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Geschäftsführer Franz-Anton Zauner setzt für die ICA das Zeichen © Preveden

Schienen gen Osten

Ein Artikel von Administrator | 12.07.2001 - 00:00
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Geschäftsführer Franz-Anton Zauner setzt für die ICA das Zeichen © Preveden

Zur Vertragsunterzeichnung mit dem jüngsten Konzern-Zuwachs Raabersped, ein 50:50 Joint-Venture der 100%-ÖBB-Tochter Speditions Holding mit der ungarischen Raab-Ödenburg-Ebenfurter Eisenbahn (ROeEE), lud kürzlich Rail Cargo Austria nach Sopron/HU. Mit gemeinsamem Know-how soll der südosteuropäische Transportmarkt ausgebaut werden, wobei sich Österreich neben der Nord-Süd-Drehscheibe auch als Ost-Verteiler positionieren soll, so Komm.-Rat Gustav Poschalko, Geschäftsführer der Speditions Holding. Die Neustrukturierung der Logistikdienstleister Intercontainer Austria (ICA)und Pannoncont wurde ebenfalls vorgestellt: ROeEE und die ungarischen Staatsbahnen MÀV halten nun je 10% an der ICA, diese erwarb im Gegenzug 60% an der Pannoncont.EU bringt neue Routen.Die geplante EU-Osterweiterung und die damit verbundene Erschließung neuer Verkehrsrouten bringt dieÖBB und ihre Unternehmen in Zugzwang, im Verdrängungswettbewerb zu bestehen. Dies soll laut Mag. Günther Melzer von Rail Cargo durch einheitliches Auftreten nach außen gewährleistet werden, wodurch sich auch Übernahmen - wie jene zu Jahresbeginn von ProRail - erklären lassen.
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Komm.-Rat Gustav Poschalko © Preveden

Kompetenz durch Kombination. Der kombinierte Ladeverkehr soll weiterhin die Lösung für schnellere Logistik sein, hat dieser doch in den vergangenen 10 Jahren durch den rapid angestiegenen Containereinsatz ein zusätzliches Plus erhalten: Sicherheit und einfache Verladung geben sich die Hand, ob bei Rohware (Schnittholz) oder finalisier- tenProdukten (Laminate). Stallinger, Frankenmarkt, etwa transportiert mit Rail Cargo Ganzzüge mit 1600 Bruttotonnen pro Woche ab Werk in die Nordhäfen, ein zweiter ist geplant. Kühne & Nagel als Partner der ÖBB erleichtert hier denAblauf.
Eine solche Kooperationsbereitschaft wünscht man sich auch für Italien, wo Bürokratie und Gewerkschaft den Einsatz der neuen Taurus-Lok blockieren. Zeit raubende Triebwagen- und Führerwechsel in Tarvis wären dann überflüssig.Italien per Bahn uninteressant. Die aktuelle Situation bietet den Holzexporteuren für Italien keinen Anlass zum Umstieg auf die Bahn. Die hierzu notwendigen Zeit- und Preisvorteile könnte möglicherweise das geplante Butterfly-Projekt bieten: Mit dem Knoten Villach als Verteiler wären dann die Hafenstädte Triest und Koper direkt erreichbar.