa liefert.
Toplieferanten ausgesucht
Die hochmoderne Anlagentechnik für das 2020 eröffnete Hochleistungssägewerk kommt ausschließlich von namhaften europäischen Lieferanten, wie beispielsweise Springer. „Wir haben bei der Ausrüstung des Sägewerks nach den besten am Markt verfügbaren Branchenlösungen gesucht. Aufgrund der langjährigen Erfahrung und seiner maßgeschneiderten Anlagenkonzepte haben wir uns unter anderem für das weltweit erfolgreiche Unternehmen Springer entschieden“, erklärt Radim Strava, Geschäftsführer von Labe Wood.
Von Springer stammen der Rundholzplatz mit einem Wurzelreduzier-Bypass des Typs Taylor 1200, die Sägezubringung sowie die beiden Sortierwerke für Haupt- und Seitenware. Die Sägelinie lieferte Linck, Oberkirch/DE. Montagestart war im Oktober 2019, Fertigstellung mit Werksabnahme im Mai 2021.
Der Rundholzplatz ist auf eine Leistung von 1 Mio. fm/J im Zweischichtbetrieb ausgelegt. Herzstück der Anlage ist neben den beiden 3D-Messungen der zuvor erwähnte Wurzelreduzierer. Dieser arbeitet mit einem beidseitigen Reduzierrotor im Bypass. Die Sortierung der Stämme erfolgt in 88 Boxen.
Rundholzplatz Labe Wood
Kapazität: 1 Mio. fm/J im Zweischichtbetrieb
Vorschubgeschwindigkeit: bis 200 m/min
Zuführung: zwei Aufgaben mit Schraubenzuteilung
Messung: zwei 3D-Messungen
Wurzelreduzierer: Typ Taylor 1200 mit beidseitigem Reduzierrotor im Bypass
Sortierung: in 88 Boxen
42 Stämme pro Minute, optimale Lücke
Die Sägezubringung ist auf eine Vorschubgeschwindigkeit von bis zu 170 m/min ausgelegt. „Bei einer Stammlänge von 4 m sind das mehr als 42 Stück pro Minute“, verdeutlicht Springer-Geschäftsführer Timo Springer. Der Mechanisierungsspezialist lieferte zwei unabhängige Linien mit je einer Aufgabe inklusive eines Schraubenzerteilers, einer 3D-Wendung und Entrindung. Die Stämme werden mit einer Schraubenvereinzelung zusammengeführt und dem speziellen Beschleunigungskanal von Springer übergeben. Dieser sorgt für eine optimale Stammlückenminimierung. Springer war auch für die Rindenentsorgung inklusive der Anbindung an das angrenzende Papier- und Zellstoffwerk zuständig. Nach der Linck-Sägelinie gelangen Haupt- und Seitenware in zwei baugleiche Springer-Schnittholzanlagen. Der installierte Servo-Hochleistungszuteiler hat eine Leistung von bis zu 220 Takten pro Minute. Die Sortierung erfolgt in je 20 Filmetagen. Nach der Etagenentleerung kommt die Lagenkappung. Bei Bedarf gibt es ein Tauchbecken für Bläueschutz. Die Paketierung mit Doppelhubtisch und erprobter Drehzunge schafft bis zu 26 Übergaben pro Minute. Im Bereich des Paketabtransport installiert Springer zwei Pressen des Typs Pascal.
Labe Wood ist ein Gemeinschaftsprojekt von Mondi, Eco-Invest und der Holzindustrie Maresch aus Österreich sowie Unitimer aus Slowenien. Das Areal des Hochleistungssägewerks befindet sich neben dem Papier- und Zellstoffwerk von Mondi in Tschechien, wo auch die im Sägewerk produzierten Hackschnitzel verarbeitet werden. Labe Wood beschäftigt rund 220 Mitarbeiter.
Das Familienunternehmen Springer mit Hauptsitz in Friesach plant, entwickelt und produziert Maschinen und digitale Lösungen für die Holz verarbeitende Industrie. Vom Transportieren, Sortieren und Qualifizieren von Holz bis hin zur Automation werden alle Prozesse auf hohem technologischem Niveau umgesetzt. Springer beschäftigt weltweit mehr als 700 Mitarbeiter und wird in der dritten Generation von Timo und Gero Springer geleitet.