Hasslacher Gruppe

Hasslacher übernimmt Dickel

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 17.01.2023 - 08:10
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Christian Dickel (li.) mit Christoph Kulterer © Hasslacher Gruppe

Die Hasslacher Gruppe, Sachsenburg, übernimmt Dickel-Holz, Schmallenberg/DE. Das Unternehmen wurde vor 75 Jahren von Ludwig Dickel gegründet. Der Sauerländer Holzverarbeitungsbetrieb beschäftigt 30 Mitarbeiter.

„Dickel-Holz ist ein mittelständisches Familienunternehmen der Holzbearbeitungsindustrie und steht seit Jahrzehnten für Qualität bei Service und Produkt. Moderne Technik ermöglicht uns, sehr flexibel und schnell zu produzieren. Mittels unterschiedlicher Weiterverarbeitungsmöglichkeiten können wir unseren Kunden im In- und Ausland ein breites Spektrum an Produkten anbieten sowie individuelle Kundenwünsche erfüllen“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter, Christian Dickel. „Wir freuen uns, dass wir mit der Übernahme durch die Hasslacher Gruppe nun weiterwachsen und Synergien ideal nutzen können. Wir sind überzeugt, dass das Unternehmen nun in den richtigen Händen für eine weitere erfolgreiche Entwicklung ist.“

„Die Übernahme von Dickel-Holz ist ein wichtiger Schritt der Hasslacher Gruppe für die weitere Expansion in Deutschland“, erläutert Christoph Kulterer, CEO und Eigentümer der Hasslacher Gruppe. „Das Sägewerk mit dem angeschlossenen Konstruktionsvollholz-Werk liegt für unsere langfristige und nachhaltige Präsenz in Nordrhein-Westfalen strategisch ideal. Das Unternehmen verfügt über eine ausgezeichnete Kunden- sowie Lieferantenstruktur. Die Spezialprodukte von Dickel-Holz vervollständigen unser Sortiment.“

Die Übernahme erfolgt vorbehaltlich der Genehmigung der Wettbewerbsbehörde. Christian Dickel bleibt vorerst Geschäftsführer und wird das Unternehmen noch beratend begleiten.

Dickel-Holz wurde 1948 als Zimmereibetrieb gegründet und 1959 um ein Sägewerk ausgebaut. Ende der 1990er-Jahre entstand auf der grünen Wiese ein komplett neues, hoch automatisiertes Sägewerk. In den Folgejahren vergrößerte man die Betriebsfläche mehrfach, errichtete Weiterverarbeitungsprozesse, wie die KVH-Produktion, und hielt die Maschinentechnik durch stetige Investitionen auf einem modernen Stand.

Laufende Expansion

In den Jahrzehnten davor war man immer wieder expansiv unterwegs. 2008 übernahm Hasslacher Norica Timber das Sägewerk des Andreas Kogler in Liebenfels. Eine der größten Übernahmen in der Geschichte der Hasslacher Gruppe erfolgte 2009: Die Finanzkrise führte zur Insolvenz der Holzindustrie Leitinger. Das steirische Holzindustrieunternehmen benötigte für seine KVH-, die Hobelwaren- und Plattenproduktion mehr Schnittholz, als man in Preding einschnitt. Den Engpass in der Rohwarenversorgung konnte die Hasslacher Gruppe damals mit der Übernahme von Leitinger beseitigen.

In der Finanzkrise boten sich 2010 und 2011 zwei weitere Übernahmen an: des Ingenieurholzbau-Spezialisten Buchacher, Hermagor, sowie der BSP-Produktion Stall.

In den konjunkturell starken Jahren 2014 und 2015 standen Hess Timber und Nordlam zum Verkauf. Die Hasslacher Gruppe schlug erneut zu.

2018 bis 2020 tätigte Hasslacher sehr große Investitionen in die Standorte Sachsenburg, Magdeburg und Preding. 2020 hieß es: „Sobald alle Investitionsvorhaben umgesetzt sind, wollen wir zwei, drei Jahre durchatmen.“ Es folgten dann: