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Bei schnellen Klebstoffen, wie sie bei Cordes Holz eingesetzt werden, ergibt sich mit der Rotopress eine ausgesprochen hohe Anlagenleistung © Gerd Ebner

Cordes Holz

Erfolgsgeschichte dreht sich weiter

Ein Artikel von Günther Jauk | 28.12.2022 - 15:23
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Die vier Pressfelder der Rotopress können auch abgetreppt belegt werden. Dabei wird der Pressdruck des nicht voll belegten Pressschuhs verringert © Gerd Ebner

Wie schon im Schwesterwerk der Rettenmeier Holzindustrie in Hirschberg/DE setzt Cordes Holz auch im neuen Leimholzwerk in Bremerhaven/DE auf eine Rotopress von Ledinek. Damit reiht sich das Unternehmen in eine lange Liste an Leimholzproduzenten ein, die zum Teil bereits seit der Jahrtausendwende auf die Rotationspresse von Ledinek setzen. „2004 konnten wir die erste Rotopress an Best Wood Schneider liefern und haben seither über 20 weitere Anlagen dieses Typs bei namhaften Holzindustrien in Betrieb genommen“, berichtet Ledinek-Tec-Geschäftsführer Ingo Möck.

Enorme Kapazität

Mit der Rotopress entwickelte Ledinek eine schnelle, aber ebenso flexible Pressenlösung für die Herstellung von Brettschichtholz. Ausgestattet mit vier Pressbetten, ist die Anlage speziell für den Einsatz von Klebstoffen mit kurzer Aushärtezeit prädestiniert. Bei Cordes arbeitet man etwa mit der Loctite HB S-Linie von Henkel Engineered Wood, die sich durch die stufenlos einstellbare offene Zeit von zwei bis 70 Minuten auszeichnet. „Kombiniert man die immer schneller werdenden Klebstoffe mit unserer Rotopress, ergibt sich für den Kunden eine enorme Kapazität“, bringt es Möck auf den Punkt.

Neben der Kapazität zeichnet sich die Rotopress aber auch durch ihre Flexibilität aus. Der Einsatz von Lamellenbreiten zwischen 80 und 310 mm ist mit der Anlage realisierbar. Zudem ist die Belegung der einzelnen Pressfelder mit unterschiedlichen Längen möglich. „Wenn dabei einzelne Druckschuhe durch die abgetreppten Längen nicht komplett belegt sind, wird der Pressdruck in diesem Bereich automatisch abgemindert und so eine mögliche Holzzerstörung verhindert“, erläutert Möck. Die maximale Binderlänge beträgt in Bremerhaven, gleich wie in Hirschberg, 16 m, wobei Ledinek bereits Rotationspressen zwischen 10 und 22  m Länge realisierte. Die mögliche Verpressungsbreite liegt bei Cordes beide Male zwischen 120 und 1440 mm.

Als weiteren Vorteil der Rotopress nennt Möck die platzsparende Bauweise. Diese ergibt sich neben der kompakten Konstruktion an sich durch die flexiblen Be- und Entlademöglichkeiten: „Je nach Kundenwunsch kann die Anlagen vorne, hinten oder seitlich entladen werden. Damit benötigt man nicht zwingend vor und hinter der Presse noch einmal die maximale Binderlänge an Platz.“

Klasse mit Masse

In gewohnter Manier fertigt Ledinek die Rotopress ausgesprochen massiv. Dabei setzt man auf eine doppelschalige Bauweise und einen aus einem Guss gefertigten Rotor. „Das garantiert unseren Kunden absolut gerade Binder über den gesamten Lebenszyklus der Anlagen“, betont Möck. Die Pressarbeit erledigen dabei elektrische Synchro-Motoren, die alle vier Pressfelder bedienen. „Mit dieser elektromechanischen Lösung muss die Presse keine Hydraulik mitschleppen, da die gesamte Mechanik für das Schließen der Presse außerhalb des Rotors sitzt. Zudem sind Hydrauliklecks, die auch das Holz verschmutzen können, ausgeschlossen“, informiert Möck abschließend.