Veränderung am europäischen Sägewerkspodest

Am 31. Januar kam die offizielle Meldung: Die Rettenmeier-Gruppe übernimmt den Oberpfälzer Sägewerksstandort Plößberg von der Ende November 2024 in die Insolvenz gerutschten Ziegler Group. Die Produktionskapazität in Plößberg wird mit 1,1 Mio. m³/J beziffert. Damit beträgt die Produktion in Summe 3,15 Mio. m³/J, wodurch sich Rettenmeier im Ranking der europäischen Nadelschnittholz-Produzenten auf den 3. Platz vorkatapultiert und die Tiroler Pfeifer Group aus den Top 3 verdrängt. Der Standort Plößberg verfüge über einen „exzellenten Rohstoffzugang sowohl in Qualität als auch in Quantität“, erklärte Rettenmeier-CEO Dr. Stephan Lang gegenüber dem Holzkurier.

Fraglich ist hingegen noch die Zukunft der weiteren Ziegler-Sägewerksstandorte im rumänischen Sebeș sowie zweier Sägewerke in Schweden. Die Produktionskapazität in Sebeș beträgt 740.000 m³/J, jene in Skandinavien 120.000 m³/J beziehungsweise 130.000 m³/J – insgesamt also 990.000 m³/J. Auch an diesen Standorten plane die Rettenmeier-Gruppe, in den Bieterprozess einzusteigen, heißt es vom Tochterunternehmen der norddeutschen Cordes-Gruppe.

Neben Rettenmeier ging auch die HS Timber Group im Januar auf Expansionskurs: Nachdem Mitte des Monats der Kauf des lettischen Sägewerks Vika Wood SIA mit einer Produktionskapazität von 300.000 m³/J bekannt wurde, folgte rund zwei Wochen später die Übernahme von Kurekss SIA. Die Kapazität des wenige Kilometer von der lettischen Ostseeküste entfernten Sägewerks wird mit 250.000 m³/J beziffert. Mit einer Produktion von 2,6 Mio. m³/J rückt die HS Timber Group damit auf den sechsten Platz der größten europäischen Nadelschnittholz-Produzenten vor.