Die Studenten besuchten auch das Ausbildungszentrum Senai-Setmam in Londrina, das einen Schwerpunkt in der Holzbe- und -verarbeitung hat © Jörg B. Ressel
Und natürlich machte der Bus auch bei MDF-Werken Halt, wie etwa bei Arauco, Jaguariaiva, oder bei Berneck in Araucária. Ob dort noch viele Araukarien standen, ist nicht überliefert. Es ist aber anzuzweifeln angesichts der ernüchternden Informationen, die man etwa im Nationalwald von Irati bereit hielt: Im Bundesstaat Paraná – ursprünglich zu 98 % mit Wald bedeckt – lag der Anteil 2005 nur noch bei etwa 3 %. Etwa durch die Umwandlung in landwirtschaftliche Fläche durch die Bevölkerung, ist die Araukarie mittlerweile so selten, dass ein Einschlagsverbot besteht. Das erfuhren die Studenten von Ulrich Schroeder Caldas. Der Forstwirt von der Hochschule Rottenburg/DE koordiniert an der Universität „Unicentro“ (Universidade Estadual do Centro-Oeste) ein gemeinsames Projekt zur Etablierung forstlicher Zusammenschlüsse in der Region. Auch an der Partnerhochschule der Universität Hamburg – der Universidade Federal do Paraná (UFPR) – traf man auf Gleichgesinnte.
Ein Kulturprogramm durfte auch nicht fehlen. Bei strahlendem Sonnenschein und 30° C im Schatten erkundeten die Studierenden die Innenstadt Curitibas, mal per Doppeldecker-Touristenbus, mal mit dem privaten Stadtführer: ein Kommilitone im Auslandssemester. Kühler war es wohl etwa im Oscar Niemeyer -Museum, wo sich ein Großteil der Gruppe wiedertraf.
Die jährlich stattfindende große Exkursion ist ein fest in das Curriculum integrierter Bestandteil des Studiums Holzwirtschaft. Bereits 2009 flog eine Gruppe in das Land am Äquator. Aber auch Ziele wie Malaysia, Rumänien oder Österreich und Ungarn wurden in der Vergangenheit bereist.