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Gemütlich eingerichtete Chalets in St. Martin im Lungau © Bliem

Uriges Feriendorf im Lungau

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 26.08.2009 - 10:09
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Gemütlich eingerichtete Chalets in St. Martin im Lungau © Bliem

Die erste Ausbaustufe ist bereits abgeschlossen, fünf Chalets wurden in St. Martin aufgestellt. Weitere fünf werden noch folgen. „Wir haben uns beim Holzbau für den Zimmerer Kabusch, Kremsbrücke, entschieden, weil er gut auf unsere Wünsche eingegangen ist”, berichtet Bliem. So setzt man auf die traditionelle Lungauer Bauweise und natürliche Materialien. Die Häuser wurden ausschließlich mit Schafwolle gedämmt. Zur Anwendung kamen Materialien von Isolena, Waizenkirchen, und Daemmwool, Traberg.

Hoher Vorfertigungsgrad

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Holzbau Kabusch errichtet die zehn Chalets © Bliem

Um eine schnelle Montage zu gewährleisten, wurden die Häuser von Kabusch in Kremsbrücke vorgefertigt. „Das Lärchen- und Kiefernholz wurde außen sägerau belassen und weder imprägniert noch lasiert”, erläutern die Bauherren. Unter anderem kamen Träger aus 200 Jahre alten abgebauten Stallungen zum Einsatz, erfährt man aus St. Martin.

Effiziente Energiegewinnung

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Altholz im Einsatz © Bliem

Auch bei der Energieversorgung haben sich die Lungauer für ein neues Konzept mit dem Grundsatz höchstmöglichen Klimaschutzes entschieden. Gemeinsam mit Oekoplan Energiedienstleistungen, Wien, und dem Planungsbüro ATB-Becker, Absam, wurde eine Kooperation gestartet.
Ein nach eigenen Angaben in Österreich einzigartiges ökologisches Konzept zur autarken Energieversorgung des Feriendorfes in St. Martin im Lungau wurde erstellt.

Herzstück ist ein Pflanzenöl-Blockheizkraftwerk (BHKW), das die Wärmeversorgung des Feriendorfes sicherstellt. Nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung werden zehn Ferienhäuser sowie der Wellness- und Spa-Bereich des Dorfes zusätzlich mit Strom aus Pflanzenöl versorgt. Dieser Strom wird primär für die Eigenversorgung des Feriendorfes genutzt.
Die Innovation steckt in der Effizienz des Gesamtkonzeptes, berichten die Planer. Sollte mehr Strom produziert werden, als das Feriendorf abnimmt, wird der Überschuss-Stromanteil in die Bilanzgruppe von Oekostrom, Wien, dem Stromversorger des Feriendorfes, eingespeist.

Wenn zu Spitzenzeiten mehr Strom benötigt wird, als das BHKW erzeugen kann, liefert Oekostrom Strom aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse.
In der Endausbaustufe sollen den Gästen zusätzlich Elektrofahrzeuge zur Verfügung gestellt werden.
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Sägeraue Lärche für den Außenbereich © Bliem